Pál Fodor: TÜRKISCHE BEFESTIGUNGSARBEITEN IN UNGARN IN DEN XVI–XVII. JAHRHUNDERTEN

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397Pál Fodor: TÜRKISCHE BEFESTIGUNGSARBEITEN IN UNGARN IN DEN XVI–XVII. JAHRHUNDERTEN
Resümee
Die das Mittelungarn einverbleibende türkische Macht konnte seine Herrschaft an den erwähnten Gebieten gestützt auf das den eroberten und (zum minderen Teil) von sich selbst gebauten Burgen entstanden Grenzfestungsystem befestigen. Die Bedeutung des mit den großen Eroberungswellen weiter vergrösserten Burgsystems wurde dadurch erhoben, daß Ungarn gleichzeitig auch das westliche Grenzzone des Reiches war anvertraut mit Angriffs- und Verteidigungsfunktion. Diese Aufgaben erforderten, die Eroberer für die Aufrechterhaltung der Burgen und deren vollständige Ausbesserung Sorge zu tragen.
Der Autor untersucht in seiner Studie, in welcher Weise und in welchem Masse konnte der türkische Staatsapparat den oben erwähnten Anforderungen entsprechen? In seiner Untersuchung wendet er zweierleie Methode an: zuerst versucht er das „Modell” aufzeichnen, das sich aus den wiederholenden, gemeinsamen Zügen der Burgausbesserungen des XVI–XVII. Jahrhundert zusammenstellt, anderseits strebt mit konkreten Beispielen zu veranschaulichen, daß sich die Ausbesserungen des XVI–XVII. J.h.-s – entsprechend den damaligen großen Veränderungen der Gesellschaft – in welchem Masse von einander unterscheiden.
Gemäß der mit dem ersten Methode zustande gekommenen Ergebnisse sind die Hauptabschnitte und Lehre des Verlaufes der Burgausbesserungen die Folgende:
1. Die Anordung der Ausbesserungen. Jedesmal kam die Reihe an die Burgausbesserungen auf Grunde der Verordnung des Hofes des Sultans (des Sultansrats etz.), d.h., – letzten Endes – des Sultans selbst. Aber die iniziative, da eine Burgaufsicht auf örtlicher Ebene (vilajet, sandschak etz.) nicht gegeben war, geschah von der Seite irgendwelcher dortigen Amtbekleider, von denen der Autor die Rolle der sog. „Dizdar” (Burgkommandanten) ausführlicher untersucht, dann die wichtigere auf die Ausbesserung sich beziehende Verordungen überblickt.
2. Die Kostenaufbringung. Die Kosten bedeuteten das Hauptproblem der Ausbesserungen, weil der örtliche Apparat eben auf diesem wichtigsten Gebiete über die kleinste Selbstsändigkeit verfügte. In Bezug der Aufwendungen ist solche Bestrebung erweisbar, die die Frage der Finanzierung bis zum möglichen Masse aus örtlichen Quellen lösen wollte. Unter anderen führt auch diese Bestrebung zu, daß die sog. außerordentlichen Steuer in erweiterten Masse vom Ende des XV. J.h.-s als Finanzierungsmethode zur Anwendung kommen, so entsteht z. B, auf den ungarländischen türkischen Gebieten die Praxis des sog. „Ausbesserunggeldes” am 2. Hälften, des J.h.-s.
3. Die Anschaffung des Baumaterials. Die Anschaffung geschaf dreierleiweise: a) aus den Produkten der Wälder. Grüben äririschen Besitzs, b) aus den von den Bauern bezahlten .,Naturalsteuern”, c) aus dem Einkauf. Die erwähnten Steuern hatten mehrere Mannigfaltigkeiten. Meistens kam es vor, daß einige Ortschaften befreit von den außenordentlichen Steuern in der beständigen Einlieferung des Baumaterials schuldig waren.
3984. Die Arbeitskraft. Unter den hierzu gehörenden drei großen Gruppen kann es über die Baumeister – mit großer Wahrscheinlichkeit – gesagt werden, daß sie sich, mit einem Wirkungskreis auf dass ganze Vilajet, nur zeitweise, nur während der großen Arbeiten in Buda aufenthielten. Eine der Sicherstellung der Handwerker bestand darin (bis zum letzten Drittel des XVI. J.h-s), daß man die verschiedenen Handwerker (auch verschiedener Stammurig) mit der Aufgabe der dauerhaften Ausbesserung der Burgen in den Militärorden der Burgen einverblieben – mit bestimmten Lohn. Wegen der Mangelhaftigkeit, bzw. des nicht befriedigenden Wesens dieses Systems kam es zur Reihe – in steigenden Masse – auf die Anspruchnahme der Schichten örtlicher Handwerker, deren „organisierte Form” mit der Entlastung von unten der (meistens außerordentlichen) Steuer die „entlasteten und freien”, den bedeutenden Teil der Ausbesserungen durchführenden Handwerkerschichte. Die „zufällig” gemannte Anwendungsform hatte einen Wesenzug: obwohl die zur Arbeit bestellten Handwerker in meisten Falle um bestimmten Lohn arbeiteten, jedoch zeigte ihre Tätigkeit öfters den Charakter einer Zwangsarbeit. Dieser eines in Auge fallende Kennzeichen ist es, daß die Handwerker auch im Besitze der beständig steigenden Löhne gegen die ärarische Verwendung und Löhne öfters protestierten. Die Hauptkraft der Ausbessernungsarbeiten gab das Bauertum, dessen zum Burgbau bestellte Mitglieder in Ungarn „dzerehor”-s genannt waren. Das ist eine wichtige Tatsache, daß diese Bauer – gegenüber der allgemeinen Meinung – gar keine unentgeltliche Arbeit leisteten, sondern um Lohn arbeiteten und die für sie bezahlten Löhne einen bedeutenden Teil der Ausbesserungskosten fortschufen.
Die Untersuchung der Dinamik der Burgausbesserungen zeigen weiter, daß an den einzelnen Burgen sowohl im XVI-ten als auch im XVII-ten J.h-s zahlreiche Ausbesserungen durchgeführt wurden. Jedoch zeigt sich ein wesentlicher Unterschied – betrachtend entweder die einzelnen Bauen oder das Gesammtbild – zwischen den Ausbesserungen des XVI-en und XVII-en J.h.-s betreff in Wirksamkeit, Durchführungswesen und Zeit etz.
Es ist nachweisbar, daß bedeutende Veränderungen in der Ausbesserungstätigkeit im letzten Drittel des XVI. J.h.-s treten auf und im XVII-ten J.h., abgesehen von den kürzeren Perioden, in denen – wie unter Murad IV. und den Köprülüs – eine verhältnismässige Stabilität herrscht, stufenweise eine Auflösung und ein Rückgang zu erfahren ist. Infolge deren ermahnen eben diese kurzen Perioden, daß die in den Burgausbesserungen langsam heuwerdende Zufälligkeit, Unvermögen gilt als keine osmanische Wesensart, sondern schließt sich am strengsten zu der vom 2. Hälfte des XVI. J.h.-s sich entfaltende und auf jede Pore der Gesellschaft und Wirtschaft verbreitende innere Krisis an.

 

 

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