277. Budapest, 1848 november 13. Kossuth válasza Raics őrnagy kezdeményezésére és a szerbekkel való megbékélés feltételei.*

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277.
Budapest, 1848 november 13.
Kossuth válasza Raics őrnagy kezdeményezésére és a szerbekkel való megbékélés feltételei.*
Az előzményekre l. a 181, 231/h. és 253. számokat, valamint Thim József előadását A magyarországi 1848/49-i szerb felkelés története c. müve I. kötetének 238. s köv. lapjain.
Sie haben die Güte gehabt aus menschenfreundlicher Absicht, die Frage an mich zu stellen, ob die Regierung nicht gewilligt wäre, die serbischen Wirren auf friedliche Weise zu schlichten, wobei Sie zugleich die Versicherung gaben, dasz das im Aufstande begriffene Volk mehr bedauerns als strafwürdig sey.
Dieser ihrer letzerer Behauptung scheint zwar die Thatsache so vieler namenloser Gräuer zu wiedersprechen, indessen bin ich auch selbst überzeugt, dasz die Masse des Volkes, durch böswillige Verführer Irre geleitet, wahrhaft bedauernswert sey.
Eben aus dieser Rücksicht, und weil mir das Herz bei dem Anblicke so nahmenlosen Unglückes blutet, welches einige ehrgeizige, oder ihrem Privat-vortheil nachjagende Aufwiegler ohne den mindesten Grund erregt, weil mir das Herz blutet, dasz Bürger eines Landes, berufen durch das Gesetz zum gemeinschaftlichen Genusze der Freiheit, sich gegenseitig morden und brennen, und bei so viel Menschenblut zugleich die Früchte jahrhundertlangen Fleiszes, die blühende Industrie eines, durch Gott gesegneten Landes zu Grund gerichtet werden, weil ich bey dem Gedanken schaudere, dasz die Ernte jener Gegenden verloren, die Felder unbestellt, und zu den Gräueln dieses unnatürlichen Krieges sich im künftigen Jahre auch noch die Schrecken einer Hungersnoth gesellen sollen, will ich gar nicht untersuchen: ob sie zu ihrem Antrag eine Mission haben, oder bloss im eigenen Namen sprechen, sondern nehme keine Anstand zu erklären, dasz die Regierung und Gesetzgebung Ungarns nichts sehnlicher wünscht, als diesem unnatürlichen Kriege friedlich ein Ende zu machen.
Sie wissen, dasz die Regierung diesen Krieg weder angefangen, noch dazu Ursache gegeben hat.
Das Volk Ungarns und seiner Nebenländer war durch die Wiener Wilkürherrschaft geknechtet Jahrhunderte lang. Wir haben es frey gemacht, haben es an allen Rechten, und Freiheiten gleich betheiligt, ohne Unterschied der Sprache und Religion.
Und das Volk jener Gegenden – es ist beyspiellos in der Geschichte, dasz die Knechtschaft geduldig ertragen, hat sich selbstmörderisch gegen die Freyheit, gegen ihre eigene Freyheit empört.
Ihre Kirche, ihre Sprache war durch das Wiener System unterdrückt, der Grentzer war deutsch regierter Knecht in seinem eigenen Lande; das neue Gesetz hat ihre Kirche, ihre Sprache in Schutz genommen, wie solche noch nie berechtigt, und geschützt waren, die Regierurg hat die Gränzer von jedem drückenden Joche befreit, und sie zu gleich berechtigten Staatsbürger gemacht. Und diejenigen, die die Unterdrückung geduldig ertragen, haben uns die Wohlthaten unserer Bruderliebe mit Mord, Brand und Verheerung vergolten.
Und aus welchem Grunde alles das? damit die verjagten Unterdrücker des Volkes sich an dem Anblick weiden können, wie sich die Brüder gegenseitig morden, um auf den Trümmern der neu errungenen Freyheit sich selbst wieder das alte Joch der Knechtschaft aufzulegen.
Es ist grässlich, es ist unerhöhrt! und der Lohn für so viel grausames Unglück! Man sehe nach Wien, dort wird man sehen was auf das Volk wartet, wenn die Reaction siegen sollte?
Aber es wird, es kann nicht siegen. Das freye, kräftige Ungerland, das man unvorbereitet mit beyspiellosem Verrath umstrickt, auf 9 Seiten durch Krieg überzogen hat, steht mit jedem Tage kräftiger, gerüsteter da, gestützt auf Gott, und sein heiliges Recht, erstehen ihm jeden Tag neue Legionen freiheitsglühender Kämpfer. Noch ein par Wochen, und es stehen 200.000 Helden auf dem Schlachtfelde für Freyheit, und Gesetz.
Wehe dann, tausendfaches Wehe über diejenigen, die Gottes Rache auf sich herauf beschworen.
Schon geht der Helden Muth des in innersten Herzen durch so viel Undank und Verrath tief gekränkten Ungarns in Erbitterung über. Schon ist es kaum zu zügeln, damit sein rächender Arm nicht zum Vernichtungskrieg übergeht. Welch namenloses Unglück steht dann bevor!
Wir wollen dieses Unglück abwenden, wenn das Irre geleitete Volk zur Vernunft wiederkehrt, ja im Gefühle unserer Kraft ist die Regierung Ungarns selbst bereit darauf zu achten, dasz diejenigen Wünsche des im Aufruhr begriffenen Volkes, die mit staatsrechtlicher Einheit der ungarischen Krone vereinbar sind, erfüllt werden, damit nur diesem unnatürlichen Bürgerkriege Einhalt geschehe.
Und darum ermächtige ich Sie, ermächtige jederman, den in Empörung begriffenen Völkern der Militair Gränze Slavoniens, des Banats, und des Bácser Comitats zu sagen, und zu versichern, dasz die ungarische Regierung dem Gesetze Gottes folgend, welches Vergebung und Menschenliebe befielt, noch immer gerne die Hand grossmüthig zum Frieden reicht, und unter gehöriger Garantie der Ruhe, und des Gehorsams, gegen das Gesetz selbst folgende Zugesständnisse zu gewähren sich bereit erklärt.
1. Allgemeine Amnestie ohne Ausnahme.
2. Gleiche Berechtigung an allen Rechten und Freyheiten, wie es das, durch den König sanctionirte Gesetz v. März 1848 gewährt.
3. Den Bürgern Ungarns, und seiner Nebenländer, so wie der Militair-Bezirke soll ihre Nationalität und der freye Gebrauch ihrer Sprache, in Kirche, Schule, und ihrem Gemeindeleben gewährleistet werden.
4. Namentlich sollen die Matrikeln in ihrer Sprache geführt werden dürfen. Sie sollen an die Regierung und an die Behörden ihre Eingaben in ihrer Sprache thun, und darauf auch ähnlichen Bescheid empfangen, die Gesetze sollen auch in ihrer Sprache publicirt, und die Correspondenz der Regierung an die Behörden Slavoniens soll neben der ungarischen Sprache auch in Slavonischer geführt werden.
5. Ihre Kirche soll den Schutz und Unterstützung des Staates gleich berechtigt gemessen, sie sollen ihre kirchlichen und Schul-Angelegenheiten auf ihren jährlichen Congressen frey regeln, und administriren, sollen dort durch freye Wahl sich Patriarchen wählen, den die Regierung bestättigen, Ihn, seiner Würde gemäsz in Ehren halten, auch auf dem Reichstage Ihm den Sitz gleich nach dem Fürsten Primas des Landes anweisen wird.
6. In Berücksichtigung der Petition des serbischen Volkes wird die Regierung und der Reichstag in Gnaden zugestehen, dasz für Slavonien und die slavonische Militair Gränze ein besonderer Banus aus ihrer Mitte bestellt werde, mit den Befugnissen, wie sie der Banus von Croatien hat, und Sitz, und Stimme unter den Reichs Baronen auf dem Reichstage.
7. Wollen die Gränzer des Gränz-Militair-Systems enthoben seyn, ist die Regierung dazu geneigt, wollen sie selbes beibehalten, dann sind ihnen die Concessionen, die die Regierung bereits publicirte, bekannt, wie Eigenthum des Bodens, Theilungs Freyheit, Freyzügigkeit, frey Ausübung von Handel Gewerbe und Wissenschaft, Befreyung von Robot, vorzügliche Berücksichtigung ihrer eigenen Landessöhne beim avancement, Ermässigung des Salzpreises u. s. w.
Ich glaube, dies ist doch hinlänglicher Beweis, das Ungarn sie nicht unterdrücken, vielmehr aufrichtig den Frieden will.
Will das arme, verführte Volk diesen grosmüthigen Antrag annehmen, so möge es zum bevollmächtigten königl. Commissair Beőthy bevollmächtigte Abgesandte schicken, es soll ein Waffenstillstand von 14 Tagen mit gegenseitigen Geiseln abgeschlossen, um die Negotiation der definitiven Pacification in seinen Einzelheiten auf dieser Basis zu regeln und die Convention auf dem Reichstage bekräftigen zu lassen, kommt der Friede zu statten, so will die Regierung gerne vom Staatswegen auch zum Wiederaufbau der abgebrandten Dörfer behilflich seyn.
Es ist dies das letzte Anerbiethen der Grossmuth, der Menschenliebe, und der Verzeiung entsprungen aus dem Gefühle des Schmerzens über so viel namenloses Unglück, das auf dem Volke lastet. Wird es nicht angenommen, wiegt bey dem Volke der Ehrgeiz der Aufwiegler mehr als die Freyheit, die Ruhe, das Glück, dann ist bei Gott Gnade, bei Menschen nicht mehr, der Fluch eines Ausrottungs-Krieges falle auf das Haupt derjenigen, die die dargebotene Friedenshand verschmäht.
Ich sage Ihnen dies zum beliebigen Gebrauch, so wie ich es jedem sagen werde, der es hören und benutzen wil.
A betegen fekvő Kossuth fogalmazványa a Honvédelmi Bizottmány elé került, amely úgy határozott, hogy nem bizzák Raicsra a közvetítést, hanem csak Beőthyvel közlik a feltételeket és reá bízzák a további teendőket. Kossuth fogalmazványát a fenti formájában megküdték Beőthynek s Szemere az alábbi utasítást mellékelte hozzá:
1-ső. Miután a bizottmány már e részben nyilatkozott Raics folyamodására, e részletes előadást reá bizandónak nem véli, kinek feladása nem lehet más, mint a főbbeket és a népet általában az egyességre bírni s előkészíteni.
2. Ezek a pontok, vagy bármi pontok, soha nem adandók a publicum elébe, mert az alku természetével ellenkezik mindent kitárni, kivált miután ők a követelők. Tehát a pontokat részletesen csak azon személlyel kell tudatni, ki részünkről megbízatik, p. o. jelenleg Beöthyvel, másképen sehol a világon nem foly az alkudozás.
3. Az egyes pontokat illetőleg, miképen az egész a föllebbiek szerént röviden s a honvédelmi bizottmány nevében szerkesztendő, úgy ahoz,
hogy a népfaji nyelv Magyarország szorosb értelemben vett határain belül a községi életen túl (a matriculát ide nem számítván) terjedjen,
hogy az iskolai és egyházi ügyben a stástus felügyelése fel ne tartassék, a bizottmány nem járulhat, mert ha ezt elfogadjuk, úgy eddig is kár volt harczolnunk.
A slavoniai bán eszméje talán elfogadandó, de ez, mint a legvégsőbb esetben elfogandandó, az alku folytában az utolsó stádiumban fogadtassék el.*
Ennek az utasításnak megfelelően a fenti 6. pont kimaradt abból a javaslatból, amelyet Beöthy és Blagoevich november 23-án Rajacsics érsekhez eljuttattak; helyette csak általános utalás történt arra, hogy a szerbek kérését a magyar országgyűlés megtárgyalja és a lehetőségig teljesíti. (V. ö. Thim J. i. m. III. k. 212. l.)
A többi pontok alapul szolgálhatnak a pacificatio megkezdésére, folytathatása végett Beőthy az ő követeléseiket fel fogván terjeszteni.
Természetesen a jóváhagyás a bizottmányt és az országgyülést illetvén.*
A békekötési kísérlet nem járt eredménnyel, a javaslatról Rajacsicsnak az volt a véleménye, hogy az semmivel sem kínál többet, mint amit már a szerbek felkelésük előtt is bírtak és egyáltalán nem veszi figyelembe a májusi karlóczai szerb gyűlés határozatait. (V. ö. Knityaninhoz intézett nov. 23-i levelével, Thim, i. m. 214. l.) Egyébként is éppen akkor kapta meg Rajacsics Windischgrätz utasítását, hogy semmi esetre sem egyezkedjék a szorult helyzetben lévő magyarokkal. (U. o. 180. l.) Ez a levél, valamint a császár nov. 14-i keltezésű, Rajacsicshoz intézett leirata, amelyben az érseket eltiltotta Kossuthtal és pártjával való érintkezéstől, megtette a hatását: Beöthy hiába ment Péterváradra nov. 25-én, a tárgyalások megszakadtak. Ezt nov. 25-én Vetter tábornok jelentette a Honvédelmi Bizottmánynak. Kossuth nov. 30-i válaszát és utasítását a harc folytatására l. 381. sz. alatt, 597. l.
Egykorú másolat. O. Lt. 1848/49.-es iratok.
Beőthy a fenti két másolatot 1849 márc. 3-án küldte vissza Kossuthnak, akkor, amikor már régen otthagyta a délvidéki kormánybiztosságot. Kísérő soraiban megemlítette, hogy annak idején nem tudatta Rajacsiccsal a szerb nyelvű anyakönyvek megadására és a szlavóniai bánra vonatkozó pontot.

 

 

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