IV-1 Bericht des Festungsbaumeisters Urban Süeß an den Wiener Hofkriegsrat über die Befestigungen der Grenzburgen zwischen der ...

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IV-1
Bericht des Festungsbaumeisters Urban Süeß an den Wiener Hofkriegsrat über die Befestigungen der Grenzburgen zwischen der Donau und der Drau, 1. Februar 1572, Raab
Original, Papier, 32 x 21 cm, deut.
Wien, KA HKR Akten Exp. 1572 Mai Nr. 77, fol. 1-11.
Der stufenweise Ausbau und die spätere Modernisierung des Defensionssystems machten zu jeder Zeit genaue Informationen über Zustand und Probleme der einzelnen Festungen notwendig, so daß man über Nachrichten von Grenzobersten und Burghauptleuten hinaus auch Grenzfestungsvisitationen durchführen mußte. Die vom Hofkriegsrat entsandten Kommissare (in der Regel Offiziere, Festungsbaumeister und andere Experten) überprüften dabei den Zustand der Burgbefestigungen, untersuchten die Schwierigkeiten bei der Versorgung der Soldaten und machten Vorschläge für die Beseitigung von Mängeln. Auf ähnliche Weise wurden aufgrund solcher Grenzbereitungen Berichte über die Bedeutung der einzelnen Grenzoberhauptmannschaften geschrieben oder Karten über die Grenzgebiete selbst gezeichnet (s. z.B. I-7, I-9 und I-9a). Die Teilnehmer der Grenzvisitationen mußten vor allem auch Inventare über Kriegsmaterial- und Lebensmittelvorräte aufstellen, weiterhin die Festungen vermessen, ja sogar zeichnen, sowie die notwendigen Modernisierungspläne und deren Budget aufstellen. Eine solche wichtige Untersuchung der Festungen zwischen Donau und Drau fand von Ende 1571 bis Anfang 1572 statt. Dabei suchte eine vielköpfige Kommission unter Leitung des Raaber Grenzoberhauptmanns (1560-1574) Eck Graf zu Salm und Neuburg in Begleitung von 100 Reitern von Raab aus alle königlichen und privat-grundherrschaftlichen Burgen am Nordufer des Plattensees und in der Gegend des Flusses Zala auf. Aufgrund dieser Untersuchung sollte in Wien entschieden werden, welche Festungen auch in der Zukunft befestigt oder mit einer Besatzungsmannschaft versehen werden mußten. Unter den Kommissaren befand sich auch der italienische Festungsbaumeister Giulio Turco, der Grundrisse und Profilzeichnungen bzw. Befestigungspläne für die einzelnen Burgen anzufertigen hatte. Von diesen sind bis heute etwa zwei Dutzend in der Kartensammlung des Kriegsarchivs in Wien erhalten geblieben (s. vier Beispiele: IV-1a, b, c und IV-12).
Literatur: Pálffy, 1999/2, S. 202-203 (mit weiterer Literatur ebenda Anm. 11.).
 

 

 

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