615. Pest, 13. September. 1846.

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615. Pest, 13. September. 1846.
Die Pester Oppositionsmänner sprachen in ihren Privatzirkeln von einer bevorstehenden Steuerregulirung, welche die Regierung am nächstkommenden Landtage durch ihre künstlich erworbene Majorität zu unternehmen beabsichtige. Diesem zufolge soll der Adel die Domestikalgaben* übernehmen und auch zu den Kriegssteuern jährlich 4 Millionen Gulden beitragen, in welcher Beziehung die Gesetzartikel von der Regierung entworfen werden sollen. Die Ursache, warum die Regierung diese Angelegenheit auf dem vorigen Landtage, wo die Opposition für die Besteuerung so kräftig agitirt, nicht angeregt habe, liege darin, well die Regierung zwar eine gemeinschaftliche Steuer einführen, von einer Rechnungslegung über die Staatsauslagen jedoch nichts wissen wolle. Da nun die Regierung auf dem bevorstehenden Landtage dahin wirken werde, dass die Steuer ohne alle Klausel bewilligt würden, so wollen die Oppositionsmänner dahin arbeiten, dass die Beschlüsse der künstlich zusammengesetzten Majorität durch die gesammte Nation paralysirt werden sollen.
A megyei háziadó.
Andererseits gibt die Einberufung des siebenbürgischen Landtages den Pester Opponenten Stoff zu mancherlei Bemerkungen. Sie beschuldigen nähmlich die Regierung, als hätte diese nichts unversucht gelassen, um dem siebenbürgischen. Landtage einem recht servilen Anstrich zu geben. Das Verzeichniss der gewählten Regalisten* liefern hievon einen Beweis; sie erblicken ferner eine Anomalie auch darin, dass ein General zum k. Landtagskommissär ernannt wurde. Eine Ausnahme verdien diessfalls E. H. Ferdinand, Höchstwelcher als Erzherzog dem Landtage allerdings vorstehen konnte; allein Baron Puchner besitze die erforderlichen Eigenschaften nicht; diesem sei der siebenbürgische Hofrath Czak, ein Sachse, beigegeben worden, welcher die Verhältnisse des Landes, da er seit 20 Jahren vom Lande abwesend, nicht kenne, überdiess von niderer Herkunft sei. Sowohl dieser, als auch Hofsekretär Radnotfai sollen die Aufgabe haben, die Deputation zu bearbeiten, was darauf hindeute, dass die Regierung es mit der siebenbürgischen Nation nicht aufrichtig meine.
Azok a főrendek, akik nem betöltött méltóságuknál fogva, hanem királyi meghívás következtében voltak tagjai az országgyűlésnek.
Übrigens ist der Wunsch der Pester Opposition, welche durch den Grafen Ladislaus Teleky alles in Bewegung setzte, um den erblindeten Baron Niklas Wesselényi zum Landtagsdeputirten wählen zu lassen, in Erfüllung gegangen, indem Letzterer von Seiten des Udvarhelyer Stuhles durch Akklamation einstimmig, Graf Johann Bethlen und Josef Szombatfalvai aber durch Stimmenmehrheit zu Deputirten gewählt wurden.

 

 

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