Wachstumsphasenkarte mit Legende

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Wachstumsphasenkarte mit Legende
 
Vollständige Beschriftung der in der Karte mit Nummern versehenen Bereiche, Straßen und Objekte:
Bereiche:
1 Markt Melk (Siedlungskontinuität seit 8. Jh. ev. in Nachfolge eines röm. Wachturmes; 831 „Medilica” erstmals urk. erwähnt, 860 „curtis ad Magalicham”, 970/77 von Erzbistum Salzburg ein Drittel der „civitas” Melk beansprucht; ab 976 einer der Hauptsitze der Markgrafen, in dieser Zeit wahrscheinlich noch karolingische Burgfestung mit Wallanlagen und Herrensitz auf dem „Hausberg” = Stiftsberg, vermutlich Ausbau zum mittelalterlichen Steinbau unter den Babenbergern)
3 „Unterer Markt”, 13. Jh. bis M. 13. Jh. (1256 Bestätigung aller Freiheiten des Klosters und der niederen Gerichtsbarkeit; 1277 als Markt erwähnt).
4 „Unterer Markt” bzw. „Zaglau” (1277 „Rudgerus de Zaglowe” urk. erwähnt; 14./15. Jh. als Vorort verbaut)
5 „Mittermarkt” (ab Ende 13./14. Jh. bis 15. Jh.)
Straßen und Objekte:
1 Marktplatz (ab 13. Jh. jeweils am Dienstag Wochenmarkt, vor 1884 eingestellt, 1899 in Hauptplatz umbenannt)
2 Marktplatz bzw. Frauenmarkt (ab 13. Jh., Schweinemarkt in Verbindung mit dem Wochenmarkt bis nach 1673, 1870 Beginnzeiten des Schweinemarktes neu festgesetzt, 1930–1932 außerhalb der Stadt, 1932 aus geschäftlichen Gründen wieder zurückverlegt, ab 1956 im Hof des Gasthauses „Zum goldenen Hirschen” abgehalten und in den 1960er Jahren eingestellt)
3 Sterngasse (ursprünglich einzige Durchzugsstraße von Melk)
4 Getreidemarkt (gleichzeitig mit Wochenmarkt abgehalten)
5 Urfahr (seit Mittelalter bzw. Ortswerdung)
6 Schiffsanlegeplatz (18./19. Jh. mit kleinen Dampfern)
7 Linzertor (1555 als „obern Turm” erwähnt; auch Braugassentor genannt; 1852 abgetragen)
8 Brauhausturm (früh für Wohnzwecke verwendet)
9 Gasthaus „Zum weißen Lamm” (Gebäude 15./16. Jh.; Gasthaus 18./19. Jh.)
10 Sternhof (16./17. Jh.; um 1780 Putzplattendekor und um 1830 im Erdgeschoss biedermeierliche Bänderung angebracht)
11 „Hafnertürl” (1772 genannt)
12 „Haus auf dem Stein” (Turm und Gebäude 15. Jh., für Wohnzwecke umgebaut)
13 Schiffmeisterhaus (14./15. Jh.?)
14 „Fischhof” bzw. k.k. Salzamtsgebäude (ev. um 1300 Wohnort der Benediktinernonnen; 1668 Salzordnung; 1752 Gebäude um- und ausgebaut, 1824 mit Wiedereinführung des Salzfreihandels aufgelassen)
16 Apotheke (1568–1581, Apotheker und Viertelmedicus Dr. Paul Pflug; bis 1783)
17 Posthaus (Poststation seit 1618 in Melk nachweisbar; Gebäude 1792 barock ausgestaltet; um 1800 verkauft; im 19. Jh. von Sparkasse erworben; in den 1970er Jahren von der Stadtgemeinde; heute Heimatmuseum im Untergeschoss)
18 „Postturm” (1586 err.; 1900 zu Aussichtsturm mit Zinnenkranzplattform umgebaut, 1928 in ursprünglichen Zustand rückgebaut; heute im Besitz der Sparkasse, seither „Sparkassenturm”)
19 Stadtmauer (erste Umzäunung vermutlich in der 1. H. 13. Jh., eine mit Steinen ausgeführte Wehrmauer vermutlich in 2. H. 13. Jh. errichtet; 1462 Stadtmauer und zwei Tortürme erwähnt; M. des 16. Jhs. verstärkt, 1586 durch Abt Urban I. Kloster und Bürgerbezirk zu einer dreieckigen Verteidigungsanlage ausgebaut; vermutlich 1605 fertiggestellt; 1888 abgetragen)
21 Pfarrhaus (vor 1575 übernommen bzw. err.; 1694 nach Inkorporation der Pfarre in das Stift von diesem angekauft; 1752 aufgrund Einsturzgefährdung Neubau unter Einbeziehung älterer Gebäudeteile)
23 Benefiziatenhaus (1495 Frühmessbenefizium eingerichtet) – Schule und Lehrerwohnung (bis 1780) – Schullehrerwohnung des Marktes (1824)
24 Stiftstaverne („Grübl”) bzw. Gasthaus „Zum goldenen Stern” (1736 unter Einbeziehung eines Vorgängerbaues von Franz Mungenast umgebaut; seit 1856 Gasthaus in bürgerlichem Besitz)
25 Stiftskirche St. Peter und Paul (1297 nach Brand neu errichtet, 1516 abgebrannt, 1683 Kirchturm bei Brand eingestürzt, 1702–1726 Neubau)
26 Stift Melk (im 11. Jh. als Kanonikatstift entstanden; 1089 Umwandlung in ein Benediktinerkloster; 1110 Exemtion; 1113 Neubau und Übergang des markgräflich Melker Besitzes von den Babenbergern an das Stift; 1216 erstmals Klosterinfirmarie urk. erwähnt; um 1300 Benediktiner-Frauenkloster erwähnt; im Spätmittelalter Badstube erwähnt; im 12./13. Jh. Einbeziehung der Burganlage des 10. Jhs.; 1297 durch Brand zerstört; vor 1306 neu befestigt, 1310/11 Recht zur Befestigung, im Spätmittelalter Ausbau mit zwei Türmen [Pulverturm, Schimmelturm], 1499 Ringmauer [teilweise in Außenwand des Gymnasiums erhalten]; Türme mehrfach baulich verändert, zuletzt 1847; im 17. und 18. Jh. Errichtung der beiden den Eingang flankierenden „Babenbergertürme”; 1683 Beschädigung des Klosters durch Brand; als Festung erhalten bis zum Umbau 1702–1738 durch Jakob Prandtauer und Josef Munggenast mit Klosterschule (um 1160 und 1199 Nennung eines Scholasticus; 1302 Nennung der Schule; Verfall in der Reformationszeit; 17. Jh. Ausgestaltung zur öffentlichen Lateinschule; beim Klosterneubau auch Schulräume err.; 1778 Umwandlung in „Gymnasium publicum” unter staatlicher Aufsicht; 1787–1804 nach St. Pölten verlegt; 1811 Eröffnung des Konvikts; seit 1850 achtklassiges Gymnasium) und theoretischer Hauslehranstalt (E. 17. Jh. err.; 1813 aufgelassen; 1822 wiedererrichtet für die Benediktinerklöster Melk, Seitenstetten, Altenburg und Göttweig sowie das Prämonstratenserstift Geras; ab 1856 nur Hausstudium; 1882 aufgelassen)
27 Pfarrhof (1313 der Pfarre vermacht; 1390 als Pfarrhof im Grundbuch genannt; vor 1575 Verkauf an die Fleischhauerfamilie Springer; um 1575 Schaffung neuer Fassadenfresken; Renthof des Stiftes; später [1618] auch 1. Poststation von Melk; im 19. Jh. bei Umbau des Hoftraktes Entfernung der Zinnen und Schießscharten)
28 Brotladen (17. Jh., Verkaufsstelle der Bäcker; möglicherweise hier wehrhafter Vorgängerbau, der den ältesten Kern der Siedlung „berghalben” schützen sollte)
29 Gasthaus „Zum goldenen Hirschen” (Gebäude 16. Jh.; Scheingiebelmauer 17. Jh.; 1751 als Gasthaus genannt)
30 Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt (Frauenkirche; ev. bereits im 13. Jh. bzw. spätestens im 14. Jh. als Kapelle vorhanden; um 1400 geweiht „Unserer Lieben Frau”; 1450 Beginn des Baues einer Marienkapelle; 1481 als Pfarrkirche ausgebaut und 1508 endgültige Übertragung der Pfarrrechte von der Stephanskirche auf die Marienkirche; 1712–1716 Erneuerungsarbeiten; 1771–1773 Barockisierung; 1847 Turm abgebrannt; 1868 neugotischer Westturm)
32 „Sieberer Turm” (1864 unter diesem Namen genannt; 1864 abgetragen)
33 Rathaus (1575 nach Brand Wiederaufbau; 1847 Fassade erneuert) mit Salzlagerstätte (im Gewölbe)
34 Gasthaus „Zur goldenen Sonne” (Gebäude 16. Jh.; um 1550 als Gasthaus genannt; danach Handelsunternehmen, ab 1783 Landschaftsapotheke; Fassade und bemalte Holzläden E. 18. Jh.; unter Apotheker Bürgermeister Franz Xaver Linde hier auch das erste Heimatmuseum)
35 Badstube (um 1300 erstmals erwähnt; zw. 1532 und 1780 mehrmals genannt; 1655 als reparaturbedürftig und zehn Jahre später als leerstehend bezeichnet)
36 Bürgerturm bzw. Dienerhaus des Stiftes (unter dem Dienerhaus Gewölbe, durch das der Weierbach in den Markt floss; im Turm Wohnung des Gerichtsdieners und im Untergeschoss Gefängnis; im 18. Jh. stiftliche Forstverwaltung und Wohnung anbgebaut, im 19. Jh. einheitliche Fassadengestaltung; heute Tourismus-Informationsstelle, Stadtarchiv und Leitung der Volkshochschule)
37 Dienertürl (1867 abgetragen)
38 Friedhof (1637 geweiht, 1812 aufgelassen)
39 Bürgerhaus „Zum Auge Gottes” (im Obergeschoss Freskenreste datierend aus dem Jahr 1577)
40 Pranger (15. Jh. ?; 1751 auf der Darstellung Melks von Rosenstingl)
41 Kolomanibrunnen (1722 aufgestellt)
42 Wienertor (1605 err., ev. doppelter Torturm, da 1694 als „äußern Tor, auch Hafnertor genannt” und „herinneren Tores, das Strautgassentor genannt”; 1874 abgetragen)
43 Gnadenstuhl (1786–1812; Dreifaltigkeit; heute auf dem Haus Wiener Straße 15)
44 (Bürger-)Spital (1412 erstmals urk. erwähnt; 1447 abgebrannt; ab 1560 Neubau; 1619 und 1694 Brandschäden; 1737 renoviert und als Bürgerspital und Taglöhnerhaus für die Klosterbediensteten [”Arbeiterhaus”] eingerichtet; 1861 aufgestockt; heute Gemeindewohnungen) mit Kapelle zur hl. Elisabeth (1737 err.; 1787 profaniert)
45 Pfarrkirche St. Stephan (A. oder M. 11. Jh. ?; sicher vor den Gütertransaktionen zum Stiftbrief 1113 bzw. um 1120 entstanden; um 1120 Übertragung der Pfarrrechte von der Peterskirche auf die Stephanskirche; 1165 erstmals urk. erwähnt; 1295 Ablass wegen des beschwerlichen Zuganges; im 16. Jh. verfallen nach Ausbau der neuen Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt 1481 und Übergang der Pfarrrechte auf diese) mit Friedhof (1634 aufgelassen) und Karner
Andere Texte:
47 Galgen (seit 1448 hohe Gerichtsbarkeit des Stiftes)
51 Badstube (nach 1655/56)
52 Gasthaus „Zum goldenen Ochsen” (Gebäude 15./16. Jh.; Gasthaus 18./19. Jh.)
53 Adelssitz der Rugendorfer (vor 1440) und Mülwanger (nach 1440); 1457 Verkauf des „Schernkhauses” mit Turm und Garten an das Kloster) – Brauerei (1548 erwähnt) – Brauhaus Prinzl (1835 gegründet; 1840 Gebäude in der heutigen Form erbaut; 1905 von der Brauerei Wieselburg übernommen)
54 Bürgerliche Schießhütte (1550/70 erwähnt, 1634 Schützenordnung; 1635 kurzfristig in ein Seuchenlazarett umfunktioniert)
56 Halbrundturm (1888 abgetragen)
58 Salzhof (ev. um 1300 Wohnort der Benediktinernonnen)
59 Statue hl. Koloman (1708 errichtet)
60 Gartenpavillon (1747/48 errichtet)
62 Stiftspark (seit 1747)
64 Turm (1895 abgetragen) – Bezirkshauptmannschaft (1896 errichtet)
65 Ansitz der Familie von Melk bzw. Zaglau (seit A. 12. Jh. erwähnt; Dienstmann des Klosters; um M. 14. Jh. nach Erlaf übersiedelt; seither Meierhof des Stiftes; heute Alpenlandsiedlung)
66 Friedhof (1812 angelegt, 1899 erweitert)
67 Schloss Pielach 1. H. 12. Jh.; um 1600 unter den Starhembergern lutherische Kirche errichtet; 1692 barocker Aus- und Umbau begonnen, 1766 fertig gestellt; Funktion als Rekreationsort für die Melker durchgesetzt, daher ab dem 19. Jh. zunehmend für Wohnungen genutzt)
QUELLEN (in Auswahl)
Siehe auch den Quellennachweis des Kartenblattes Melk 1822 (Franziszeischer Kataster). Bildliche Quellen und Karten: MATTHAEUS MERIAN, Melk, in: ders.: Topographia Provinciarum Austriacarum [...], Frankfurt a. M. 1649. Mit einem Nachwort hg. von Lucas Heinrich Wüthrich, Kassel/Basel 1963, nach 26; GEORG MATTHÄUS VISCHER, Closter Mölckh, aus: ders., Topographia Austriae inferioris 1672. Originalgetreue Neuausgabe veranstaltet vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Einleitung von Max Vansca, Wien 1920, Viertl Ob Wienner Wald, Seite 93, Abb. 68; J. A. PFEFFEL – C. ENGELBRECHT, Ansicht von Melk, 1702 (Stich als Beigabe zu Schramb, Chronicon Mellicense, 1702).
LITERATUR (in Auswahl)
GERHARD FLOSSMANN – ANTON HARRER – WILFRIED KOWARIK – HARALD OFNER, Stadtbuch Melk. Verfasst von der Arbeitsgruppe „Melker Stadtbuch” des Kultur- und Museumsvereins Melk, Melk [1998]; DIES., Stadtbuch Melk – Daten und Fakten. Verfasst von der Arbeitsgruppe „Melker Stadtbuch” des Kultur- und Museumsvereins Melk unter der Leitung von Gerhard Floßmann, Melk 1999; FRANZ XAVER LINDE, Chronik des Marktes Melk umfassend den Zeitraum von 800 bis 1800 mit besonderer Berücksichtung der letzten 25 Jahre, Melk 1890; IGNAZ FRANZ KEIBLINGER, Geschichte des Benediktinerstiftes Melk in Niederösterreich, seiner Besitzungen und Umgebungen, 2 Bde., Wien 1851–1869; WOLFGANG HÄUSLER, Melk und der Dunkelsteiner Wald, Wien/München 1978.
© Wiener Stadt- und Landesarchiv, Wien
Ludwig Boltzmann Institut für Stadtgeschichtsforschung, Wien
8. Lieferung 2004
Entwurf: Susanne Claudine Pils
Bearbeitung: Susanne Claudine Pils, Hans-Michael Putz
Kartographische Bearbeitung: Hans-Michael Putz
Kartographie: Christina Unger
Verlag: Wiener Stadt- und Landesarchiv, Wien – Österreichischer Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung, Linz
Druck: Bösmüller Ges.m.b.H., Stockerau

 

 

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