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Der weststeirische Bezirk Voitsberg (1), im Bogen der Kor-, Stub- und Gleinalpe gelegen und von diesen Gebirgszügen im Westen und Norden begrenzt, war seit je ein verkehrstechnisches Bindeglied zwischen dem offenen mittelsteirischen Raum, der Gebirgswelt der Obersteiermark und des östlichen Kärntens. Urgeschichtliche Funde, absichtlich deponierte Steinwerkzeuge als Wegopfer (2), im Raum der Übergänge Hebalm, Pack, Gaberl und Gleinalm lassen die alten Verkehrsverbindungen entlang der modernen Straßenzüge heute noch erkennen; erst die neue Autobahn hat sich von der althergebrachten Trassenführung entfernt. Jungsteinzeitliche Siedlungsplätze bei Bärnbach, Ligist, Maria Lankowitz und Pichling und eine Anzahl von Einzelfunden wie Steinbeile und Keramikbruchstücke belegen die Siedlungstätigkeit des Menschen im Voitsberger Raum seit dem 4. Jahrtausend v. Chr. Spätbronzezeitliche Höhensiedlungen auf dem Heiligen Berg bei Bärnbach, dem Dietenberg bei Ligist und dem Franziskanerkogel bei Maria Lankowitz sowie hallstattzeitliche Streufunde (zum Beispiel das Kegelhalsgefäß von Södingberg) erweisen eine gewisse Siedlungskontinuität (3). Von der Anwesenheit der keltisch-illyrischen Noriker, die ab dem 4. Jahrhundert v. Chr. in der Steiermark seßhaft wurden, zeugen bislang nur die Namen auf römischen Grabmonumenten; Bodenfunde stehen größtenteils noch aus. Lediglich der Burg- und Siedlungsname Krems (1151 „Chremese”) in der Katastralgemeinde Thallein scheint keltischen Ursprungs zu sein (4).
(1) Die vorliegende Darstellung fußt größtenteils auf umfangreichen, zumeist unveröffentlichten Forschungen im Zuge der Großen steirischen Landestopographie für den Bezirk Voitsberg, den Arbeiten für das im Druck befindliche Städtebuch Köflach, sowie im speziellen auf der in absehbarer Zeit in Druck gehenden Arbeit über die Geschichte der Stadt V. für das Österreichische Städtebuch.
(2) D. KRAMER, Aus der Ur- und Frühgeschichte der Steiermark, in: Die Steiermark, Bollwerk und Brücke (=Verö ff. d. StLA 16, 1986), S. 19 f.
(3) KRAMER, Vom Neolithikum bis zur römischen Kaiserzeit. Untersuchungen zur ältesten Besiedlungsgeschichte der Steiermark, phil. Diss., Salzburg 1981. — W. MODRIJAN, Aus der Ur- und Frühgeschichte der Steiermark, in: Die Steiermark — Land, Leute, Leistung, 2. Aufl. 1971.
(4) E. KRANZMAYER, Ortsnamenbuch von Kärnten II, 1958.
Während der Zeit der römischen Herrschaft war der heutige Bezirk Voitsberg ein Teil des Stadtterritoriums von Flavia Solva. Das Kainachtal und seine Seitentäler weisen bedeutende Spuren römerzeitlichen Lebens auf. Marmorbrüche im Oswaldgraben lieferten Material für Bausteine und Grabplatten für Flavia Solva, aber auch für das Gebiet des Kainachbodens. Relief- und Inschriftensteine finden sich im gesamten Bezirk in großer Fülle. In Voitsberg selbst haben sich nur wenige Relikte erhalten, wenngleich ältere Autoren noch eine größere Anzahl römischer Funde bekanntgemacht hatten. Die meisten Römersteine befanden sich bei der 1890 abgebrochenen Margarethenkirche, die auch durch ihr Patrozinium auf eine „heidnische” (römische) Anlage hinweist. Aussagen über die Art dieser römerzeitlichen Siedlung oder Grabanlagen lassen sich allerdings wegen der gänzlichen Zerstörung des Areals durch den Kohlenbergbau nicht treffen. Spolien waren auch im Tregisttor eingebaut. Heute befinden sich die Inschriftensteine (5) (Grabmonumente römischer Legionäre) im Lapidarium des Joanneums in Eggenberg, Reste des Voitsberger Bestandes sind zusammen mit Funden der Umgebung im Stadtpark der Stadt aufgestellt. Innerhalb des Tregisttores wurden auch zwei römische Münzen gefunden, eine Silbermünze des Traianus Decius und eine Kupfermünze des Justinus, deren Verbleib ungewiß ist.
(5) E. WEBER, Die römerzeitlichen Inschriften in der Steiermark, 1969.
Nach der Völkerwanderung, die im Bezirk keine erkennbaren Spuren hinterließ, nahmen ab dem Jahre 595 slawische Bevölkerungsgruppen vom Voitsberger Raum Besitz. Zahlreiche Siedlungsnamen slawischen Ursprungs im Bezirk und im Bereich der heutigen Stadt Voitsberg überliefern die Siedlungstätigkeit der Karantanen. Slawische Ortsnamen im Stadtgebiet sind Zederniz (1103 „Zederniza”, ein abgekommener Stadelhof im Bereich der ehemaligen St. Margarethenkirche), Tregist (1265 „Tregusse”, 1300 „Trebost”), Thallein (1173 „Delin”) und Lobming (1318 „Lobnikh”). Mit einer bedeutenderen Zuwanderung bairischer Kolonisten ist erst ab der Mitte des 9. Jahrhunderts zu rechnen. Im Gebiet des oberen Kainachtales hat sich die bairische Kolonisation auch relativ langsam durchgesetzt, daher läßt sich noch im 13. Jahrhundert ein Anteil von rund 23% slawischer Bevölkerung feststellen, der erst im 14. und 15. Jahrhundert assimiliert wurde. Um 1290 trugen noch ein Fünftel der „rücksässigen” männlichen Besitzer slawische Namen, rechnet man deren „Gemeiner” (Mitbesitzer) hinzu, so kommt man auf etwa 22% bis 23% slawische Bevölkerung im Bezirk (6).
(6) G. GÄNSER, Zur mittelalterlichen Siedlungs- und Bevölkerungsentwicklung im Bezirk V., in: FS Fritz Posch (=Verö ff. d. StLA 12, 1981), S. 117 ff. – DERS., Studien zur Geschichte des steirischen bäuerlichen Namengutes, Vulgar- und Familiennamen im Bezirk V., in: Österreich in Geschichte u. Literatur 25/1981, Heft 3, S. 154, zeigt Übersetzungen bei Familiennamen noch im 15. Jahrhundert auf.
Das Voitsberger Gebiet gehörte zur 970 erwähnten Mark an der Mur. Seit diesem Zeitpunkt sind die sogenannten Eppensteiner als Amtsträger und Allodialbesitzer nachzuweisen. Als Kaiser Otto III. im Jahre 1000 dem Markgrafen Adalbero von Eppenstein 100 Huben in der Provinz Kärnten und in dessen Mark schenkte, gelangten ungefähr zwei Drittel des Bezirkes Voitsberg in das Eigentum dieses adeligen Hauses. Die Schenkung stellte im übrigen nur die nachträgliche Legitimierung einer bereits vollzogenen Inbesitznahme dar. Markgraf Adalbero hatte die Freiheit, die 100 Huben innerhalb seiner Grafschaft, dort wo es ihm zusagte, in Besitz zu nehmen. Durch die Erwerbung des Bezirkes Voitsberg gelang es dem Markgrafen, die Verbindung zwischen seinen obersteirischen Amts- und Eigengütern im Raume Judenburg und jenen im Zentrum der Mark, der Hengistburg bei Wildon, herzustellen. Wiederum erwiesen die alten Übergänge über die Gebirgszüge des steirischen Randgebirges ihre verbindende Wirkung und Anziehungskraft (7). Der eppensteinische Machtausbau wurde im 11. Jahrhundert systematisch vorangetrieben, vor allem nach der Erhebung Adalberos zum Herzog von Kärnten bis zu seiner Absetzung im Jahre 1035. Der Verlust der Macht führte aber nicht zum Verlust der Eigengüter, und um 1066 schloß Adalberos Sohn Markwart mit Erzbischof Gebhard von Salzburg einen Zehentvergleich, der einen Überblick über die weitverstreuten eppensteinischen Besitzungen gibt. Für die Hingabe von Gütern und Zehenten erhielt der Eppensteiner für einen großen Teil seiner Eigenkirchen volle Pfarrechte, beziehungsweise Tauf- und Begräbnisrechte. Die Zehenturkunde gewährt einen ersten Einblick in die hochmittelalterlichen Verhältnisse des Voitsberger Raumes. Unter anderem erhielt die Kirche von Piber volle Pfarrechte. Der Pfarrsprengel dieser Kirche war von bedeutendem Umfang und umfaßte die Gebiete der später (ca. 1220/30) genannten Tochterkirchen St. Margarethen in Voitsberg, Köflach, Kainach, Modriach, Pack, Hirschegg, Edelschrott, Salla, Geistthal und Stallhofen. Aller Wahrscheinlichkeit nach bestand um 1066 bereits die Piberer Filiale St. Margarethen in Voitsberg, die 1103 erstmals urkundlich genannt wird. Anläßlich der Bestiftung des Klosters St. Lambrecht durch Herzog Heinrich von Kärnten, der die von seinem Vater Markwart in die Wege geleitete Klostergründung vollenden konnte, wird die Kirche St. Margarethen beim Stadelhof „Zederniza” unter dem Stiftungsgut aufgeführt. Einer Urkunde Erzbischof Eberhards I. von Salzburg aus dem Jahre 1151 ist zu entnehmen, daß sich bei dem genannten Stadelhof auch eine Furt befand, mit großer Wahrscheinlichkeit ein Übergang über die Kainach, außerhalb des südlichen Stadttores der späteren Stadt Voitsberg (8). Der Name des 1103 genannten Stadelhofes Zederniz wurde noch nicht endgültig gedeutet, ist aber jedenfalls slawischen Ursprungs und mag Zusammenfluß bedeuten, nämlich des Tregistbaches mit der Kainach. Im Bereich dieses Stadelhofes und der Margarethenkirche sowie bei Krems kann durchaus eine bescheidene Siedlungskontinuität über die Völkerwanderungszeit hinweg angenommen werden, da der Bezirk Voitsberg geographisch ein ideales Rückzugsgebiet darstellt.
(7) GÄNSER (wie Anm. 6). – DERS., Das Diplom König Ludwigs des Deutschen von 851 für Erzbischof Liupramm von Salzburg. Seine Auswirkungen auf die bayrische Besiedlung der Steiermark, in: ZHVSt., Bd. 80, 1989, S. 22 f.
(8) GÄNSER, Zur Geschichte des Bezirkes V. im Hochmittelalter, ZHVSt., Bd. 78, 1987, S. 121–131.
Auf den Stadelhof und weitere St. Lambrechter Güter erhob nach 1122 Sophie, die Witwe Herzog Heinrichs II. von Kärnten, Anspruch, wurde aber 1149 von König Konrad abgewiesen. Die Beilegung des Konflikts erfolgte 1151, als Erzbischof Eberhard die Güter Aflenz, Piber und Zederniz bei St. Margarethen mit den Weingärten und der Furt dem Kloster in einem Vergleich mit Sophie und ihren Söhnen aus zweiter Ehe endgültig zusprach. Bis 1164 konnte das Stift seinen Besitz im Raume des nachmaligen Voitsberg ungestört verwalten. Nach dem unerwarteten Ableben Markgraf Otakars III. während einer diplomatischen Mission in Ungarn, Ende des Jahres 1164, gewann der landesfürstliche Ministeriale und Untervogt Gottfried von Dürnstein die alleinige Vogteigewalt über das Stift St. Lambrecht und errichtete wahrscheinlich noch im folgenden Jahr die Zwingburg Voitsberg widerrechtlich auf St. Lambrechter Grund und Boden (9). Gleichzeitig wurden auch der Stadelhof und die Kirche St. Margarethen dem Stift entfremdet. Im Jahre 1173, drei Jahre nach der Bestätigung des Gesamtbesitzes St. Lambrechts durch Friedrich Barbarossa, die aber für die realen Verhältnisse in Voitsberg vorläufig noch ohne Bedeutung war, gestand der Dürnsteiner auf dem Totenbett die widerrechtliche Erbauung Voitsbergs ein und gab einige in der Obersteiermark und Kärnten gelegene Güter als Wiedergutmachung an das Kloster zurück. Voitsberg blieb aber in der Hand des Landesfürsten Markgraf Otakars IV.
(9) GÄNSER, Geschichte (wie Anm. 8), S. 124 f.; vgl. H. APPELT, Das Diplom Friedrich Barbarossas für St. Lambrecht vom 3. März 1170, in: Siedlung, Wirtschaft und Kultur im Ostalpenraum, FS F. Popelka (=Verö ff. d. StLA 2, 1960), S. 242 ff.
Ab 1165 entwickelte sich zwischen der Höhenburg und dem Stadelhof eine erste Burguntersiedlung, wahrscheinlich im Bereich des späteren Tregisttores und im Ried unter dem Burgberg, auch Liechteneck genannt, schon innerhalb der späteren ummauerten Stadt Voitsberg, die 1196 jedenfalls Marktcharakter hatte. Zur gleichen Zeit erhielt Abt Berenger von St. Lambrecht die Kirche St. Margarethen wieder zurück. Die Rückgabe der Margarethenkirche an das Kloster mag eine großzügige Geste Herzog Leopolds VI. gewesen sein, der anläßlich der Errichtung eines Marktes auf Klostergrund zumindest auf die geistlichen Einrichtungen verzichtete. In einer um 1235 entstandenen Lambrechter Fälschung auf Herzog Leopold für das Jahr 1202 wurde erklärt, daß sich der Babenberger unter Berufung auf das Marktrecht Klosterbesitz angeeignet habe. Die inhaltlich unverdächtige Fälschung, die eine Einigung zwischen Leopold VI. und St. Lambrecht wiedergibt, wurde höchstwahrscheinlich als Ersatz für ein verlorengegangenes echtes Stück angefertigt. 1202, an dem wahrscheinlichen Termin der in der Fälschung genannten Einigung, war jedenfalls von einem Stadtrecht für Voitsberg noch nicht die Rede. Im Jahre 1207 erwirkte das Stift eine päpstliche Entscheidung, die es ihm erlauben sollte, unrechtmäßig entfremdete Güter wieder an sich zu ziehen. Diese Erlaubnis Papst Innozenz' III. steht ganz offensichtlich im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung zwischen Stift und Herzog um den Voitsberger Raum. In einer Bestätigung des Lambrechter Besitzes zu St. Martin im Lungau durch König Ottokar im Jahr 1270 wird die Gründung der Stadt Voitsberg erwähnt. Das Kloster konnte urkundlich beweisen, daß es einen Salzburger Besitz von Herzog Leopold VI. gegen Gründe für die Errichtung der Stadt und Burg Voitsberg eingetauscht hatte. Somit fällt die Errichtung der Stadt und der unteren Burg Voitsberg (Greissenegg; bis ins 15. Jahrhundert wurde die Wehranlage Schloß Voitsberg „enhalb der Kainach” oder „unteres gesloß Voitsberg” genannt) in den Zeitraum zwischen 1207 und 1224, dem Datum der Erstnennung des Stadtrichters und zweier Burggrafen. Dieses „castrum inferius” wird 1265 erstmals erwähnt und bestand wahrscheinlich schon am Ende des 12. Jahrhunderts. 1224 ist jedenfalls bereits ein zweiter Burggraf genannt. Die erste erschlossene „civitas”-Nennung gehört der Zeit um 1220 an und ist in einer Landschreiberurkunde des Jahres 1245 überliefert. In dieser Bestätigung der Rechte der Kirche von Piber durch den Landschreiber Witigo aus dem Jahre 1245 ist ein älteres Stück Herzog Leopolds VI. enthalten, das ungefähr mit 1220 zu datieren ist. Im Umkreis der Pfarre Piber werden neun Filialkirchen dieser alten Mutterpfarre genannt, nämlich Edelschrott, Modriach, Pack, Köflach, Kainach, Stallhofen, Hirschegg, Salla und Geistthal, die alle Tafernrecht besaßen. Weiters wurde in der Urkunde bestimmt, daß der Wirt in Köflach keine Gäste beherbergen darf, damit die Rechte der Stadt Voitsberg nicht beeinträchtigt würden. Zu diesem Zeitpunkt hatte Voitsberg mit Hilfe des Landesfürsten den 1170 von Friedrich Barbarossa dem Stift St. Lambrecht genehmigten Markt bereits überflügelt. Aus dem Entzug des Tafernrechts für Köflach leiteten die Voitsberger jedoch einen Verlust der Marktrechte Köflachs ab, was das gesamte Spätmittelalter hindurch immer wieder behauptet wurde. Bis in das frühe 18. Jahrhundert andauernde Auseinandersetzungen mit dem benachbarten Markt Köflach wurzeln in dieser „Rechtssatzung”, wobei auch eine erneute Marktrechtsverleihung für Köflach durch Kaiser Friedrich III. im Jahr 1470 der Voitsberger Streitlust keinen Abbruch tat.
Über die Entwicklung der Stadt Voitsberg in ihren Anfängen sind wir durch die erhaltenen Urkunden aus den Jahren 1224 und 1245 relativ gut unterrichtet. Mit Herrand und Gerold treten 1224 die ersten Burggrafen in Voitsberg urkundlich auf, in derselben Urkunde wird mit Rudolf der erste Voitsberger Richter genannt, der nach dem oben Gesagten als Stadtrichter bezeichnet werden muß; auch seine wenig prominente Stellung als letzter in der Zeugenreihe und die Bezeichnung „iudex in Uoitsberch” legen dies nahe. 1245 treten uns mit Ulrich und Dietmar der Stadtrichter und sein Vorgänger als Zeugen entgegen, weiters der Stadtkämmerer Heinrich. Ausdrücklich ist von der Stadt und von Bürgern die Rede. Somit ist auch die Erbauung des Mauerrings zeitlich fixiert und kann 1220 als vollendet angesehen werden. Ebenfalls 1245 wird mit Markwart der erste Pfarrer von Voitsberg genannt.
1249 begegnen uns mit den Herren Walther und Starchand von Voitsberg zwei Bürger, von denen einer landesfürstlicher Forstmeister ist. 1251 verpfändete König Wilhelm von Holland dem Bischof Ulrich von Seckau für 500 Mark Silber Gericht und Maut der Stadt Voitsberg. Mit Ottokar von Voitsberg tritt 1255 ein weiterer Kleinadeliger als Zeuge für einen Grazer Bürger auf, 1259 bezahlt der Voitsberger Bürger Heinrich Spiler 20 Mark an das Kloster Rein.
Als im Jahre 1273 der Voitsberger Bürger Leonhard Zant dem Abt Gottschalk von St. Lambrecht sein Haus neben der Stadtkirche St. Michael verkaufte, traten neben den beiden Stadtrichtern Petrus und Michael eine ganze Reihe von Voitsberger Bürgern als Zeugen auf. Insgesamt erscheinen 31 Personen, wobei Pfarrer und Burggrafen fehlen. Leider sind uns nur die Namen der Bürger, nicht aber deren Berufe überliefert. An dieser Urkunde hängt auch das älteste Siegel der Stadt Voitsberg mit der Umschrift: [+] SIGILLVM CIVITATIS VOITSBE[RCH]. Das Siegelbild zeigt im sternbesäten Schild auf Schildfuß einen schraffierten Berg, darauf vier Palisaden, von zwei gequaderten spitz bedachten Türmen beseitet, die durch einen gezinnten Bogen verbunden sind (10).
(10) Urkundenbuch des Herzogtums Steiermark IV, Nr. 501; Original in St. Lambrecht, Stiftsarchiv.
Im Jahre 1307 erhielt Voitsberg von Friedrich dem Schönen seine Stadtfreiheit nach Grazer Vorbild verliehen. Durch diesen Freiheitsbrief erlangten die Voitsberger Bürger neben den üblichen wirtschaftlichen Privilegien auch das Recht, den Stadtrichter selbst zu wählen. Bis dahin war der Stadtrichter vom Landesfürsten eingesetzt worden, wie dies aus der Urkunde von 1273 hervorgeht, wo von den „iudices constituti” die Rede ist (11). Gegen Ende des Mittelalters und in der frühen Neuzeit können innerhalb der Stadtmauern 84 bürgerliche Behausungen festgestellt werden. Ein Großteil dieser Bürgerhäuser beherbergte Handwerksbetriebe. Um 1500 gab es in Voitsberg sieben Fleischhacker und etliche Bäcker, die um den alten landesfürstlichen Getreidekasten ihre Brottische aufgebaut hatten (12). Der Kasten, der vor allem der Aufnahme des Marchfutterhafers und des Getreidezehents, soweit er im Bereich der Herrschaften Obervoitsberg, Piber, Lankowitz, Greissenegg und Kainach usw. dem Landesfürsten zustand, gedient hatte, war in der frühen Neuzeit zum Getreidelager der Voitsberger Bäcker geworden. 1887 fiel der Kasten der Spitzhacke zum Opfer. Zu den älteren Gebäuden Voitsbergs außer den Kirchbauten, die nachweislich eine öffentliche Funktion hatten, zählen das alte Bürgerspital oder Siechenhaus (Mitte des 14. Jahrhunderts), das neue Bürgerspital (1427), das alte Schulhaus im Friedhof von St. Michael, das uns nach 1299 als Haus des Weigand von Hanau begegnet, nach dessen Tod Pfarrhof werden sollte und im Jahre 1500 als Schule genannt wird, die Badstube (genannt 1459 „Feilbad”), die Torbauten (ab 1220), die Synagoge (Ende 14. Jahrhundert), das Stadtrichter- und Mauthaus (um 1500), die Schießstätte der Bürger vor dem Judenburger Tor (um 1500) und die Höfe des Klosters St. Lambrecht (1273) und von Stift Rein (1338) (13).
(11) H. PIRCHEGGER, Aus der Vergangenheit der Stadt und des Bezirkes V., II. V. im XIV. Jahrhundert, in: Weststeirerland (=Sonderheft der Weststeirischen Volkszeitung 2, 1957) S. 27 ff. Soweit nicht durch Quellen des Landesarchivs neue Erkenntnisse gewonnen werden konnten, greift die Darstellung teilweise auf den eben zitierten Beitrag PIRCHEGGERS und seine Fortsetzungen zurück, V. im XV. Jahrhundert, S. 31 ff.; Überblick über die Neuzeit, S. 35 ff; R. HECKEL, Die Stadt und der Bezirk V. im XIX. und XX. Jahrhundert, ebda, S. 38–40.
(12) StLA, „Grundbuch der Stadt Voitsberg”, ca. 1500 ff, A. V., Sch. 8.
(13) PIRCHEGGER (wie Anm. 11), S. 30 ff.; StLA A. V., Sch. 8.
Im engeren Bereich der ummauerten Stadt sind um 1500 folgende Gewerbebetriebe nachzuweisen: Schmiede, Scherer, Schlosser, Schuster, Sattler, Huter, Lederer, Wagner, Kürschner, Krämer, Fleischhacker, Drechsler, Leinweber, Riemer, Gürtler, Bäcker, Färber, Händler für Schnitt- und Spezereiwaren, Heber, Seiler, Weber, Gschmeidler, Messerer, Binder, Wirte und Zimmerleute. Der größte Teil der Handwerker lebte innerhalb der Stadtmauern, ein Dutzend bis zwanzig Gewerbe wurden in den folgenden Jahrhunderten auch außerhalb der Stadtmauern in Tregist und in der Vorstadt betrieben, darunter die Obere, Mittlere und Untere Mühle an der Kainach. Ein Gutteil der Bürger besaß Gärten und Äcker in der Vorstadt und in Tregist, sowie Weingärten in der Umgebung. Wein wurde aber auch am Burgberg innerhalb der Stadt gebaut, wie dies aus den Steuerregistern des 16. Jahrhunderts (14), der Topographie von Vischer und letztlich auch noch aus dem franziszeischen Kataster hervorgeht.
(14) StLA, Steuerregister der Stadt V. 1578–1788, A. V. Sch. 31–39.
Vor der Ausweisung der Juden 1496 gab es in Voitsberg eine Judenschule oder Synagoge. Um 1500 ist dieses Objekt in der Hand eines Voitsberger Bürgers nachweisbar (15). Ein eigenes Judenviertel ist weder urkundlich noch durch andere schriftliche Quellen zu erschließen, doch mag sich die Judengemeinde in den Häusern um die Synagoge befunden haben, wofür auch die relative Gedrängtheit und die geringen Ausmaße der umliegenden, südlich an das Judenburger Tor anschließenden Bauten sprechen würden. Ein weiteres Indiz mag die Abtrennung dieses Komplexes von der weiteren südlichen Häuserzeile des Hauptplatzes durch eine Gasse darstellen. Jedenfalls kann eine von der älteren Forschung postulierte Judensiedlung außerhalb der Stadt durch die Lage der Synagoge im Hinterhof eines Bäckerhauses (ab 1500 als solches nachweisbar) ausgeschlossen werden, doch muß die Anzahl von männlichen Juden im 14. Jahrhundert bei mindestens zehn gelegen haben, um der Zahl für die Errichtung einer Synagoge Genüge zu tun. Zwischen 1380 und 1395 sind wenigstens sechs jüdische Familien in Voitsberg bezeugt. Im Bereich der Synagoge sind zumindest im franziszeischen Kataster sieben Objekte auf Bauparzellen durch Hauptplatz und Gasse von den übrigen Bauten der Stadt geschieden. Die größeren Geschäfte im Bezirk tätigen allerdings fast ausschließlich Grazer, Wr. Neustädter und Brucker Judenfamilien. Für die Beglaubigung der Geschäfte der Voitsberger Juden war seit 1381 ein eigener Voitsberger Judenrichter zuständig, davor hatte der Grazer Judenrichter diese Agenden mitbetreut.
(15) PIRCHEGGER (wie Anm. 11).
Um die Mitte des 18. Jahrhunderts gab es in der Stadt rund 95 Häuser, die beiden Torbauten des Grazer und des Judenburger Tores miteingerechnet. Auf 61 dieser Häuser waren Realgewerbe eingetragen. Die übrigen Bürger waren zumeist Ackerbürger, die Anzahl der Keuschler innerhalb der Stadt war äußerst gering. Ein Hausierer, der Totengräber und der städtische Bote sind dieser Gattung zuzurechnen. Unter den gewerbetreibenden Bürgern waren die Bäcker am zahlreichsten (fünf), dann folgten die Fleischer (vier) und Schuster (vier). Schmiede und Weber sind je drei vertreten. Bierbrauer, Bader, Schneider, Riemer, Hafner und Maler gab es je zwei. An weiteren Gewerben waren noch vertreten: Lebzelter, Stricker, Weißgerber, Binder, Gürtler, Hutmacher, Kürschner, Wagner, Lederer, Seifensieder, Seiler, Zimmerer, Glaser und ein Kurzwarenhändler (16).
(16) StLA A. V., Sch. 8.
Die im Jahre 1103 erstmals genannte Kirche St. Margarethen war bis 1218 Filialkirche von St. Andreas in Piber. Die zwischenzeitlich dem Stift St. Lambrecht entfremdete Kirche war 1196 dem Kloster wieder eingeantwortet worden, wurde aber mit anderen Pfarren des Piberer Sprengels dem neugegründeten Bistum Seckau einverleibt. Daraus erwuchs ein zwei Jahrhunderte andauernder Streit zwischen St. Lambrecht und dem Bistum Seckau, der schließlich 1418 zugunsten des Stiftes entschieden wurde. Während Piber und seine Filialen wieder an das Stift zurückkamen, blieb St. Margarethen für die St. Lambrechtische Grundherrschaft Piber verloren. Lediglich das Patronat des Stiftes ließ sich in der Folge aufrecht erhalten (17). Die Kirche St. Margarethen war seit 1220/30 bis ins ausgehende 18. Jahrhundert Voitsberger Pfarrkirche, die innerhalb der Stadt gelegene Filialkirche St. Michael, urkundlich 1268 erstmals genannt, wurde zwar 1443 Pfarre, blieb jedoch immer nur zweite Pfarrkirche Voitsbergs. Der Bau ist im Kern spätromanisch und weist einen mächtigen Chorquadratturm auf. Die gotische Erweiterung erfolgte im 14. Jahrhundert durch den Anbau des Chores. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde das Langhaus umgebaut. Da die Margarethenkirche ab 1268 als selbständige Pfarre allgemein anerkannt war, versuchte der Pfarrer von Piber, seine ehemaligen Rechte an der Voitsberger Filiale auf die Michaelskirche zu übertragen. Die Pfarre Piber unterlag in diesem Rechtsstreit, und die Selbständigkeit der Pfarre St. Margarethen und ihrer Filiale St. Michael von Piber wurde vom Bischof von Seckau bestätigt. Mit Markwart wird 1245 der erste Voitsberger Pfarrer genannt, 1268 erscheint ein Pfarrer namens Walchun. Aufgrund der Auseinandersetzungen mit Piber wurde wahrscheinlich schon zur Zeit der Errichtung der Filialkirche St. Michael auch der Friedhof für die Bewohner der inneren Stadt südlich der Michaelskirche angelegt. Neben der Michaelskirche befindet sich noch heute eine Totenleuchte aus dem ersten Viertel des 16. Jahrhunderts. Der Friedhof bei St. Margarethen diente weiterhin als Begräbnisstätte für das Umland der Stadt, ungefähr im Bereich der heute eingemeindeten Katastralgemeinden Tregist, Lobming, Lobmingberg, Kowald und Arnstein.
(17) GÄNSER, Geschichte (wie Anm. 8).
Ab 1816 wurde die alte Margarethenkirche vor der Stadt dem Verfall preisgegeben und mußte schließlich 1890 dem Kohlenbergbau weichen. Nach der Übergabe der Kirche des ehemaligen Karmeliterklosters in der Vorstadt vor dem Judenburger Tor an den Säkularklerus 1812 wurde die Josephskirche 1816 Stadtpfarrkirche, nachdem sie schon ab 1708 als Pfarrkirche für die Landgemeinden um Voitsberg gedient hatte. Das Kloster war 1395 von Friedrich und Georg von Hanau geplant, um 1400 schließlich errichtet worden und fiel 1812 der Aufhebung anheim. Der Kirchenbau stammt aus den Jahren 1690 bis 1708. Die Kirche ist dem Heiligen Joseph geweiht. Der Vorgängerbau war eine Kapelle der Heiligen Elisabeth, die zum alten Spital oder Siechenhaus gehörte, einer Gründung des Piberer Pfarrers Siegfried um etwa 1287. Mit der Berufung der Karmeliter durch die Hanauer nach Voitsberg ging jedoch das alte Spital verloren, für das die Hanauer seit seiner Errichtung die finanzielle Obsorge übernommen hatten. An die Gründung des Karmeliterklosters war unter anderem die Verpflichtung zum Bau eines neuen Spitals durch die Hanauer geknüpft. Aber erst um 1443 errichtete Hans Laun, der Erbe der Hanauer, das neue Spital St. Martin bei der 1377 genannten St.-Anna-Kapelle in der ehemaligen Spitalgasse an der Nordostecke der Stadt. Die Kapelle wurde 1822 profaniert und zu einem Wohnhaus umgebaut, die Spitzbogengewölbe und Strebepfeiler wurden bei einem weiteren Umbau 1877 demoliert (18).
(18) StLA, Bauparzellenprotokoll des Franziszeischen Katasters.
Im südlichen Trakt des 1873 vom Religionsfonds an die Stadt verkauften Karmeliterklosters wurde 1874 die dreiklassige Landesbürgerschule eingerichtet, in den westlichen Trakt zog im selben Jahr die Knaben- und Mädchenvolksschule ein. Außerhalb der Stadt an der Straße nach Graz befindet sich die Filialkirche zum Heiligen Blut. Die Kirche wurde angeblich 1293 erbaut, besitzt ein langgestrecktes, spätgotisches Langhaus und eine barocke Chorverlängerung. Der Fronbogen ist mit 1509 bezeichnet. Der Chor entstand gegen Ende des 17. Jahrhunderts. Nach den Plänen von Hans Hönel wurde 1936 die evangelische Kirche erbaut. Auf dem Hauptplatz befindet sich eine 1753 von den Grafen von Wagensberg, zeitweise Besitzer von Greissenegg, gestiftete Mariensäule, die Josef Schokotnigg zugeschrieben wird.
Der rechteckig angelegte, einen langgestreckten Straßenplatz einschließende Stadtkern besteht aus Häusern des 16. und 17. Jahrhunderts, deren Fassaden größtenteils im 19. Jahrhundert verändert wurden. Abweichend von sonst üblichen Stadtanlagen dieser Art liegt die Kirche St. Michael auf einem eigenen Platz südlich der Mitte des Hauptplatzes. Die Stadtbefestigung bildete eine Einheit mit der Burg Obervoitsberg und wurde durch die Burg Greissenegg am Südufer der Kainach ergänzt. Stadtmauern aus dem 14. und 15. Jahrhundert sind in Resten erhalten und an der Südecke ein Rundturm (Reckturm). Der stärkste Torturm stand im Nordwesten und hieß das Obere oder Judenburger Tor. Diese Toranlage wurde 1877 abgetragen. Gegenüber im Südosten stand das Untere oder Grazer Tor, das 1889 geschleift wurde. Das Spitaltor, auch Tregisttor, führte nordöstlich nach St. Margarethen. Diese Anlage wurde 1889 entfernt. Gegen Süden öffnete sich das Kainach- oder Spielertor.
Teilweise sind die immer wieder instandgesetzten Wehrmauern aus dem 14./15. Jahrhundert noch erhalten; Ansichten von Georg Matthäus Vischer (ca. 1681) und ein älterer Stadtplan (1607) überliefern den mittelalterlichen Zustand der Anlage, da die Verteidigungsanlagen Voitsbergs nicht wie die der steirischen Grenzstädte im Osten des Landes durch moderne Befestigungsanlagen der Neuzeit (vor allem im 17. Jahrhundert) überbaut wurden. Die Stadt besaß vier Tore und an den Eckpunkten wahrscheinlich verstärkende Turmbauten, wie der erhaltene, im Mittelalter Reckturm genannte Turm im Südosten zu beweisen scheint. Vischer zeigt allerdings an der Südwestecke keinen derartigen Baukörper, was aber auf die nahegelegene Burg Untervoitsberg (Greissenegg) jenseits der Kainach zurückzuführen sein mag, die dieses wehrtechnische Detail erübrigte. Im 19. Jahrhundert wurden die Toranlagen und Eckbefestigungen sowie auch die meisten Umfassungsmauern weitgehend entfernt. An den Endpunkten der Hauptachse der Stadt, der zum Straßenplatz erweiterten Durchzugsstraße von Graz nach Judenburg, standen das Untere und das Obere Tor. Das Tor gegen die Kainach im Süden und jenes beim jüngeren Bürgerspital in der Nordostecke der Stadt (Spieler- und Spitaltor) wurden schon gegen Ende des 18. Jahrhunderts abgetragen. Der Rundturm an der Südostecke der Stadt blieb erhalten, beherbergte zwischen 1875 und 1891 die Bezirksverwaltung, diente in der Zeit von 1922 bis 1936 als provisorische evangelische Kirche und wird heute als städtisches Museum genutzt. Eine von der Burg Obervoitsberg zum ehemaligen (neuen) Bürgerspital herabziehende Mauer ist ebenfalls teilweise erhalten geblieben, und in ihrer Mitte sieht man die Reste eines Turmgebäudes.
Mittelalterliche Bausubstanz liegt bei der Michaelskirche vor, desgleichen bei der ehemaligen Spitalskapelle. Die mittelalterlichen Bürgerhäuser sind den Stadtbränden von 1363, 1383 und 1401 zum Opfer gefallen. 1401 wurde auch die Michaelskirche in Mitleidenschaft gezogen. Für 1409 und 1435 werden weitere Brandkatastrophen überliefert. Soweit es sich eruieren läßt, haben die Fehden und Belagerungen des 15. Jahrhunderts der befestigten Stadt gleichfalls zugesetzt. Durch die Baumkircherfehde 1469/70, den Türkeneinfall von 1480 und schließlich durch die Eroberung von Stadt und Festung durch die Ungarn im Jahre 1486 haben Voitsberg und Umgebung schwer gelitten. Die ungarische Besatzung währte bis 1490. So nimmt es nicht wunder, wenn um 1500 etliche Häuser öde lagen und sich teilweise mehrere Häuser in den Händen einzelner Bürger befanden. Die Burg Obervoitsberg wurde 1173 erstmals urkundlich erwähnt, entstand aber schon 1165. Erhalten ist in Resten die Anlage des 14. und 15. Jahrhunderts und der in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts umgebaute Palas. Im Westen und Süden befinden sich noch Reste einer Zwingeranlage. Mit der Stadt durch eine gemeinsame Wehrmauer verbunden, bildeten Obervoitsberg und die Stadtbefestigung eine wehrtechnische Einheit.
Auf Obervoitsberg saßen Dienstmannen des Landesfürsten als Burggrafen. Seit etwa 1275 war das kleinadelige Geschlecht der Hanauer im Besitz beider Voitsberger Burgen. Zur Burg Obervoitsberg gehörte ein Landgericht, das sich bis auf die Stubalpe und zur Pack erstreckte und im großen und ganzen der Mutterpfarre Piber entsprach. Innerhalb dieses Landgerichts gab es im Stadtbereich die Burgfriede der Stadt Voitsberg, der Burg Obervoitsberg und der Burg Greissenegg. Durch dieses Ineinandergreifen der Jurisdiktionsbezirke lesen sich die Burgfriedsbeschreibungen einigermaßen verworren und sind nur zum Teil im Gelände zu rekonstruieren. Der Burgfried der Stadt Voitsberg ist im ersten Grundbuch der Stadt aus der Zeit um 1500 überliefert. Als Pfleger von Voitsberg folgte den Hanauern um 1420 Hans Laun von Hauenstein, der eine Hanauerin geehelicht hatte, auf ihn folgte der Gatte seiner Nichte, Andreas von Greissenegg, der 1471 zusammen mit Andreas Baumkircher in Graz hingerichtet wurde. Nach dem Greissenegger kamen in rascher Folge verschiedene landesfürstliche Pfleger, 1485 bis 1490 hielten die Ungarn Stadt und Burg besetzt. 1491 wurde die Pflegschaft der Burgen Obervoitsberg und Greissenegg getrennt. Schon gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurde die Burg immer mehr vernachlässigt. 1622 wurde die Pfandherrschaft von Kaiser Ferdinand II. an Balthasar von Thannhausen verkauft. Da der Käufer die Kaufsumme nicht erlegen konnte, erwarb 1626 Hans Sigmund Graf von Wagensberg die Herrschaft Obervoitsberg und vereinigte sie mit seiner Herrschaft Greissenegg, stellte somit den mittelalterlichen Zustand wieder her. 1787 war die Burg Obervoitsberg bereits so baufällig, daß sie wegen Einsturzgefahr geräumt werden mußte. Nach dem Konkurs der Grafen Wagensberg kam Obervoitsberg 1877 an die Graz-Köflacher Eisenbahn- und Bergbaugesellschaft. 1910 wurden die Mauerreste teilweise saniert, dabei wurde ein Aussichtsplatz auf den nach Süden ausspringenden Mauern geschaffen.
Mit der Erhebung zur Stadt um etwa 1220 werden die ersten Stadtrichter genannt. Im 13. Jahrhundert werden bei Rechtsgeschäften der Stadt Voitsberg fast immer zwei Richter gleichzeitig erwähnt. Die scheinbare Doppelgeleisigkeit beruht wahrscheinlich auf einer zeitweiligen Vermischung von Agenden des Landgerichts und des städtischen Burgfrieds. Im Spätmittelalter tritt bei städtischen Geschäften nur mehr ein gewählter Richter (seit 1307) mit den Ratsgeschworenen (seit 1391) zusammen auf. Der Richter wurde alljährlich aus der Versammlung des Rates gewählt. Der Rat bestand aus zwölf Bürgern, die den inneren Rat, und sechs, die den äußeren Rat bildeten. Richter und Rat beglaubigten Heirats- und Kaufbriefe, führten die Rechnungskontrolle der Zechleute vom Heiligen Blut durch und legten verschiedene Streitigkeiten unter den Bürgern zumeist gütlich bei. Zusammen mit dem Stadtschreiber, der seit etwa 1500 nachweisbar ist, wirkte der Rat in allen Grundbuchsangelegenheiten der Bürger schon seit dem Mittelalter. Aus der Tätigkeit des Rats und den dafür eingehobenen Taxen erwuchsen der Stadt bescheidene Einkünfte. Darüber hinaus verfügte die Stadt Voitsberg über eine Maut, bei der vor allem der Wein eine besondere Rolle spielte, liefen doch die Weintransporte der obersteirischen Klöster St. Lambrecht, Seckau und der admontischen Propstei Zeiring durch Voitsberg und das Kainachtal zu ihren Bestimmungsorten. Wenn die mautbefreiten Stifte diesen Weg wählten, ist es beim Straßenzwang des Mittelalters nur billig, die privaten Weinlieferungen für die Wirte der südwestlichen Obersteiermark auf derselben Route zu vermuten, war doch der Weg durch das Murtal ein beträchtlicher Umweg und dazu durch schwankende Wasserstände der Mur immer wieder gefährdet. Darüber hinaus wurde zumindest das westliche Murtal mit Waren aus der südlichen Steiermark über Voitsberg beliefert. Weiters bezog die Stadt von den ortsansässigen Gewerbetreibenden Gebühren für deren Verkaufsstände. So zahlte jeder „der da häuslich sitzt” zu Weihnachten sechs Pfennig an die Stadtkasse. Die übrigen Einnahmen zog der Magistrat aus den Grundzinsen und Sondergebühren für die Gewerbe.
Schwere wirtschaftliche Einbußen erlitt die Stadt während der ungarischen Besetzung 1486 bis 1490, weiters als „mitleidende” landesfürstliche Stadt im Zuge der Steueraufbringung für die Türkenabwehr im 16. Jahrhundert. Auch die Seuchenjahre 1584, 1600, 1618 und 1713 bis 1715 störten die wirtschaftliche Entwicklung Voitsbergs empfindlich. 1612 waren 28 von 88 bürgerlichen Häusern schadhaft oder unbewohnt, die Zahl der Bürger betrug ganze 60 (19).
(19) PIRCHEGGER (wie Anm. 11), S. 37.
Ab dem 18. Jahrhundert wurden in und um Voitsberg einige größere Betriebe angesiedelt: Im Jahre 1756 wurde die Mittermühle an der Kainach zur Papiererzeugung umgebaut. Gegen Anfang des 19. Jahrhunderts entstand daraus eine Papierfabrik, die bis 1842 Büttenpapier erzeugte. 1842 wurde von Ignaz Trexler, dem Sohn des Vorbesitzers Anton Trexler, eine Langsiebmaschine installiert und mit einer kleinen Dampfmaschine (es soll die erste in der Steiermark gewesen sein) betrieben. Das Papier wurde in der gesamten österreichisch-ungarischen Monarchie vertrieben und nach Rumänien, Italien, England und nach dem Orient exportiert.
1856 entstand die Graz-Köflacher Eisenbahn- und Bergbaugesellschaft, eine Gründung der Gewerkenvereinigung der Kohlegewerken in Köflach, Voitsberg und Lankowitz, der die Eisenbahnkonzession 1855 erteilt worden war. Nach der Umwandlung der Gewerkenvereinigung in eine AG wurde der heutige Firmenname gewählt. Die AG wurde 1856 in Wien gegründet, um die Geldbeschaffung für den Bahnbau zu erleichtern, 1858 wurde ihr die Bahnkonzession übertragen. 1859 wurde der provisorische Bahnbetrieb für Kohlefracht aufgenommen, 1860 der regelmäßige Eisenbahnverkehr für Frachten und Personen. 1928 ging die Firma in das Eigentum der Österreichischen Alpine Montangesellschaft über. 1859 gründete der Gewerke Karl Pollay eine Glasfabrik in Voitsberg. Ab 1871 zeichnet die „Voitsberger Aktien-Glasfabrik” als Eigentümer. 1876 wurde die Fabrik von der Firma S. Reich & Co. in Wien gekauft. Die Firma erzeugte unter anderem Gaslaternen für Großstädte, Wasserpfeifenflaschen und geschliffene Lampenzylinder. Der Absatz ging vor allem in die Balkanländer und nach Indien. Die Firma figurierte unter dem Namen Adolf Körbitz OHG Oberglas, ehe sie 1980 mit der Köflacher Firma Stölzle Glasindustrie AG fusioniert wurde.
Im Rahmen der Österreichischen Draukraftwerke (ÖDK), Dampfkraftwerke, erfolgt die Stromerzeugung durch Dampfturbinen, zum Betrieb wird heimische Kohle verfeuert. 1983 wurde das Dampfkraftwerk Voitsberg III in Betrieb genommen. — 1922 wurde mit dem Bau des Wasserkraftwerkes Arnstein begonnen und konnte 1925 in Betrieb genommen werden. Es entstand als Hochdruckspeicherwerk mit 246 m Rohrfallhöhe. Arnstein hat eine Jahresleistung von ca. 50 Mio kWh. Das Umspannwerk Voitsberg wurde zugleich mit dem Kraftwerk Arnstein 1925 in Betrieb genommen.
1930 ging aus einem Werkstättenbetrieb die Bauer Rudolf Aktiengesellschaft, Röhren- und Pumpenwerk, hervor. Der Betrieb liefert unter anderem Beregnungs- und Bewässerungsanlagen für die Dritte Welt. — Die Gebrüder Palme GesmbH. ging aus einer 1949 in Krems gegründeten Glaswerkstätte hervor. 1952 übersiedelte die Firma in die Räume der ehemaligen Papierfabrik in Voitsberg. Die Firma ist eine der bedeutendsten Erzeugungsstätten für Glasluster. 60% der Produktion gehen in den Export.
Mit allerhöchster Entschließung vom 13. April 1849 wurde der Sprengel der späteren Bezirkshauptmannschaft Voitsberg dem politischen Bezirk Stainz im Grazer Kreis zugeschrieben. Zugleich wurde in Voitsberg ein „exponiertes Bezirkskommissariat” errichtet. Mit 31. Jänner 1854 wurde in Voitsberg ein Bezirksamt installiert. Am 31. August 1868 kam das Bezirksamt Voitsberg zum neugeschaffenen Bezirk Graz, der aus Graz-Umgebung, Frohnleiten und Voitsberg bestand. Zufolge Erlasses des Innenministeriums vom 23. August 1891 erfolgte die Teilung des politischen Bezirkes Graz in die Bezirke Graz-Umgebung und Voitsberg. In Voitsberg wurde eine Bezirkshauptmannschaft errichtet, der die Ortsgemeinden des Gerichtsbezirkes Voitsberg zugewiesen wurden (wirksam mit 1. Oktober 1891). Am 1. Juni 1932 wurde die BH Voitsberg aufgelöst und als Politische Expositur von Graz weitergeführt. Am 1. März 1937 erfolgte die Wiedererrichtung der Bezirkshauptmannschaft (20).
(20) F. POSCH, Steiermark, in: 100 Jahre Bezirkshauptmannschaften in Österreich, 1970, S. 69f.
1811 wurde in Voitsberg eine Filiale der steirischen Landwirtschaftsgesellschaft gegründet, die im 20. Jahrhundert in der Bezirkskammer für Land- und Forstwirtschaft Voitsberg aufging. Die Handelskammer Steiermark und die Kammer für Arbeiter und Angestellte in der Steiermark haben in Voitsberg ihre Bezirksstellen. Diese Ansiedlung von Verwaltungs- und Kammerbehörden bewirkte ab 1860 die Verbauung des südlichen, innerhalb der Mauern gelegenen Stadtareals mit öffentlichen Gebäuden. Bezirksgericht und Finanzamt, Eichamt sowie ein Schulgebäude wurden im ausgehenden 19. Jahrhundert in diesem Südteil der Innenstadt errichtet. Im Anschluß an das Judenburger Tor setzte die Verbauung ebenfalls erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein, woraus die heutige Conrad-von-Hötzendorf-Straße erwuchs. Außerhalb des genannten Tores bestand bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts die ab etwa 1500 nachweisbare Schießstatt der Voitsberger Bürger. Auf dem Gelände der ehemaligen Lederfabrik Lipp wurde in den Dreißigerjahren des 20. Jahrhunderts das neue Gebäude der Bezirkshauptmannschaft errichtet. Mit der intensiveren Erschließung der Kohlenreviere des Voitsberg-Köflacher Raumes in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts — die Verwendung der Kohle in der Industrie begann sich erst ab 1837 durchzusetzen — und dem Bau der Eisenbahn in den Jahren 1859/60, die der Kohle auch einen erweiterten Absatzmarkt eröffnete, erhielt Voitsberg einen explosionsartigen Bevölkerungszuwachs aus allen Teilen der Monarchie. Da auch die Glashütten die Wälder verließen und der Kohle nachzogen, wurde der Zuzug noch verstärkt. Dieser industriell bewirkte Bevölkerungsboom hatte auch die Errichtung von Kindergärten in Voitsberg und Köflach schon im ausgehenden 19. Jahrhundert zur Folge. In der Umgebung Voitsbergs, den heute eingemeindeten Katastralgemeinden Tregist, Kowald, Arnstein, Thallein, Lobming und Lobmingberg herrschte bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg die bäuerliche Lebensweise vor, größtenteils in den archaischen Formen der Rauchküchen- oder Rauchstubenhäuser, wenn auch mit den Sparherdmodifikationen des frühen 20. Jahrhunderts.
Arbeiterwohnungen und moderne Wohnsiedlungen sind in Voitsberg fast ausnahmslos Produkte des 20. Jahrhunderts. Wie in allen Industriegebieten der Steiermark setzte auch in Voitsberg die Wohnbaupolitik der Nationalsozialisten erste Akzente der Bildung von modernen Wohnsiedlungen für Arbeiter mit der „Hermann-Göring-Siedlung” und den Wohnbauten in der Bahnhofstraße und der Arnsteingasse. Ein bedeutender Vorläufer von Wohnstätten für Industriearbeiter liegt in Krems und wurde von Erzherzog Johann für die Arbeiter seines Blechwalzwerkes ebendort um 1857 errichtet. Im Voitsberger Revier waren die Bergleute und ihre Familien wie auch sonst im Lande üblich, in Privatquartieren untergebracht. Erst nach der Übernahme der Bergbaue in der Voitsberg-Tregister Hauptmulde durch die Graz-Köflacher Eisenbahn- und Bergbaugesellschaft im Jahre 1878 wurde mit dem Bau von eigenen Arbeiterquartieren begonnen (21). Während des Zweiten Weltkrieges hatte Voitsberg im Vergleich zu anderen Industrierevieren verhältnismäßig wenig zu erdulden. Gegen Ende des Krieges wurden auch hier wie überall im Land die älteren und ganz jungen Männer zum Volkssturm einberufen, Panzersperren und Luftschutzstollen wurden erbaut, doch war die Stadt nicht Hauptziel der ab 1944 vehement einsetzenden Bombenangriffe der Alliierten. In den April- und Maitagen des Jahres 1945 führten Wellen von Flüchtlingen und zurückflutende Wehrmachtsteile zu teilweise chaotischen Zuständen in der Stadt. Am 8. Mai 1945 erschienen russische Vortrupps in Voitsberg, eine Kommandantur wurde eingerichtet, verblieb aber nur bis zum 22. Juli, dem Tag, an dem die britischen Besatzungstruppen die Steiermark übernahmen. In den Bereichen der Bildung, der Wirtschaft und des Verkehrs wurden nach dem Weltkrieg alle Anstrengungen unternommen, um nicht wieder Rückstandsbiet zu werden (22). Der Großangriff auf die Kohle für die Erzeugung von Strom und Fernwärme unter Einsatz modernster technischer Methoden, vor allem im Bereich der Emissionsverringerung und Wirkungsgradsteigerung, sichern Voitsberg für die nächsten Jahre eine gedeihliche Entwicklung. Die künftige Umfahrung und die Anbindung an die Südautobahn durch einen leistungsfähigen Zubringer sowie der Ausbau der Bahn sollten der landschaftlich reizvoll gelegenen Stadt neben industriell-wirtschaftlichen Vorteilen auch Möglichkeiten im Fremdenverkehr eröffnen.
(21) GÄNSER, Sozialrechtliche Entwicklungen bei den Glasmachern und Bergknappen. Vom Sozialrecht im steirischen Kohlenbergbau, in: Glas und Kohle, Katalog der Landesausstellung, 1988, S. 197.
(22) HECKEL (wie Anm. 11).
Die Bevölkerungszahlen seit 1783:
1783:830 (Stadt und Vorstadt Voitsberg ohne später eingemeindete Katastralgemeinden); – 1869: 4.963; – 1880: 6.343; – 1890: 6.844; – 1900: 6.704; – 1910: 7.104; – 1923: 7.783; – 1934: 7.776; – 1939: 7.832; – 1946: 8.939; – 1951: 9.406; – 1961: 11.094; – 1981: 10.854 (die Einwohnerzahlen ab 1869 beziehen sich auf das heutige Stadtgebiet, ohne Rücksicht auf den Zeitpunkt der Eingemeindungen der umliegenden Gemeinden).
Eingemeindungen:
1. Jänner 1951: Die Katastralgemeinde Tregist (1265 „Tregusse”) wird mit der Stadtgemeinde Voitsberg zusammengelegt, die neugeschaffene Gemeinde trägt den Namen Stadtgemeinde Voitsberg, (LGBI. Nr. 6 v. 29.12. 1950, mit selben Datum und durch die gleiche Verordnung wurden die Katastralgemeinden Lobming (1318 „Lobnikh”) und Thallein (1173 „Delin”, Standort der 1151 genannten Burg/ heute: Ruine Krems) zur Gemeinde Lobming vereinigt). — Mit Wirkung vom 1. Jänner 1968 erfolgte die Vereinigung der Gemeinde Voitsberg mit den Katastralgemeinden Arnstein (1414 „Narrenstain”), Kowald (1393 „Chobolt”), Lobming, Thallein und Lobmingberg (1495 „Lobmyngperg”), (LGBI. Nr. 138 v. 18. 12. 1967).
Gerald Gänser
Anmerkungen
(1) Die vorliegende Darstellung fußt größtenteils auf umfangreichen, zumeist unveröffentlichten Forschungen im Zuge der Großen steirischen Landestopographie für den Bezirk Voitsberg, den Arbeiten für das im Druck befindliche Städtebuch Köflach, sowie im speziellen auf der in absehbarer Zeit in Druck gehenden Arbeit über die Geschichte der Stadt V. für das Österreichische Städtebuch.
(2) D. KRAMER, Aus der Ur- und Frühgeschichte der Steiermark, in: Die Steiermark, Bollwerk und Brücke (=Verö ff. d. StLA 16, 1986), S. 19 f.
(3) KRAMER, Vom Neolithikum bis zur römischen Kaiserzeit. Untersuchungen zur ältesten Besiedlungsgeschichte der Steiermark, phil. Diss., Salzburg 1981. — W. MODRIJAN, Aus der Ur- und Frühgeschichte der Steiermark, in: Die Steiermark — Land, Leute, Leistung, 2. Aufl. 1971.
(4) E. KRANZMAYER, Ortsnamenbuch von Kärnten II, 1958.
(5) E. WEBER, Die römerzeitlichen Inschriften in der Steiermark, 1969.
(6) G. GÄNSER, Zur mittelalterlichen Siedlungs- und Bevölkerungsentwicklung im Bezirk V., in: FS Fritz Posch (=Verö ff. d. StLA 12, 1981), S. 117 ff. – DERS., Studien zur Geschichte des steirischen bäuerlichen Namengutes, Vulgar- und Familiennamen im Bezirk V., in: Österreich in Geschichte u. Literatur 25/1981, Heft 3, S. 154, zeigt Übersetzungen bei Familiennamen noch im 15. Jahrhundert auf.
(7) GÄNSER (wie Anm. 6). – DERS., Das Diplom König Ludwigs des Deutschen von 851 für Erzbischof Liupramm von Salzburg. Seine Auswirkungen auf die bayrische Besiedlung der Steiermark, in: ZHVSt., Bd. 80, 1989, S. 22 f.
(8) GÄNSER, Zur Geschichte des Bezirkes V. im Hochmittelalter, ZHVSt., Bd. 78, 1987, S. 121–131.
(9) GÄNSER, Geschichte (wie Anm. 8), S. 124 f.; vgl. H. APPELT, Das Diplom Friedrich Barbarossas für St. Lambrecht vom 3. März 1170, in: Siedlung, Wirtschaft und Kultur im Ostalpenraum, FS F. Popelka (=Verö ff. d. StLA 2, 1960), S. 242 ff.
(10) Urkundenbuch des Herzogtums Steiermark IV, Nr. 501; Original in St. Lambrecht, Stiftsarchiv.
(11) H. PIRCHEGGER, Aus der Vergangenheit der Stadt und des Bezirkes V., II. V. im XIV. Jahrhundert, in: Weststeirerland (=Sonderheft der Weststeirischen Volkszeitung 2, 1957) S. 27 ff. Soweit nicht durch Quellen des Landesarchivs neue Erkenntnisse gewonnen werden konnten, greift die Darstellung teilweise auf den eben zitierten Beitrag PIRCHEGGERS und seine Fortsetzungen zurück, V. im XV. Jahrhundert, S. 31 ff.; Überblick über die Neuzeit, S. 35 ff; R. HECKEL, Die Stadt und der Bezirk V. im XIX. und XX. Jahrhundert, ebda, S. 38–40.
(12) StLA, „Grundbuch der Stadt Voitsberg”, ca. 1500 ff, A. V., Sch. 8.
(13) PIRCHEGGER (wie Anm. 11), S. 30 ff.; StLA A. V., Sch. 8.
(14) StLA, Steuerregister der Stadt V. 1578–1788, A. V. Sch. 31–39.
(15) PIRCHEGGER (wie Anm. 11).
(16) StLA A. V., Sch. 8.
(17) GÄNSER, Geschichte (wie Anm. 8).
(18) StLA, Bauparzellenprotokoll des Franziszeischen Katasters.
(19) PIRCHEGGER (wie Anm. 11), S. 37.
(20) F. POSCH, Steiermark, in: 100 Jahre Bezirkshauptmannschaften in Österreich, 1970, S. 69f.
(21) GÄNSER, Sozialrechtliche Entwicklungen bei den Glasmachern und Bergknappen. Vom Sozialrecht im steirischen Kohlenbergbau, in: Glas und Kohle, Katalog der Landesausstellung, 1988, S. 197.
(22) HECKEL (wie Anm. 11).

 

 

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