Wachstumsphasenkarte mit Legende

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Wachstumsphasenkarte mit Legende
Vollständige Beschriftung der in der Karte mit Nummern versehenen Bereiche und Objekte:
Bereiche:
1 Burg der Eppensteiner bzw. Markwartinger (urk. gesichert 1074 unter Herzog Liutold von Kärnten, nach umstrittener Deutung Burg des Liutold = Judenburg; seit 1122 landesfürstlich; noch im 13.Jh. als Exil und Witwensitz in Verwendung, dann stückweise bis ins 16.Jh. als Lehen an Ritter und Adel vergeben)
2 Frühe Marktsiedlung des 11./fr.12.Jhs. (1103 „mercatum”) mit Nikolauskirche und erweitertem Straßenmarkt (Burggasse 1–9)
Objekte:
5 Stadtpfarrkirche St.Nikolaus (gegr. zw. 1103 und 1148; im 14./15. Jh. mehrmals umgebaut und erweitert, nach Stadtbrand 1504 Neubau, bis 1513 Chorbau, bis 1527 Hallenlanghausbau, geweiht 1537; um 1600 Stiftungen und Umbauten durch innerösterreichischen Hofkünstler; nach Stadtbrand 1670 Neubau einer barocken Wandpfeilerkirche, geweiht 1694; 1899–1902 neobarocke Fassadierung)
6 Rundkarner zu den Hll. Andreas und Michael (err. im 12. oder frühen 13.Jh.; Seelgerätstiftungen des 14.Jhs., 1619 als profaniert bez., nach 1807 abgetragen)
7 Friedhof (als „sand niclas freithoff” 1398 erw.; nach 1786 keine Neubelegung, Grabstätten bis 1840 in Verwendung)
8 Benefiziatenhaus (Benefiziaten seit 14.Jh. genannt; Gebäude erstmals erw. 1619, abgetragen nach Stadtbrand 1840)
9 Stadtturm (? um 1449 begonnen, wahrscheinlich aber erst um 1500; ab 1504 intensive Bautätigkeit, um 1520 vollendet, Glockengeschoß und geknickter Pyramidenhelm 1840)
10 Pfarrhof St.Nikolaus (urk. erw. 1377, Kern des Gebäudes spätmittelalterlich/16.Jh., Umbauten um 1700 und im 19.Jh., 1958 Innenausbau)
11 Unteres Landtor (err. 13.Jh., 1597 auch als Frauentor bezeichnet, nach Stadtbrand 1807 abgetragen)
12 (Vermutliches) Landschrannengebäude (? 13.Jh., urk. erw. 1389, abgekommen 2.H.15.Jh.) – Bürgerhaus (um 1530/40 vom Ratsbürger Ruprecht Ambring aus zwei Bürgerhäusern zusammengefügt; figürliches Renaissancezeichen) – Wirtshaus „Zur goldenen Krone” (spätestens seit 1722 – Hotel Post (19.Jh., Fassade aus 1.H.19.Jh.)
13 St.Lambrechter Hof (urk.erw. 1284 und 1367, 1509 Stadel und Baumgarten erwähnt; Umbauten 1538; 1653 wird der Turm hinter dem St.Lambrechter Hof bezeichnet, vor 1770 aufgegeben)
14 Burg-, Schmied- oder Schießstatttor (err. 13.Jh., 1575 als Schmiedtor und sonst im 16.Jh. als Burgtor bezeichnet, 1841/42 bis auf kleinen Rest abgetragen)
15 Vorwerk (err. 15.Jh.) mit „Mauttor” (1841/42 mit Burgtor abgetragen)
16 (Neue) Burg (err. zwischen 1596 und 1600 als erzherzoglicher Repräsentativbau der innerösterreichischen Linie, prächtige Hofkapelle mit reicher Stuck- und Gemäldeausstattung verloren; als Witwensitz der Erzherzogin Maria von Bayern geplant, zeitweiliger Studienort der Söhne Ferdinands II. und später als Sommersitz und Jagdschloss in Verwendung, im 18.Jh. Niedergang)- Kaserne (18.Jh.) – Kreisamt (19.Jh.) – Bezirkshauptmannschaft (nach 1850 bis 1980) und Bezirksgericht (seit 1850, umfangreiche Sanierungsmaßnahmen 1987/89)
17 Mönch-, Barfüßer-, Kloster- oder Oberes Landtor (err. 13.Jh.; 1534 als Barfüßertor bezeichnet, 1858 abgetragen)
18 Minoriten-(bzw. Franziskaner-)kloster (kurz vor 1254 Gründung und Baubeginn; erst nach 1259 in die Befestigung einbezogen; bei Aufenthalten des Johannes Capistran 1451 und 1455 in Franziskanerkloster strenger Observanz umgewandelt, 1808 Aufhebung aus Personalmangel) – Gasthaus „Zur weißen Krone” (1810–1820) – Admonter Benediktinergymnasium (1820–1857) – (Erste steirische) Landesbürgerschule (ab 1869) – Hauptschule (ab 1929) – Polytechnikum (ab 1966) und Stadtbücherei (ab 1974)
19 Katharinenkapelle (err. 1338–1346; abgekommen nach Stadtbrand 1807)
20 Fleischer- und Wirtshaus (urk. erw. 1641 bis vor 1748)- (Erstes) Kreisamtsgebäude (bald nach 1748 bis vor 1756) – Poststation (seit 1803)- Gewerken- und Firmenhaus (seit 1851) – Sparkasse (seit 1889) – Arbeitsmarktservice (seit 1999)
21 Rathaus (erstmals genannt 1502, vielleicht im Zusammenhang mit dem neugeschaffenen Bürgermeisteramt 1482 erworben?, Baureste des 16.Jhs., heutige Fassade 1897–1899, Hofseite durch nüchternen Umbau 1962–1964 geprägt) darin Apotheke (erw. 1551)
22 Narrenhäusl (err. 1566 zur Bestrafung „unzüchtiger Dirnen” und Frauen mit ledigen Kindern, 1686 neu aufgesetzt, noch 1812 in Verwendung)
23 Johannes-Nepomuk-Säule (err. 1717; 1874 Übertragung auf den Vorplatz der Jesuitenkirche; nach Kriegsschäden vor 1953 abgetragen)
24 Pranger (err. 1555, erneuert 1718; 1744 noch in Verwendung)
25 Brunnen (seit 1260 ist eine Zisterne am Platz wahrscheinlich; Brunnen erw. 1455, erneuert 1597/98, bis 1869/74 Quadersteinziehbrunnen; Marmorspringbrunnen err. 1874, 1988/89 etwas nach Süden versetzt)
26 Fleischhackertor bzw. Sautörl (err. 13.Jh.; urk. 1537 als „fleischacker torr” und 1662 als „sauthor” bezeichnet) mit Fleischbänken (14.Jh.)
27 „Möschbauernhäuser” (erworben 1362 durch Herzog Rudolf IV. vom Juden Haesl ev. als Ersatz für die abgestoßenen Bauten der alten Burg am Martiniplatz und an seine Landschreiber [Finanzverwalter] als Lehen ausgegeben; nach dem ersten Besitzer Rueprecht dem Steyrer zuerst „Steyrerhof” genannt; adeliges Freihaus, entscheidender Umbau unter dem Mautner Albrecht dem Chramer nach 1500, seit 1524 im Besitz der Teuffenbacher, um 1560 Umbau, danach Niedergang, 1604 erstmals als „Möschbauernhäuser” bez., Umbau 1998/99)
28 Heiligengeist-Spital (gestiftet 1420 von Hans Greißenegger für 6 arme „Edelmenschen” und 6 „gemeine arme Menschen”, fertiggestellt 1425, nach Aussterben der Stifterfamilie Übergang der Stiftung 1611 ans Ferdinandeum in Graz als Stipendium für zwei arme Zöglinge aus Judenburg)
29 Heiligengeist-, Greißenegger- bzw. Judentürl (err. 13.Jh.; 1532 als „Stadttürl” bezeichnet, 1630 als Heiligengeist-, 1741 als Greißenegger- und im 18.Jh. als Judentürl)
30 St.-Barbara-Bürgerspital (urk. erw. 1405, urspr. von der Zimmerleute-Bruderschaft betreut, zur Pfarre St.Nikolaus gehörig mit eigener Kaplanei, 1619 Betreuung von 20–24 Armen, 1782 aufgehoben) – Altenheim (bis 1807) – Volksschule (1840–1902) – Gymnasium (1941–1974) – Handelsakademie (1974–1980) – Stadtmuseum (seit 1989/90)
31 Klosterkirche St.Augustin (fertiggestellt zw. 1378 und 1387; got. Chor aus 14.Jh. erhalten, frühbarockes Langhaus M. 17.Jh., geschlossen 1927; seit 1939 im städtischen Besitz) – Stadtkino (Obergeschoß) und Ballräume (Untergeschoß, seit 1953; letzter Umbau 1993–1995)
32 Leisserturm (urk. erw. 1364, zuletzt 1468; vermutl. im Besitz der Ritterfamilie Leisser) – „Josephinum” (1642–1688/90)
33 Kloster der Augustiner-Eremiten (päpstlich bewilligt 1357; 1364 Schenkung Herzog Rudolfs IV.; fertiggestellt zw. 1378 und 1387; im 16.Jh. weitgehend verlassen, Neubelebung ab ca. 1583; Ankauf des Klosters 1620 durch Balthasar von Thannhausen für Gründung eines Jesuitenkollegs) – Jesuitenkolleg (Schenkung an Grazer Jesuiten 1621 und Einrichtung eines Kollegs mit Tertiorat; Klosterneubau 1.H.17.Jh.; aufgehoben 1773) mit Jesuitengymnasium (1621–1773) und Jesuitenapotheke (1647–1773) – Kaserne (nach 1773)- städtischer Besitz (seit 1889; umfangreiche Sanierung: 1989 Ausstellungsort der Landesausstellung „Menschen-Münzen-Märkte”) – städt. Vereins- (seit 1981) bzw. Musikschulgebäude (seit 1989)
34 Burgtor (noch 1426 erw., im 16.Jh.? abgekommen)
35 Haus der Reifensteiner (bis 1419) und Kraigher (bis 1457), dann Greißenegger (1419 und 1457 schrittweise Ankauf der Hausanteile) – Gallerhaus (auf Planskizze genannt 1560)
36 Adelsbehausung (ab 13.Jh. bis frühes 14.Jh.) – Salzburger Hof („Salzburger Kasten”, ab 1438 in Salzburger Besitz, in der Folge Sitz eines Kastenamts; 1590 zu einem Speicherbau erweitert, 1870 weitgehender Neubau, Generalsanierung 1987–1989)
37 Ritterhäuser der Pfaffendorfer (urk.erw. 1385; 1395 an die Welzer verkauft), Galler und Welzer (urk. erw. 1395 und 1432), später Prankher (seit 1527 im Besitz des Christoph Prankher, im Laufe des 16.Jhs. Umbau der Häuser zu einem adeligem Freihaus) – Jesuiteninternat „Josephinum” (1688/90–1773)
38 Burgmauer und Stadtmauer im Burgbereich (Burg genannt 1074, urk. 1395 als „in der purig an der rynnkhmauer pey sand merttenchirichen” erw.)
39 Burgkapelle St.Martin (err. vor dem 12.Jh.; urk. erw. 1354) – Kirche St.Martin (nach 1504 Umbau zu vierjochiger Wandpfeilerhalle mit got. Polygonalchor, Ablassurkunde 1508; formelle protestantische Kirche 1588–1602, ab 1635 von Jesuiten übernommen, um 1787 profaniert; nach 1787 von Armeninstitut und für Theateraufführungen verwendet; nach dem Stadtbrand 1807 abgerissen) mit Friedhof (noch 1527 erw.)
40 Haus der Teuffenbach (erw. 1457) – Grasweinhaus (auf Skizze von ca. 1560 erw.)
41 Burgturm (1560 als letzter Rest der landesfürstlichen Burg genannt)
42 „Martinihof” (1481 „hauß und thurn” als Reste des landesfürstlichen Burgbezirkes erw., 1560 auf Skizze noch als „Purckhturn” bezeichnet, 1561 der Ritterfamilie Zach übergeben und noch M.17.Jh. als Bestandteil der „Zächen Burg” genannt, 1676 Verkauf an die Moßhardt, Neu- bzw. weitgehende Aus- und Umbauten 17./18.Jh., dabei „Burgturm” abgebrochen oder in das Gebäude miteinbezogen; 2.H.18.Jh. Eigentum des Naturwissenschaftlers Johannes Nep.Frh. von Chrantz- Kreisamtsgebäude (seit 2.H.18.Jh.) – seit 20.Jh. als „Martinihof” bezeichnet
Andere Texte:
44 „Peig” („Paig”, urk.erw.1266)
45 Turm bzw. Burg Strettweg (Sitz eines 1149 erstmals genannten landesfürstlichen Ministerialengeschlechtes, aus dem im 13.Jh. die Galler hervorgingen; um 1220/30 Errichtung oder Umbau eines Wohnturmes, um 1360 endgültige Absiedlung der Ritter und Aufteilung der Güter auf untertänige Bauern) – Krugmoarhof (gegr. nach 1360, darin in einem Nebengebäude Reste vom Turm Strettweg erhalten)
46 Strettweger Figurenwagen Hallstattzeit (600 v.Chr., etwa 100 Jahre später einem Fürstengrab zugelegt)
47 Laßnitzwald (urk.erw.1389)
49 Klarissenkloster Maria im Paradeis („de paradiso”, gegründet kurz vor 1254 am linken Murufer; bald danach Übertragung, geweiht 1277, seit 1.H.17 Jh. umfangreiche Neubauten, darunter eine „Residenz” für Franziskanerpatres; aufgehoben 1782, danach Verfall und Aufteilung der Gebäude) – städt. Wirtschaftsbauten und Sozialwohnungen (seit 1899; saniert und umgebaut 1984–1992)
50 2.Stadtmauer (err. nach 1259 und vor 1300; Ausbesserungen 1461, 1485–1487 und nach 1500; nach Stadtbrand 1504 Erneuerung aller Holzteile wie Verdachungen und Wehrgänge; im 18.Jh. zunehmender Verfall)
51 Stadtfeld (urk.erw.1417)
52 Frauenhaus (urk. erw. 1415,1425 und 1426); Schmied (urk. erw. 1415); Ramungsturm (urk. erw. 1399); Bad (urk. erw. 1399 als in der Nähe des Ramungsturms)
53 Schinderleiten (urk.erw.1429)
54 Matzenbichl (richtiger Watzenbichl, 1389 und 1425 Waczendorf)
56 Richtstätte (1408 „meylstatt”, 1462 galigen) mit Galgen
57 Steinernes Kreuz („Armensünder-Urlaubsstation”, urk. erw. 1419 als „stainen Krewtz”; neu aufgemauert 1638, restauriert 1801 als „Friedensmonument”, 1875 und 1979; hohe und flache Nischenkapelle mit Dreiecksgiebel)
58 Kreuzacker (benennendes steinernes Kreuz urk.erw.1419 und 1500)
59 Friedhof (angelegt 1786; seit 1899 mehrfache Erweiterungen)
61 Lehmgrube (urk. erw. 1426 Laymgrueb); Kalkofen (urk. erw. 1359 als „khälchen”), sowie Ziegelstadel (erw. 1566) – Mühle (urk. erw. 1419) – Schmelzhütte (urk. erw. 1465)
62 Göltlhof (urk. erw. 1368, möglicherweise Wehrhof des 13.Jhs., abgetragen wegen Baufälligkeit 1971)
63 (Seuchen-)Lazarett (erw. 1613 und 1637)
65 (Kärntner) Vorstadt (1461 tw. abgebrochen)
66 „Obere Gemeyn” (14.Jh., urk.erw. 1429)
67 Mariahilf-Kapelle (1.H.19.Jh.)
68 Stiftskirche St.Johannes Bapt. in Eremo (err. nach 1254; zweischiffiger Saalraum der Gotik 14.Jh.?; nach 1808 völlig abgetragen)
70 Stadtgraben (13.Jh.)
71 Turm (1517–1519 als Stadtturm genannt; 1653 als Turm hinter dem „Lambrechter Hof” bezeichnet)
72 Zwingermauer (err.13.Jh., Verstärkungen 1461 angeordnet)
73 Zeughaus und Zeug- bzw. Reckturm (1517 als Reckturm bezeichnet) – Städtisches Altenheim (err.1861, 1949 Neubau, 1982–84 wieder Neubau)
74 Oberwegkreuz (erw. 1637; von Bedeutung bei der Verabschiedung und Begrüßung der Maria Waitschacher Wallfahrer)
75 Judenfriedhof (urk. erw. 1368)
76 „Sandhof” – Schloss Weyer (err. im 16.Jh. als Renaissanceschloss der Graßwein, Praunfalckh und Heinricher) mit frühbarocker Kapelle- städtisches Altenheim (seit 1839) – Sozialwohnungen (nach Erwerb durch die Judenburger Eisenwerks AG 1872; seit 2000 Umbau zu Eigentumswohnungen)
77 „Niedere Gemain” (14.Jh., urk.erw. 1391)
78 Stadtgraben (13.Jh.)
79 1.Stadtmauer (err. nach 1224 und vor 1259)
80 Apotheke (erw. 1429 und 1522)
81 Badhaus („failbad” 1429, „vaylpadt”1495)
82 Sautratten (sicher urk. erw. 1669)
83 Stiftskirche (geweiht 1277, umgebaut im 17.Jh., abgebrochen kurz nach 1856)
84 Jesuitenturm (Ende 13.Jh.?; erw. 1732)
85 Paradeis(viertel) (benannt nach dem Klarissenkloster)
86 Obere Lend (erw. 1743)
88 Lerchpeunt (urk. erw. 1406)
89 Riegersdorf (urk. erw. 1445, später Schloss „Gabelkhoven”)
90 Spitalsfeld (urk. erw. 1406)
91 Antoneum (fertiggestellt M. 17.Jh., von den Jesuitenpatres als Sommerfrische genutzt, benannt nach Propst Anton de Potiis; nach 1773 bürgerl. Ausflugsziel, abgetragen 1964)
92 Talacker (urk. erw. 1440)
93 „Magdalenavorstadt” (Siedlungsbereich rund um Spital und Marien-, seit ca. 1617 Magdalenenkirche)
94 Grobleich (urk. erw. 1441)
95 Friedhof (13.–18.Jh., urk. erw. 1445, aufgelöst 1786)
96 Klarissenkirche St.Maria (gestiftet als erste Klarissenkirche kurz vor 1254, geweiht 1257?) – Spitalskirche St.Maria (Spital gestiftet 1271; als Spitalkirche einheitlicher zweischiffiger Neubau zwischen 1330 und 1360) – Kirche St.Maria Magdalena (um 1617 Patroziniumswechsel; seit 1964 zweite Stadtpfarre)
97 Murbrücke (11.Jh.? anstelle einer Furt; urk. erw. 1271) mit Bäckerschupfen (erw.1570)
98 Marienspital (am Grieß, gestiftet 1271; mit eigenem Burgfried versehen; um 1860 als Verwaltungs- und Direktionsgebäude des „Styria Sensenwerkes” neugebaut)
99 Türlein (urk. erw. 1432)
100 „Körblerhaus” (im späten 15.Jh. oder nach 1504 aus zwei Grundparzellen entstandenes Bürgerhaus des Clemens Körbler; bis 1560) – Landschaftsapotheke (seit 1618)
101 Bad (urk. erw. 1425)
102 Mesnerhaus (zeitweilig Schule, 1358 und 1370?)
105 Sand Mertten Leitten (urk. erw. 1444)
106 Mauthaus (urk. erw. 1406, seit dem Mittelalter mehrmals wechselnder Standort; Anfang 19.Jh. an dieser Stelle)
108 Lend (urk. erw. 1485)
109 Hof (urk. erw. 1408) – Schloss Neuliechtenstein (err. 2.H.17.Jh. vom Domstift Seckau als Sommersitz der Domherren, ab 1714 im Besitz der Freiherren von Königsbrunn, seit 1814 im Besitz der Familie Liechtenstein) – Schülerheim (Hauptgebäude seit 1946, seit 1977 im Eigentum des Landes)
110 Murvorstadt (?11. bis spätestens 13.Jh.)
111 Malzmühle (urk. erw. 1444)
112 Lindfeld (urk. erw. als „Murboden” 1440 und „muerrfeld” 1349)
113 Malzbrücke (urk. erw. 1444, 1646 durch Hochwasser zerstört und wieder aufgebaut)
114 Kreuz (urk. erw. 1456)
115 Bildstock (1656 vom Judenburger Burggrafen Johann Heinricher von Heinrichsberg als Rosenkranzstation in Auftrag gegeben, erster von 15 Bildstöcken von Judenburg zur Wallfahrtskirche nach Maria Buch; teilweise abgekommen, seit 1965 Restaurierungen)
116 Burg Liechtenstein (err. ev. um 1100 zum Schutze salzburgischer Besitzungen, bald Eigengut der Liechtensteiner, bezeugt seit 1140, Burg 1181 erw., Allod und erster Sitz des Minnesängers Ulrich [um 1200–1276], Burgteilung 1383, im 16. Jh. bereits verlassen, Sitz einer beträchtlichen Grundherrschaft mit eigener Kaplaneigült)
117 Hohenstain (urk. erw. 1383)
118 Mautstatt (erw. 1356, 1370)
119 Landtorberg (13./14.Jh.)
120 Purgpach bzw. Purchbach (urk. erw. 1351), später Purbach, Reiflingbach im Kataster 1823)
121 Windisch-, Fischer-, Kärntner- oder Weyertor (err. 13.Jh., 1429 als Vischertor und 1704 als Kärntnertor bezeichnet, nach Stadtbrand 1807 bis auf einen nahen Schwibbogen abgetragen)
123 Weyergraben (urk. erw. 1385)
124 Thorhof („Heinrichsberg”, urk. erw. 1443; Schloß err. 1616/17 für die Kaufleute Heinricher, später geadelte von Heinrichsberg) – Bauerngut (ab Mitte 17.Jh.)
125 Grubhof (seit 1422 nachweisbarer Hof als Frauenburger Lehen mit besonderen Rechten, später untertänig, im 17.Jh. unter den Prankh als adeliger Sitz bezeichnet; seit dem 18.Jh. in bürgerlichem Besitz und seitdem beliebtes Ausflugsziel)
126 Kalvarienbergkirche (bereits 1617 drei Kreuze, 1683 Gelübde für neues Kreuz, 1708/09 Wegbau und vier gemauerte Kapellen, Errichtung der Kirche 1720–1722, geweiht 1770; 1956 neue Stationen nach Art spätmittelalterlicher Lichtsäulen; 1973–1975 Kirchensanierung)
VIERTELEINTEILUNG 1501/1502
127 Alter Straßenzug (bei Wasserleitungsbau 1260 bereits bestehend)
128 JUDENVIERTEL (ca. spätes 13.Jh. bis 1496)
129 Römerstraße nach Vindobona (als Wiener Strasse erw. 1433)
130 Furt über die Mur (vor 1271 Holzbrücke)
ARBEITSGRUNDLAGEN (in Auswahl)
Alois Friedrich Leithner, Versuch einer Monographie über die k. k. Kreisstadt Judenburg und ihren Pfarrbezirk nebst Schilderung einiger der nächsten Umgebungen, Judenburg 1840; Fritz Popelka, Geschichte der Stadt Judenburg, 2 Bde. mit Häuserbuch, Register von Fritz Lager, Ms. Judenburg 1951–1963; ders., Die Judenburger Ritterstadt und das karolingische Wehrsystem in Karantanien, in: MIÖG 62 (1954), 299–316; ders., Die alte Burg Judenburg und ihre Besatzung, in: Mitt. des Steir. Burgenvereines 12 (1967), 13–20; Johann Andritsch, Unser Judenburg, Judenburg 1975; ders., Stadtchronik Judenburg, Judenburg 1989; Heimo Kosjek, Das Minoriten- und Franziskanerkloster Johannes Baptista in Eremo zu Judenburg, phil. Diss. Graz 1976; Helmut Lackner, Die ehemalige Martinikirche in der Burg zu Judenburg, in: Zeitschr. d. hist. Ver. f. Stmk. 69 (1978), 167–183; ders., Bibliographie der Stadt und des Bezirkes Judenburg, Linz/Judenburg 1986; Wilhelm Deuer, Judenburg. Stadtbild – Kunst – Künstler, Judenburg 1989; Judenburger Stadtnachrichten, Judenburg 1972 ff. (erscheinen monatlich); Berichte des Museumsvereines Judenburg H. 1 (1968) ff. (erscheinen jährlich); Judenburger Museumsschriften 1 (1956) ff. (Monographien, erscheinen nach Bedarf). S. a. den Kommentar zur Wachstumsphasenkarte.
Quellen der Kartengrundlagen:
Siehe auch den Quellennachweis des Kartenblattes Judenburg 1823 (Franziszeischer Kataster); Schriftliche Quellen: Urkundenbuch des Herzogthums Steiermark, Bde. 1–3 bearb. v. Joseph von Zahn, Graz 1875–1903, Bd. 4 bearb. von Gerhard Pferschy, Graz 1975; Steiermärkisches Landesarchiv in Graz: Stadtarchiv Judenburg (J. B. Wudi, Versuch einer statistisch-topographischen Beschreibung der k.k. Kreisstadt Judenburg und derselben Pfarre, Ms. 1912; Privilegienbuch, Ratsprotokolle etc.), Sonderarchive Liechtenstein, Weyer, Greißenegg etc.; Ortsbildersammlung, Allgemeine Urkundenreihe, Sammlung Haas 1850/60, Klosteraufhebungen, Geistliche und weltliche Stiftungsakten, Grund- und Dokumentenbücher: Magistrat, Pfarrkirche und Benefizien, Bruderschaften, Paradeis etc.; Stadtamtsarchiv und Städtisches Bauamt Judenburg; Archiv des Museumsvereins Judenburg; Archiv der Diözese Graz-Seckau: Archiv der Stadtpfarre, Allgemeine Urkundenreihe, Alte Pfarrakten, Visitationsprotokolle, Jesuitenakten, Franziskanerkloster; Bundesdenkmalamt/Landeskonservator für Steiermark in Graz: Restaurierakten, Baualtersplan von Adalbert Klaar 1947. Bildquellen: Kupferstiche Judenburg, Sanctae Clarae Frauen Closter in Paradeis, Liechtenstein, Weyer, Gruebhofen, Hainrichsperg (Thorhof), Rieggerstorf (Gabelhofen) in: Georg Matthäus Vischer, Topographia ducatus Stiriae, 1681 (Faksimile Graz 1975); Ignaz Loy, Votivbild 1756 (Wallfahrtskirche Maria Waitschach ob Hüttenberg/Kärnten); Friedrich Ferd. Runk/Johann Ziegler, 1. Die Stadt Judenburg, 2. Die Murbrücke zu Judenburg, kolorierte Umrißradierungen Wien ca. 1810; Johann von Lederwasch, Brand des Judenburger Hauptplatzes 1807 (Aufsatzbild des Waitschacher Altares in der Stadtpfarrkirche Judenburg); Die k.k. Kreisstadt Judenburg, Lithographie als Beilage zu A. F. Leithner, Versuch einer Monographie, Judenburg 1840; Konrad Kreutzer, Blick von der Ruine Liechtenstein auf Judenburg, Ölbild ca. 1845 (Graz, Neue Galerie am Joanneum); Helmut Lackner, Judenburg im Mittelalter (Plan), in: Judenburger Stadtnachrichten 1/1976.
© Wiener Stadt- und Landesarchiv, Wien
Ludwig Boltzmann Institut für Stadtgeschichtsforschung, Wien
7. Lieferung 2002
Entwurf: Wilhelm Deuer
Bearbeitung: Susanne Claudine Pils , Manfred Swoboda
Kartographische Bearbeitung: Hans-Michael Putz
Kartographie: Manfred Swoboda
Verlag: Wiener Stadt- und Landesarchiv, Wien – Österreichischer Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung, Linz
Druck: Floramedia Austria Ges.m.b.H., Wien

 

 

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