György Domokos: Die Waffen und die Ausrüstung des kaschauer königlichen Zeughauses im XVI–XVII. Jahrhundert im Spiegel der Invent…
747György Domokos: Die Waffen und die Ausrüstung des kaschauer königlichen Zeughauses im XVI–XVII. Jahrhundert im Spiegel der Inventare
Resumee
Resumee
Die Stadt Kaschau hat als Zentrum des ober-ungarischen Generalats ab Mitte des XVI. Jahrhunderts eine bedeutende Rolle im Grenzfestungssystem gespielt. Eines der vielleicht wichtigsten Zeichen hierfür ist das Entstehen des königlichen Zeughauses. Die wichtigsten Dokumente, die helfen das Leben des königlichen Zeughauses kennenzulernen sind die Inventare. (Diese sind Listen über alle im Zeughaus gelagerten Geschütze und andere Feuerwaffen, Munition und über die für die Waffenherstellung und Waffenreparatur benutzten Rohstoffe und Geräte.) Die in der Studie mit Hilfe dieser Quellen durchgeführte Analyse zeigt eindeutig die Entwicklung des kaschauer königlichen Zeughauses im XVI-XVII. Jahrhundert: in dieser Zeit hat sich das Zeughaus von einem einfachen Lager für Waffen u.ä. zu einer vielseitigen Kriegswerkstatt entwickelt. Man kann zahlreiche konkrete Zeichen der Entwicklung beobachten: das Zeughaus wurde um viele Werkstätten, Lagerhäuser und um eine Pulvermühle erweitert. Im Zeughaus wurden nun auch modernere Waffen und mehr, bzw. mehrere Arten von Rohstoffen, Geräten und Ersatzteilen gelagert. In der Werkstatt wurden mehrere Arten von Arbeiten ausgeführt als früher.
Diese Analyse hat erneut gezeigt, wie wichtig Inventare bei der Untersuchung des Grenzfestungssystems sind. Mit ihrer Hilfe kann man ein umfassendes Bild über die Waffen, die Ausrüstung und oft sogar über das alltägliche Leben in den Grenzburgen bekommen. Aber man kann sich nur von der vollständigen Ausarbeitung dieser Inventare eine Lösung für eines der großen Probleme dieser Arten von Untersuchungen, nämlich die Übersetzung der deutschen und lateinischen Namen der damaligen Geräte, Werkzeuge, erhoffen.
