VI-1 Supplikation von Josef Luka von Fünfkirchen an Kaiser Karl V., 21. Dezember 1547
VI-1
Supplikation von Josef Luka von Fünfkirchen an Kaiser Karl V., 21. Dezember 1547
Supplikation von Josef Luka von Fünfkirchen an Kaiser Karl V., 21. Dezember 1547
Original, Papier, 32 x 21 cm, lat.
Wien, HHStA Hungarica Misc. Fasc. 425, Konv. B, fol. 6-7 (Nr. 52).
Während auf dem ungarischen Kriegsschauplatz ständig deutsche Reiter und Fußsoldaten gebraucht waren, so war die Wiener Kriegsführung im 16. und 17. Jahrhundert bei ihren Kriegen auf dem Gebiet des Heiligen Römischen Reiches stets auf die ungarischen Husaren angewiesen. Die ungarischen leichten Reiter eigneten sich dank ihrer geschickten Wendigkeit sehr gut dazu, die Nachschubsroute des Feindes zu durchschneiden und dessen Aufmarschieren zu erschwären. Kaiser Karl V. hatte bereits im schmalkadischen Krieg (1546-1547) zahlreiche ungarische Husaren rekrutiert, mitunter solche, die später zu Grenzobersten aufgestiegen sind, wie beispielsweise Johann Krusics, Johann Pethő oder Franz Zay. Zu den weniger bekannten ungarischen Soldaten zählt Josef Luka aus Fünfkirchen (heute Pécs in Südungarn), der nichtsdestoweniger eine sehr tapfere Heldentat vollbrachte: im April 1547 nahm er an der Gefangennahme von Johannn Friedrich von Sachsen (1503-1554), dem großen Rivalen des Kaisers, persönlich teil.
Literatur: Károlyi, 1877, S. 642-654 und 841-854.
