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Die Altstadt von Zwettl liegt in 520 m Seehöhe (Bahnhof 535 m), in einem tief eingesenkten Talbecken, das seine morphologische Ausformung im Besonderen durch den Zusammenfluss von Zwettl und Kamp, im Weiteren auch von Sierning- und Gradnitzbach erhalten hat. Überragt wird dieser Kessel von den Erhebungen des umgebenden Hochlands: Weißenberg (628 m) im Süden, Moidramsberg (633 m) mit dem früh besiedelten Propsteiberg und Statzenberg im Südwesten, Weinberg (590 m) im Norden sowie Galgenberg (583 m) im Osten. (1) Hier wurden die Hochflächen erst im Laufe des späteren 20. Jahrhunderts in das engere Siedlungsgebiet einbezogen. Bei Syrafeld, westlich der Stadt, verläuft eine Gesteinsgrenze, die das geschlossene Granitgebiet des westlichen Waldviertels vom Gneisgebiet, dem auch das Stadtgebiet zuzurechnen ist, und dem Granodiorit im Osten trennt. (2) Die nebel- und inversionsreiche Talkessellage der Stadt bedingt die aus den Wetterberichten geläufigen tiefen winterlichen Temperaturwerte. (3)
(1) JOSEF TRAXLER, Stadt Zwettl und nächste Umgebung. Ein Nachschlagebuch für Zwettler, ein Führer für Fremde, [Zwettl] 1906,1 f. Die Entstehung der Stadtmappe Zwettl/Niederösterreich wurde durch die großzügige Hilfe von Friedel Moll, Thomas Kühtreiber, Günter Schneider und Herbert F. Weinzierl unterstützt. Ihnen gebührt mein herzlicher Dank.
(2) JOHANN HERMANN, Die geographische Stellung der Stadt Zwettl, in: Zwettl-Niederösterreich. Bd. 1: Die Kuenringerstadt, red. v. WALTER PONGRATZ – HANS HAKALA, Zwettl 1980, 3–16.
(3) Vgl. auch JOHANN HERMANN, Zwettl – NÖ, in: Die Städte Niederösterreichs. 3. T., red. v. FRIEDERIKE GOLDMANN, Wien 1982 (Österreichisches Städtebuch [ÖStB] IV/3), 375.
Trotz der insgesamt relativ ungünstigen naturräumlichen Voraussetzungen für eine Ansiedlung höherer Ordnung erscheint der Zwettler Raum bereits im Hochmittelalter in ein Netz von Altwegen eingebunden, die teils an Siedlungen anknüpften und den lokalen und Fernverkehr (Steinerner Weg ins Weitental, Gföhler Straße zur Kampmündung, Weitraer Weg nach Böhmen) (4) vermittelten, teils im Sinne der mehrfach zu beobachtenden Siedlungsfeindlichkeit von Altstraßen um das Zwettler Kerngebiet herumführten (Polansteig, Böhmensteig 1139). (5) Schübe der Kolonisation sowie die Vermittlung des überregionalen Handels konnten sowohl gleichzeitig als auch in zeitlicher Aufeinanderfolge trassenbildend wirksam werden. (6)
(4) PETER CSENDES, Die Straßen Niederösterreichs im Früh- und Hochmittelalter, Wien 1969 (Dissertationen der Universität Wien 33), 204 f., 214–217.
(5) FOLKER REICHERT, Polansteig und Böhmensteig. Zur ältesten Besitzgeschichte der Zisterze Zwettl, in: Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich NF 43 (1977), 64–80.
(6) Zu teilweise abweichenden Ergebnissen kam HEINRICH KOLLER, Die Besiedlung des Raumes um Zwettl (Niederösterreich), in: Blätter für deutsche Landesgeschichte 110 (1974), 43–82.
Für die Siedlungsnahme im Zwettler Raum und dessen Geschichte im 12. und 13. Jahrhundert liegt ein nicht unerheblicher, vielfach jedoch unklarer Quellenbestand vor. Als sicher kann gelten, dass als Hauptträger des am Übergang vom 11. zum 12. Jahrhundert kampaufwärts vorgetragenen Siedlungsgeschehens das Geschlecht der Kuenringer fungierte, dessen besondere historische Leistung 1137/38 in der Stiftung eines Zisterzienserklosters aus ministerialischem Eigen bestand. (7) 1139 übergab König Konrad III. mit Zustimmung des bayerischen Herzogs und österreichischen Markgrafen Leopold IV den aus Heiligenkreuz berufenen Mönchen das predium Zwetel als Besitz Hadmars I. im Nordwald (Silva nortica) mit sieben bezeichneten Dörfern; (8) ein Ort Zwettl wird hier nicht genannt, als Zwetel allerdings bereits in der Liste der Bestätigungsurkunde Papst Hadrians von 1157 hinzugefügt. (9)
(7) HERWIG WOLFRAM, Zisterziensergründung und Ministerialität am Beispiel Zwettls, in: Kuenringer-Forschungen, red. v. ANDREAS KUSTERNIG – MAX WELTIN, Wien 1981 (Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich NF 46/47), 1–39, hier 37.
(8) MG DD Ko. III, 59 n. 36; BUB IV/1, 104 f. n. 720.
(9) Das „Stiftungen-Buch” des Cistercienser-Klosters Zwetl, hg. v. JOHANN VON FRÄST, Wien 1851 (FRA II/3), 49.
Der Begriff „predium Zwetel” hat unterschiedliche Interpretationen erfahren. (10) Vorauszuschicken ist die etymologische Erklärung des Namens Zwettl. Bei dieser ist auszugehen vom altslawischen svetla, was sich sowohl als Flussname (1139 fluvius qui Zwetel dicitui) (11) „die Lichte”, „der klare Bach” als auch als Ortsname im Sinne von „Lichtung” übersetzen lässt. (12) Damit würde sich dieser in die für den Zwettler Raum im 12. Jahrhundert festgestellte Massierung slawischer Ortsbezeichnungen gut einfügen. (13) Zu Beginn des 14. Jahrhunderts (ca. 1311/15) erläutert das Zwettler Stiftungsbuch („Bärenhaut”): Dicitur autem Zwetel ebraice domus dei, sclavice autem vel bohemice luminosa (licht, hell); (14) die latinisierte Form des Klosternamens als „Claravallis” wird erst seit dem 16. Jahrhundert gebräuchlich.
(10) Dazu bes. WOLFRAM, Zisterziensergründung (wie Anm. 7); zuletzt THOMAS KÜHTREIBER – ROMAN ZEHETMAYER, Zur Geschichte des Propsteiberges, Zwettl 1999 (Zwettler Zeitzeichen 2), 31.
(11) Wie Anm. 8.
(12) Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich, bearb. v. HEINRICH WEIGL u. a„ Bd. 7. Wien 1975, 219; ELISABETH SCHUSTER, Die Etymologie der niederösterreichischen Ortsnamen. 3. T., Wien 1994 (Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich Reihe B), 517.
(13) GERHARD STRASSBERGER, Siedlungsgeschichte des nordwestlichen Waldviertels im Lichte seiner Ortsnamen, Wien 1960 (Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich 11), 9.
(14) FRA II/3, 30; dazu JOHANN TOMASCHEK, Probleme und Fragen der Ortsnamenkunde, in: Waldviertler/Zwettler Kurier 35 (1985), 3–13, hier 6–10.
Lässt sich somit das Vorhandensein einer wenn auch dünnen slawischen Besiedlung des Gebiets um Zwettl im frühen 12. Jahrhundert wahrscheinlich machen, so stellt sich im weiteren die Frage, in welcher Form die Kuenringer den von ihnen in Besitz genommenen Raum organisierten. Grundsätzlich ist mit der Einrichtung eines Herrschaftszentrums mit (Eigen-)Kirche zu rechnen, (15) das mehrheitlich auf dem Zwettler Propsteiberg lokalisiert wurde, wobei man eine slawische Wallburg als Vorgängerin nicht ausschloss. (16) Auf die Existenz einer Burg Zwettl als Sitz Hadmars I. (gest. 1138) verweist wiederum das Zwettler Stiftungsbuch (ubi Hadmarus primus fundator [monasterii] resedit), (17) in ähnlichem Sinne ist in Abhängigkeit von einer Lokalität die nur fragmentarisch überlieferte Erstnennung von Hadmars Bruder Pilgrim als „de Z-” 1132 zu interpretieren. (18) Hingegen wird die Gleichsetzung einer Burganlage oder eines bestimmten Ortes mit dem predium Zwetel von 1139 von der jüngeren Forschung abgelehnt. (19)
(15) KARL LECHNER, Besiedlungs- und Herrschaftsgeschichte des Waldviertels. Mit besonderer Berücksichtigung des Mittelalters und der frühen Neuzeit, in: Das Waldviertel. Bd. 7/2, hg. v. EDUARD STEPAN, Wien [1937], 5–276, hier 80.
(16) ADALBERT KLAAR, Die Kuenringerburg in Zwettl, in: Das Waldviertel NF 14 (1965), 114–119; WALTER PONGRATZ – GERHARD SEEBACH, Burgen und Schlösser Litschau – Zwettl – Ottenschlag – Weitra, Wien 1971, 147–150; WALTER PONGRATZ, Die Geschichte, in: Zwettl-Niederösterreich 1 (wie Anm. 2), 39–44; GERHARD REICHHALTER – KARIN UND THOMAS KÜHTREIBER, Burgen Waldviertel und Wachau, St. Pölten 2001, 437–439.
(17) FRA II/3, 34.
(18) BUB IV/1 73 n. 658.
(19) KÜHTREIBER – ZEHETMAYER, Geschichte des Propsteiberges (wie Anm. 10), 31.
Freilich werden nicht alle Probleme beseitigt, wenn dieses „predium” als der gesamte dem Kloster gestiftete Besitz oder – im Sinne dessen rechtlicher Qualität – als Eigen (20) verstanden wird. Offen bleibt dabei das weitere Schicksal der Burganlage sowie der dörflichen Altsiedlung von Zwettl, die in der Nähe der Burg bzw. am Fuße des Burgberges gesucht wurde. (21) Folgt man der in der „Bärenhaut” festgehaltenen zisterziensischen Darstellung, nach der der Klosterstifter mit dem ersten Abt Hermann das Schenkungsgut umritten hat, so hätten sich Kirche, Burg und auch die spätere Stadt innerhalb desselben befunden. (22) Dagegen spricht die tatsächliche historische Entwicklung. Eher ist davon auszugehen, dass der gemeinsame Umritt nicht das gesamte Gründungsgut, sondern nur den für die Klosteransiedlung vorgesehenen Ort betraf, (23) das Kloster allerdings nachträglich und im Zusammenhang mit real eingetretenen Besitzverlusten versuchte, auf das ganze innerhalb der 1139 genannten Begrenzung gelegene Gebiet Ansprüche zu erheben.
(20) WOLFRAM, Zisterziensergründung (wie Anm. 7), 26.
(21) Z. B. LECHNER, Besiedlungs- und Herrschaftsgeschichte (wie Anm. 15), 80; ADALBERT KLAAR, Der Stadtplan von Zwettl, in: Unsere Heimat NF 4 (1931), 218–223, hier 218, 220; JOHANN HERMANN, Die Stadt Zwettl, Zwettl 1964, 9; ÖStB IV/3 (wie Anm. 3), 376; anders KOLLER, Besiedlung (wie Anm. 6), 60, der eine Altsiedlung nahe des Kampübergangs annimmt.
(22) REICHERT, Polansteig (wie Anm. 5), 80.
(23) JOACHIM RÖSSL, Die Frühgeschichte des Zisterzienserklosters Zwettl, in: Blätter für deutsche Landesgeschichte 113 (1977), 44–88, bes. 66 f. n 4.
Tatsächlich gingen Burg, Kirche und Siedlung Zwettl einerseits sowie das Kloster andererseits in der Folge getrennte Wege. Mit dem frühen und kinderlosen Tod Hadmars I., der mangelnden Unterstützung der Neugründung seitens der babenbergischen Landesfürsten sowie unklaren machtpolitischen Ambitionen Pilgrims, dessen Qualität als Kleriker und Hofkaplan, nicht jedoch als „erster Pfarrer von Zwettl” belegt werden kann, (24) trat ein gewisser Rückschlag ein, der erst unter Albero und dessen Sohn Hadmar II., die Zwettl jetzt zum eigentlich kuenringischen Hauskloster machten, überwunden wurde. Mit Hadmar verbindet sich auch ein weiterer Kolonisationsschub nach Nordwesten, über Schweiggers und die Burg Hadmarstein (1162 novum castrum Hadmarstain, heute Johannesberg bei Harmannstein, Gem. Großschönau) bis ins Gebiet von Weitra, wo Hadmar eine aufwendige Burganlage baute und eine Stadt anlegte. (25) Erst vor diesem Hintergrund werden auch die Geschehnisse im Umfeld der Siedlung Zwettl verständlich.
(24) WOLFRAM, Zisterziensergründung (wie Anm. 7), 6–9.
(25) LECHNER, Besiedlungs- und Herrschaftsgeschichte (wie Anm. 15), 84–88.
Mit der Verschiebung des Schwerpunkts innerhalb des kuenringischen Herrschaftsgebiets nach Nordwesten verbindet sich das augenscheinliche Desinteresse des Geschlechts an einer Burg Zwettl. Wie jüngere Untersuchungen zeigen konnten, fehlen archäologische Hinweise auf gesicherte Profanbauteile derselben. Die Kirche auf dem Propsteiberg wurde in der überkommenen Form erst in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts errichtet, wobei sich formale Übereinstimmungen mit dem gegen 1190 zu datierenden Kirchenbau von Altweitra feststellen lassen. (26) In das letzte Drittel des 12. Jahrhunderts dürfte auch die Anlage der Marktsiedlung von Zwettl fallen, die anfangs lediglich aus einem Straßenzug bestand, der sich im Südwesten platzartig erweiterte und insgesamt etwa 70 bis 75 Hausparzellen zählte. (27) Unklar bleibt die Genese des Plangefüges im Bereich der Stadtkirche, die – im Gegensatz zu Weitra – erst gegen Ende des 15. Jahrhunderts zum Pfarrmittelpunkt wurde. Da sie baugeschichtlich wohl in die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts datiert, (28) ist sie jünger als die Marktanlage, was die Annahme, dass sie der Altsiedlung von Zwettl folgte, die hier, in der Nähe der Kampbrücke, zu suchen wäre, unterstützen könnte. (29)
(26) KÜHTREIBER – ZEHETMAYER, Geschichte des Propsteiberges (wie Anm. 10), 23.
(27) KURT KLEIN, Daten zur Siedlungsgeschichte der österreichischen Länder bis zum 16. Jahrhundert, Wien 1980 (Materialien zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte 4), 176.
(28) KÜHTREIBER – ZEHETMAYER, Geschichte des Propsteiberges (wie Anm. 10), 31; in die 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts datiert PAUL BUBERL, Die Denkmale des politischen Bezirkes Zwettl, Wien 1911 (Österreichische Kunsttopographie 8), 436 f.; DEHIO-Handbuch Niederösterreich nördlich der Donau, Wien 1990, 1338.
(29) PONGRATZ, Geschichte (wie Anm. 16), 43.
Die Aktivitäten Alberos und dessen Sohns Hadmar II., nunmehr auch wiederum zugunsten des Klosters, dürften mit Bestrebungen des Herzogs zur Aufrechterhaltung von Konsensrecht und Vogtei in Konflikt geraten sein, was am 28. Dezember 1200 zur Ausstellung zweier Urkunden durch Leopold VI. führte. (30) In der einen wurden bei gleichzeitiger Übernahme der ausschließlichen Vogtei die Schenkungen Hadmars und anderer Ministerialen bestätigt, (31) in der anderen „unseren Zwettler Bürgern” (urbanos nostros Zwetlenses) die Handelsrechte der Kremser Bürger (urbani nostri Chremsenses) zu Lande und zu Wasser erteilt. (32) In beiden Urkunden fehlen die Kuenringer unter den Zeugen.
(30) WOLFRAM, Zisterziensergründung (wie Anm. 7), 28.
(31) BUB I, 151–153 n. 116.
(32) BUB I, 150 f. n. 115; altes Facsimile bei KARL UHLIRZ, Das Archiv der landesfürstlichen Stadt Zwettl in Niederösterreich, Zwettl 1895.
Nun erscheint das Leopoldinum von 1200 in mehrfacher Hinsicht als merkwürdig. Zum einen bezeichnet der Herzog die zweifellos dem Kuenringer untertänigen Zwettler als „seine Bürger”, ein Widerspruch, der sich dann auflöst, wenn Leopold als im Sinne seiner Vogteirechte über das die Ortsherrschaft beanspruchende Kloster agierend verstanden wird. (33) Zum anderen überrascht die Bezeichnung „urbani” für Markt- oder Stadtbürger, ein Terminus, der sich außer in Krems zeitnah vielleicht nur im Fall von Horn um 1223 findet. (34) Zum Dritten sind weder vom Anfang des 13. Jahrhunderts noch später besondere Handelsvorrechte der Kremser bekannt, wenngleich der Dorsalvermerk des 13. Jahrhunderts Privilegium ducis Leupoldi, ubi remittit burgensibus de Zwetel thelonea et ius vectigalis die Richtung der Privilegierung anzudeuten versucht. (35) Dass mit den Begünstigten nicht unbedingt Stadtbürger gemeint sein müssen, geht schon daraus hervor, dass 1228 den Bürgern von Ottensheim die Maut- und Zollfreiheiten der Linzer und Ennser verliehen wurden, (36) ohne dass damit die Stadtwerdung des Marktes eingeleitet worden wäre. Insgesamt handelte es sich somit beim Leopoldinum um eine eindeutig politisch begründete Urkunde, die wohl ökonomisch wenig bewirkte, andererseits aber die Grundlage aller späteren, lehensrechtlich wirksamen Bestätigungsurkunden der österreichischen Landesfürsten abgab und von deren Seite überwiegend um Jahrmarktverleihungen (diese zuletzt 1794 bestätigt) ergänzt wurde. Die Privilegienbestätigung durch König Rudolf I. von 1280 könnte mit nicht weiter definierten Rechten desselben an der Stadt Zwettl in Zusammenhang gesehen werden. (37)
(33) Die Rechtsquellen der Stadt Weitra, hg. v. HERBERT KNITTLER, Wien 1975 (FRA III/4), 12 f.
(34) HELGA PENZ, Materialien zur Frühgeschichte von Krems an der Donau 995–1276, Staatsprüfungsarbeit am Institut für Österreichische Geschichtsforschung, Wien 1998; www.monasterium.net, Altenburg n. 005, Abbildung.
(35) BUB I, 150.
(36) BUB II, 112 n. 278, zuletzt: Quellensammlung zur Frühgeschichte der österreichischen Stadt (bis 1277), bearb. v. WILLIBALD KATZINGER, Leiden 1992 (Elenchus fontium historiae urbanae III/1), 55 f. n. 52.
(37) Vgl. Reg. imp. VI/1, 301 n. 1214.
Nach dem Tod Hadmars II. (1218) scheint von seinen Söhnen Heinrich III. und Hadmar III. der Stadt Zwettl im kuenringischen Herrschaftskonzept ein gewisser Vorrang gegenüber Weitra eingeräumt worden zu sein, (38) wenngleich die diesbezüglichen Aussagen überwiegend aus den subjektiven Schilderungen des fast hundert Jahre jüngeren Zwettler Stiftungsbuches herrühren. So soll der von Hadmar II. am Dienstag in Weitra eingerichtete dies forensis von den Söhnen nach Zwettl gezogen und auf den Mittwoch verlegt worden sein. (39) Dass es sich dabei um einen Wochenmarkttag gehandelt haben dürfte, geht aus einer Urkunde von 1251 hervor, nach der am dies fori ein höherer Friede waltete und bei Vergehen dem Landrichter die doppelte Buße zu bezahlen war. (40) In dieselbe Richtung weist die Nennung eines besonderen Zwettler Maßes. (41)
(38) HERBERT KNITTLER, Das Mittelalter, in: HERWIG BIRKLBAUER – WOLFGANG KATZENSCHLAGER, 800 Jahre Weitra, Horn/Weitra [1983], 14.
(39) FRA II/3, 615.
(40) FRA II/3, 223; vgl. FOLKER REICHERT, Zur Geschichte und inneren Struktur der Kuenringerstädte, in: KUSTERNIG–WELTIN, Kuenringer-Forschungen (wie Anm. 7), 142–179, hier 157 f.
(41) FRA II/3, 103, 503.
Den kuenringischen Brüdern wird auch die Anlage des „Neuen Markts” (Newermarcht) im Norden von Zwettl zugeschrieben, wobei der Grund für die Stadterweiterung dem Kloster unrechtmäßig entzogen worden wäre, eine Aussage, die wohl den Tatsachen entspricht. Zudem umgaben sie den Ort mit einer Mauer – muro cinxerunt ciuitatemque esse statuerunt (42) – womit er im eigentlichen Sinne zur Stadt wurde; die erste Nennung als Stadt (civitas) findet sich dann 1251, (43) eine weitere 1261. (44) Unter diesen Umständen konnte es nur als Akt der Gerechtigkeit verstanden werden, dass Herzog Friedrich II. im schlecht dokumentierten Ministerialenaufstand von 1230/31, bei dem die Kuenringer eine führende Rolle spielten, u. a. die Stadtmauern von Zwettl und auch das castrum, dessen Reste zu Beginn des 14. Jahrhunderts noch sichtbar gewesen sein sollen, zerstörte. (45) Die Stadtmauern wurden jedenfalls wieder aufgebaut, nicht jedoch die Burg, auf deren wohl nur bescheidene Existenz das Schweigen der Quellen während des gesamten 12. Jahrhunderts hindeuten könnte.
(42) FRA II/3, 101, 615.
(43) FRA II/3, 223 f.
(44) FRA III/4, 71 n. 2.
(45) FRA II/3, 106; zu den Umständen vgl. KARL BRUNNER, Die Kuenringer. Adeliges Leben in Niederösterreich, St. Pölten/Wien 1980 (Wissenschaftliche Schriftenreihe Niederösterreich 53), 15 f.
Mit der Erweiterung vor 1230 hat der Grundriss von Zwettl jene Form erhalten, die – von einzelnen Verdichtungen im Inneren abgesehen – bis ins 19. Jahrhundert das Bild der Stadt bestimmte. (46) Den älteren Teil des mittelalterlichen Stadtkerns bildet der auf einem vom Zusammenfluss von Kamp und Zwettl nach Nordwesten ansteigenden Felsplateau gelegene lang gestreckte Straßenmarkt (1560 In der Landstrassen), (47) der sich im Südwesten zu einem Dreieckplatz (1560 Auf dem Platz, heute Dreifaltigkeitsund Hauptplatz) angerartig weitet. Dessen teilweise Verbauung (1560 Am Grötzl) ordnet sich in ihrem Ursprung wohl dem 15. Jahrhundert zu. (48) Vom Straßenmarkt nehmen in südwestlicher Richtung drei rippenförmig angelegte Gassen mit Kleinhäusern (entstanden seit dem Spätmittelalter) ihren Ausgang: Kuenringerstraße (früher Thurmmühlgasse), Babenbergergasse (früher Badgasse) und Habsburgergasse (früher Schmiedgasse).
(46) KLAAR, Stadtplan (wie Anm. 21).
(47) Zum Plangefüge vgl. auch HEINRICH KOLLER, Die Stadt Zwettl und ihr Umland. Ein Musterbeispiel hochmittelalterlicher Stadt- und Raumplanung, in: Veröffentlichungen der Akademie für Raumforschung und Raumplanung, Hannover 1974 (Forschungs- und Sitzungsberichte 97), 27–42.
(48) Die Zwettler Straßen und Plätze werden erstmals durchgehend genannt im Grundbuch von 1560/61 (Stadtarchiv Zwettl, 6/1); vgl. dazu HANS HAKALA, Zwettler Hausbesitzerreihen (1560) – 1632 -1980, in: Zwettl-Niederösterreich 1 (wie Anm. 2), 627–664, bes. 628–630.
Den nordwestlichen Abschluss des Straßenmarktes bildete das Obere oder Weitraer Tor, das von zwei (Frei-)Höfen eingeschlossen war, von denen der westliche (1429 genannt als „Hof zu Zwettl beim obern Tor in der Stadt”) (49) als Sitz der kuenringischen Dienstmannenfamilie der Pernhartsdorfer (Pernerstorfer) zumindest ins 13. Jahrhundert zurückreichen dürfte. Wohl jüngeren Datums ist der östlich des Tores gelegene Hof, der sich 1438 in der Hand des Zwettler Hauptmanns Wolfgang Gassner befand, im 16. Jahrhundert an die Besitzer des Gutes Schickenhof/Rosenau („der Schickenhof in der Stadt Zwettl”, auch Wasserburgerhof) gelangte und vom 18. bis in die Vierzigerjahre des 19. Jahrhunderts als Poststation diente. 1897/98 entstand hier das so genannte Jubiläumshaus. Nach Südwesten wurde der Straßenmarkt spätestens seit der Anlage der Stadtkirche durch das so genannte Untere oder Kremser Tor abgeschlossen. Zu einem gegenüber der Kirche situierten Freihof (Landstraße Nr. 5), der 1775 von der Stadt angekauft wurde, liegen erst seit dem 17. Jahrhundert Nachrichten vor. (50) Die Lage eines weiteren Tores (1332 „Stanessertor”, in der Nähe von Bad und „Peststube”) ist unsicher. Gegen die ältere Lokalisierung beim Ausgang der Kuenringerstraße und eine im 15. Jahrhundert erfolgte Vermauerung bei gleichzeitiger Errichtung eines Turms mit Mühle wurden zuletzt vor allem aus dem Straßenverlauf bezogene Argumente ins Spiel gebracht. (51)
(49) PONGRATZ- SEEBACH, Burgen (wie Anm, 16), 154; WALTER PONGRATZ, Die Freihöfe der Stadt Zwettl, in: Zwettl-Niederösterreich 1 (wie Anm. 2), 664–667, hier 665; ELISABETH SCHUSTER, Zwettler Höfe und Mühlen, Zwettl 2001 (Zwettler Zeitzeichen 5), 75; zu den Freihöfen vgl. auch P. BENEDIKT HAMMERL, Aus Alt-Zwettl, in: Zwettl 1896. Festschrift aus Anlass der Eröffnung der Localbahn Schwarzenau-Zwettl […], Zwettl 1896, 79–98.
(50) PONGRATZ – SEEBACH, Burgen (wie Anm. 16), 154 f.; PONGRATZ, Freihöfe (wie Anm. 49), 665 f.
(51) BUBERL, Denkmale (wie Anm. 28), 460 f.; PONGRATZ-SEEBACH, Burgen (wie Anm. 16), 152; hingegen FRIEDEL MOLL, Die Sache mit dem StanesserTor in Zwettl, in: Das Waldviertel 46 (1997), 22 26.
Innerhalb der vor 1230 gegen Norden hin erfolgten planmäßigen Stadterweiterung wurden in einer ersten Phase anscheinend nur einzelne Abschnitte ausgebaut, insbesondere die Juden- (1338 Pogrom) oder Hafnergasse (seit ca. 1630 bis 1892, dann Hamerlingstraße und Klostergasse) (52) und der größere Teil des Neuen Markts. Erstgenannte führte zum gleichzeitig angelegten Mittleren oder Oberhofer Tor (Richtung Stift), das durch einen 1438 erwähnten Hof auf dem Areal des späteren Bürgerspitals gesichert wurde. (53) Verbindungen zum alten Straßenmarkt wurden weiters durch die Bürgergasse (1560 Renngasse) und die Florianigasse (1560 Schergen-, später Dienergasse) hergestellt. Die Schulgasse (1560 Poschengasse) führte zum wohl noch ins 13. Jahrhundert zurückreichenden und zunächst in der Hand der kuenringischen Dienstmannenfamilie der Posche befindlichen, späteren Wurmhof (Schulgasse Nr. 19, nach dem 1448 genannten Ritter Matthes Wurmegger). Eine bis ins 19. Jahrhundert nachweisbare Realverpflichtung, zwei Klafter Stadtmauer vor dem Hofe instand zu halten, könnte auf eine ältere Wehr- und Verteidigungsfunktion hindeuten. (54)
(52) TRAXLER, Stadt Zwettl (wie Anm. 1), 184.
(53) PONGRATZ – SEEBACH, Burgen (wie Anm. 16), 155; PONGRATZ, Freihöfe (wie Anm. 49), 666 f. Vgl. zuletzt NIKOLAUS HOFER, Archäologische Grabungen auf dem Areal der Bürgerspitalstiftung in Zwettl, NÖ – ein vorläufiges Resümee, in: Das Waldviertel 52 (2003), 401–409.
(54) PONGRATZ – SEEBACH, Burgen (wie Anm. 16), 154; PONGRATZ, Freihöfe (wie Anm. 49), 666; SCHUSTER, Zwettler Höfe (wie Anm. 49), 76.
Das weit gehende Fehlen von extramuralem Grundbesitz bei den Neustadt-Häusern verweist auf deren jüngere Entstehung, das Vorhandensein großer regelmäßiger Gartenflächen auf große Bodenreserven innerhalb des ummauerten Stadtbereichs. Da die unregelmäßig links und rechts an Floriani- und Bürgergasse aufgereihten Kleinhäuser nicht über agrarische Betriebsflächen verfügten, erscheint der Schluss gerechtfertigt, dass nicht diese Verkehrslinie (Adalbert Klaar), (55) sondern die nicht immer deutlich erkennbare Begrenzung der Hausparzellen im Osten der Landstraße die ursprüngliche, wohl mit einem Zaun (sepes) bewehrte Grenze zur älteren Marktsiedlung bildete. Auf eine schrittweise spätere Verlängerung des Neuen Markts, teilweise auf Gründen der Herrschaft Loschberg, (56) geht die Berggasse im Nordwesten zurück.
(55) Vgl. die Stadtgrundrisse u. a. bei KLAAR, Stadtplan (wie Anm. 21), 221, ÖStB IV/3 (wie Anm. 3), Anhang.
(56) HAKALA, Zwettler Hausbesitzerreihen (wie Anm. 48), 631 f.
Inwieweit die die Stadt umfassende Ringmauer mit ihren ursprünglich zehn Mauertürmen, von denen zwei 1610 abgerissen wurden, noch ins 13. Jahrhundert zurückreicht, ist vor gründlichen archäologisch-bauhistorischen Untersuchungen kaum zu entscheiden. Jedenfalls entspricht ihre Linienführung (Türme von Nordwesten beginnend: Antonturm, Sattigturm, Schulturm, Passauerturm, Moserturm, Wasserturm ?, Hofbauerturm, Mauervorsprung) (57) zum größeren Teil der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts, wobei im Nordosten Veränderungen im Zusammenhang mit Schäden durch den Hussiteneinfall von 1427 und die Errichtung von Bürgerspital und -kirche innerhalb des Mauerberings 1438–1448 nicht auszuschließen sind. Die überkommene Substanz stammt mit Ausnahme kleiner Reste (östlich der Stadtpfarrkirche, vor dem Bürgerspital) überwiegend aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. In Übereinstimmung mit der unterschiedlichen natürlichen Schutzlage erhielten gefährdete Abschnitte des Berings, insbesondere im Norden zum Kesselboden hin, in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts einen befestigten Graben. Aus etwas späterer Zeit dürfte die durch G. M. Vischer (1672) überlieferte halbrunde Barbakane beim Unteren Tor gestammt haben. Dem östlichen Stadtgraben, wo seit etwa 1500 die bürgerliche Schießstätte bestand, war ein Weiher vorgelagert, dessen Nutzgenuss 1436 Albrecht V. der Bürgerschaft zur Ausbesserung der Stadtmauer überließ. (58) Hier befand sich auch das vor 1564 zurückreichende Siechenhaus.
(57) BUBERL, Denkmale (wie Anm. 28), 459–462; PONGRATZ-SEEBACH, Burgen (wie Anm. 16), 152; DEHIO-Niederösterreich (wie Anm. 28), 1337 f.
(58) BUBERL, Denkmale (wie Anm. 28), 461.
Die Vorstadtbildung besitzt im Falle von Zwettl die Besonderheit, dass einzelne der topographisch der Stadt benachbarten Siedlungen oder Siedlungsteile derselben zeitlich vorangehen. Dies gilt zum einen für den Bereich des Propsteiberges, aus sprachlichen Überlegungen auch für die allerdings erst 1311/15 genannte und später der städtischen Ortsobrigkeit unterstehende Syrnau jenseits des Kamps (zu slaw. cerna – schwarz) (59) sowie den Oberhof (1280 curia superior), (60) wo das ursprüngliche, hölzerne „Klösterlein” gestanden sein soll. (61) Hier endete der städtische Burgfried und begann der geschlossene Klosterbesitz nur wenige Meter außerhalb des Mittleren Stadttores. Die genannten Siedlungen einschließlich der 1437 erstmals erwähnten Koppenzeil waren mehrheitlich agrarisch bestimmt, Standort von Mühlen und Kleingewerben. Eine am Wasser orientierte Gewerbezone im engeren Sinne bildete die obrigkeitlich vor 1487 sowie nach 1590 ebenfalls zur Stadt zählende Leder(er)zeil an der Zwettl im Südwesten.
(59) Vgl. SCHUSTER, Etymologie (wie Anm. 12), 286.
(60) Die Nennungen zusammengestellt bei SCHUSTER, Zwettler Höfe (wie Anm. 49), 50.
(61) HAMMERL, Aus Alt-Zwettl (wie Anm. 49), 97; RÖSSL, Frühgeschichte (wie Anm. 23), 65 n. 2; zu Oberhof vgl. auch Zwettl-Niederösterreich. Bd. 2: Die Gemeinde, red. v. WALTER PONGRATZ–HANS HAKALA, Zwettl 1982, 665–682.
Die 1295 durch Leuthold von Kuenring erfolgte Stiftung einer Mühle an der Zwettl (Pertzl- oder Heumühle, heute Parkgasse 1 und 2) (62) zugunsten des Bürgerspitals zum hl. Martin bezeugt die frühe Existenz dieser karitativen Einrichtung, deren Standort entsprechend Formulierungen wie in dem graben oder vor der stat bei dem Nidemtor (1402) südöstlich der Stadt zwischen Stadtgraben und Kamp zu suchen ist. Im Zuge des Hussiteneinfalls von 1427 wurde das Spital mit der seit Ende des 14. Jahrhunderts genannten Martinskapelle zerstört und in weiterer Folge auf einem Areal pei dem Oberhofer thor zenachst der Stadtmauer neu errichtet. (63) Die außerhalb dieses Tores gelegenen Häuser des Klosters (1280 in linea circa civitatem, Klosterstraße ?) wurden damals erheblich verwüstet. (64)
(62) EHRENFRIED TEUFL, Das Bürgerspital, in: Zwettl-Niederösterreich 1 (wie Anm. 2), 476–496, hier 478.
(63) UHLIRZ, Archiv (wie Anm. 32), 15 n. 9, 18 n. 18.
(64) Vgl. die Nennung von 16 1/2 Brandstätten in Oberhof (z. T. beim OberhoferTor und [in derstaf\ in der Judengasse) im Stift Zwettler Urbar von 1457: Das Urbar des niederösterreichischen Zisterzienserklosters Zwettl von 1457, hg. v. GÜNTER SCHNEIDER, Wien 2002 (FRA III/18), 88, 285–292.
Zwettl bildet das seltene Beispiel, dass die Herrschafts- und Gerichtsorganisation, als deren Bestandteil die Stadt insbesondere seit der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts deutlich in Erscheinung tritt, einer festen Burg als Mittelpunkt entbehrte. Die Funktion einer Anlage auf dem Statzenberg, die 1487 als purkstall in der Brühl (65) und nochmals in einer Karte des Historiographen Bernhard Linck (um 1645, gedruckt 1723) erscheint, (66) ist unklar. In der kuenringischen Teilungsurkunde von 1255/59 werden als Besitz Alberos und seiner Nachkommen ein iudicium provinciale (et ecclesia) in Zwetil und ein iudicium in Zwetil unterschieden, (67) so dass von einer vollzogenen Exzindierung des Stadtgerichts aus dem Landgerichtssprengel auszugehen ist, wenngleich beide häufig von einer Person verwaltet wurden. Mit dem Gericht waren auch Maut und Zoll (1251 genannt) verbunden. (68)
(65) ANTON ERDINGER, Beiträge zur Geschichte der Propstei Zwettl, in: Geschichtliche Beilagen zum St. Pöltner Diözesan-Blatt 7 (1903), 311–370, hier 319.
(66) BERNHARD LINCK, Annales Austrio-Clara-Vallenses seu fundationis monasterii Clarae-Vallis Austriae, vulgo Zwetl, ordinis cisterciensis, initium et progressus […], 1. Bd. Wien 1723, zwischen 132/133; REICHHALTER – KÜHTREIBER, Burgen (wie Anm. 16), 440.
(67) OSKAR VON MITIS, Eine interessante Familienurkunde der Kuenringer, in: Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich NF 13/14 (1915), 157–160, hier 160.
(68) FRA II/3, 224.
Als iudices erscheinen seit 1256 über mehrere Dezennien hinweg Mitglieder kuenringischer Dienstmannenfamilien, die um Zwettl mit Besitz ausgestattet waren und in der Stadt selbst Häuser besaßen, neben anderen insbesondere die Pochsfuz und Posche. (69) Nicht eindeutig ist die Funktion der im Zeitraum zwischen 1240 und 1288 genannten advocati, die 1256 in der Zweizahl als Zeugen auftreten und von den iudices, denen sie nachgereiht erscheinen, unterschieden werden müssen. (70) Entsprechend jener kuenringisch-pottendorfischen Urkunde von 1290, worin judicibus, civibus et officialibus nostris atque advocato claustri zwetlensis aufgetragen wird, gegenüber der zum Nachteil von Abt und Pfarrer erfolgten Ansiedlung geistlicher Orden in Stadt und Landgericht (districtus) Zwettl wachsam zu sein, (71) wird man sie wohl weiterhin der klösterlichen Sphäre zuordnen dürfen.
(69) FRA III/4, 16 f.; REICHERT, Zur Geschichte (wie Anm. 40), 160.
(70) FRA III/4, 16; REICHERT, Zur Geschichte (wie Anm. 40), 164 f. Warum Reichert die Existenz eines Stadtrichters leugnet, die nicht belegte eines Stadtvogts (167) jedoch als gegeben annimmt, ist nicht nachvollziehbar.
(71) FRA II/3, 155.
Bemerkenswert erscheint das frühe Auftreten von Zwettler Bürgern bei der Schlichtung von Streitfragen und damit die ansatzweise fassbare Rolle der Bürgergemeinde sowie von deren Organen. Anders als in einer Urkunde Alberos V. von 1251 über die Gerichtsverhältnisse des Klosters und von dessen Holden, wo unter den Zeugen neben Geistlichen nur kuenringische „milites” erscheinen, (72) ergänzt in einer Gerichtsurkunde von 1283 der (Stadt-)Richter zusammen mit drei Bürgern die anfangs nur von Klosterzugewandten gebildete Zeugenliste. (73) 1302 entscheidet in einer von Leutold von Kuenring geleiteten Gerichtssitzung ein Geschworenenkollegium, das als die zwelif von der stat datz Zwetl bezeichnet wird. (74) Bei den angeführten Zeugen, die wohl mit den Gerichtsbeisitzern identisch sind, handelte es sich teils um mehrfach belegte Angehörige der Melioresschicht, die miteinander verwandt oder verschwägert waren, teils um Handwerker. 1329 beurkunden die geswaren, der Rat und die Gemeinde zu Zwettl die Stiftung eines Seelgeräts, (75) während noch 1283 in einem Streit zwischen dem Abt des Klosters und dem Zwettler Pfarrer neben Leutold von Kuenring die universitas civium aufgetreten war und sich ihres Siegels (S. CIVITATIS IN ZWETEL) bedient hatte. (76) Zum Inneren Rat trat seit dem 15. Jahrhundert ein Äußerer, zunächst aus vier (1433 die Vier der Gemeinde), (77) seit 1637 aus sechs Mitgliedern bestehend. (78) Ein Amtmann tritt in Verbindung mit dem Rat 1402, der Stadtrichter erst seit 1449 (1403) in Erscheinung. (79)
(72) FRA II/3, 224.
(73) FRA II/3, 232 f., vgl. auch 688 f.
(74) REICHERT, Zur Geschichte (wie Anm. 40), 181 f. n. 1.
(75) Geschichtliche Beilagen zum St. Pöltner Diözesan-Blatt 14 (1954), 108; REICHERT, Zur Geschichte (wie Anm. 40), 184 n. 3.
(76) HANS HAKALA, Wappen und Siegel der Stadt, in: Zwettl-Niederösterreich 1 (wie Anm. 2), 352–354.
(77) Gesch. Beil. 14 (wie Anm. 75), 138.
(78) HAMMERL, Aus Alt-Zwettl (wie Anm. 49), 86.
(79) UHLIRZ, Archiv (wie Anm. 32), 15 n. 9, 16 n. 11, 21 n. 26.
Leutold von Kuenring hatte vor 1307 ein Haus am Platz (Hauptplatz Nr. 4, mit Sgraffitofassade, bezeichnet 1549/50) an sich gebracht, das über seine Nachfolger an die Herren von Puchheim gelangte und von diesen 1483 der Stadt als Rathaus verkauft wurde. (80) Sein mehrmaliges Auftreten gleichsam als concivis der Zwettler Bürger(gemeinde) signalisiert bereits den zunehmenden Bedeutungsverlust der Stifterfamilie. Da seine erste Ehe kinderlos geblieben war, schloss er 1288 mit den Erben seiner Tante Euphemia von Pottendorf einen Vertrag, nach dem diesen die Zwettler Besitzungen nach seinem Tod, der dann 1312 eintrat, zufallen sollten. (81) Tatsächlich übte Rudolf von Liechtenstein, ein Enkel der Euphemia, 1320 im Zusammenhang mit der Freiung eines Hauses des Klosters an dem marchte (Hauptplatz Nr. 3) Herrschaftsrechte in Zwettl (vnser stat datz Zwetel) aus. (82) Die inzwischen mündig gewordenen Söhne Leutolds aus zweiter Ehe, Johann I. und Leutold II., fochten hingegen den Kauf an, sagten den Liechtensteinern die Fehde an und belagerten 1325 die Stadt. Nach einem Schiedsspruch Herzog Friedrichs des Schönen blieben Stadt und Stadtgericht wohl im Besitz der Liechtensteiner, das Landgericht Zwettl hingegen kam mit Zoll, Maut und Fischweide an die Kuenringer. (83) Nach dem Tod Leutolds 1348 fielen diese „Ämter” an den Landesfürsten zurück und wurden von diesem in der Folge verpfändet, 1354 an die Liechtenstein, später an andere adelige Familien, und schließlich 1620 um 5000 fl. der Stadt verkauft. (84) Diese war bereits 1419 von Rudolf IV. von Liechtenstein kaufweise an Herzog Albrecht V. gelangt und seither landesfürstlich und landsässig. (85) Unter den 18 mitleidenden Städten und Märkten des so genannten Halben Vierten Standes zählte Zwettl nach dem Steueraufkommen zu den kleineren.
(80) PONGRATZ – SEEBACH, Burgen (wie Anm. 16), 153; PONGRATZ – SEEBACH, Freihöfe (wie Anm. 49), 664 f.
(81) REICHERT, Zur Geschichte (wie Anm. 40), 151.
(82) FRA III/3, 632 f.
(83) EDMUND FRIESS, Die Herren von Kuenring, Wien 1874, 152.
(84) UHLIRZ, Archiv (wie Anm. 32), 26 n. 47.
(85) E. M. FÜRST LICHNOWSKY, Geschichte des Hauses Habsburg, 5. Bd. Wien 1841, Reg. n. 1904.
Kirchlich gehörte die Stadt zur Pfarre Zwettl, deren Zentrum sich – wohl in Nachfolge einer kuenringischen Eigenkirche des frühen 12. Jahrhunderts – auf dem Propsteiberg befand. Als Pfarrkirche wird die dortige Kirche zum hl. Johannes Evangelista mit der Nennung eines plebanus Ulrich mit Sicherheit erst 1196 fassbar (s. o.); (86) in den Auseinandersetzungen um die Patronatsrechte setzte sich im 14. Jahrhundert der Bischof von Passau durch. Als Beleg für Stellenwert und Prosperität der späteren Dekanatspfarre kann eine intensive Bautätigkeit im 13. Jahrhundert gewertet werden, der auf dem Propsteiberg der bisher zumeist als „Kasten” bezeichnete große Pfarrhof (gen. 1283), (87) die Michaelskapelle sowie der Karner, und in der Bürgersiedlung die 1280 erstmals genannte Stadtkirche (in inferiori ecclesia) (88) mit Marienpatrozinium (1352) zuzurechnen sind. Mit der unter päpstlicher Erlaubnis (1483) erfolgten Dotierung einer Propstei für zwölf Chorherren, Propst und Dekan durch den begüterten Zwettler Pfarrer Andreas Königsteiner und der Bestätigung und zusätzlichen Dotierung (u. a. Lederzeil und Häuser in der Koppenzeil) durch Friedrich III. 1487 wurde die alte Pfarrkirche zur Kollegiat- und Propsteikirche erhoben, während die Pfarrfunktionen 1490 auf die Filialkirche in der Stadt übergingen. (89) Die jeweiligen Pröpste waren (bis 1752) zugleich Pfarrer von Zwettl und ließen die Seelsorge durch Vikare ausüben. Eine große Zukunft war der Propstei freilich nicht beschieden. So hatte sie kaum jemals ein vollständiges Kapitel und kämpfte zumeist mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Der noch im späteren 15. Jahrhundert feststellbaren regen Bautätigkeit folgten im 16. und 17. Jahrhundert Um- und Zubauten sowie Adaptierungen im beschränkten Umfang. 1751 wurde sie mit päpstlicher Bewilligung durch Maria Theresia aufgehoben und ihr Besitz im folgenden Jahr der Theresianischen Ritterakademie in Wien inkorporiert. 1882 erwarb dann die Zwettler Sparkasse das landtäfelige Gut Propstei Zwettl. Ein 1487 den Chorherren als Wohnhaus dienender Hof an der Wegscheid erscheint später als (2.) Zwettler Pfarrhof. (90) Auf ein festes Gebäude auf seinem Areal (Körnerkasten ?) könnte ein in der Stadtansicht G. M. Vischers von 1672 erkennbarer Turm verweisen.
(86) BUB 1, 131 n. 96; zu Pilgrim vgl. auch WOLFGANG KATZENSCHLAGER, Die Pfarre im Mittelalter, in: Zwettl-Niederösterreich 1 (wie Anm. 2), 182–186, hier 182.
(87) KÜHTREIBER – ZEHETMAYER, Geschichte des Propsteiberges (wie Anm. 10), 29–34.
(88) Gesch. Beil. 14 (wie Anm. 75), 105.
(89) ERDINGER, Beiträge (wie Anm. 65), 316–326; zusammenfassend WALTER PONGRATZ -WOLFGANG KATZENSCHLAGER, Die Geschichte der Propstei, in: Zwettl-Niederösterreich 1 (wie Anm. 2), 187–202.
(90) ERDINGER, Beiträge (wie Anm. 65), 319.
Alle bisher genannten geistlichen Institutionen einschließlich des Bürgerspitals waren im Spätmittelalter Nutznießer einer intensiven bürgerlichen Stiftungstätigkeit, die mit dem Eindringen der lutherischen Lehre um 1525 rasch zum Erliegen kam. Die 1529 ausgeschriebene Steuer vom geistlichen Gut vermittelt dabei einen guten Einblick in die rentenmäßige Ausstattung der einzelnen Handwerkerzechen, die freilich keinen direkten Schluss auf Rangigkeit und Alter zulässt. So sollten die Schusterzeche (Ordnung aus 1477) 36 Pfd., die Bäckerzeche (erw. 1459) 24 Pfd., die Bürgerzeche 16 Pfd., die Ledererzeche 10 Pfd., Leinenweber- und Tuchmacherzeche (Ordnung aus 1502) je 6 Pfd. und die Fleischhackerzeche 4 Pfd. zu den Türkenkriegslasten beitragen. (91) Dass bereits 1495 Bäckerknechte und Schusterknechte eigene Zechen bildeten, (92) bestätigt allerdings den Rang dieser Handwerke. In den neueren Jahrhunderten, in denen vierzehn Zünfte genannt werden, (93) nahmen hingegen Tuchmacher (1663 20 Betriebe) und Bierbrauer (1708 Viertelsprivileg) die vorderen Plätze ein, letztere insbesondere nach ihrem Sieg in der Auseinandersetzung mit der Weitraer Lade im 18. Jahrhundert. (94)
(91) FRIEDRICH WALTER, Die Steuer des vierten Teiles geistlicher Güter in Niederösterreich (1529), in: Abhandlungen zur Geschichte und Quellenkunde der Stadt Wien 4, Wien 1932, 165–205, hier 204 f.
(92) UHLIRZ, Archiv (wie Anm. 32), 23.
(93) ÖStB IV/3 (wie Anm. 3), 383.
(94) FRANZ PÖTSCHER – FRIEDEL MOLL, Braustadt Zwettl, Zwettl 2001 (Zwettler Zeitzeichen 6), 30–33.
In seiner Wirtschaftsstruktur entsprach Zwettl vom Spätmittelalter bis weit ins 19. Jahrhundert hinein dem Typus der Ackerbürgerstadt mit einer breiten Streuung gewerblicher Tätigkeit, ergänzt um eine Landwirtschaft, die in der Altsiedlung mit der Vollausstattung mit agrarischen Betriebsflächen in den drei (Haupt-)Zelgen der Stadtflur (Oberes Feld, Galgenberg und Weißenberg), in den jüngeren Ausbauzonen mit Gärten und Überländäckern korrespondierte. (95) Die Wirtschaftsgebäude schlössen zumeist die Hausparzellen nach hinten ab, die Scheunen lagen außerhalb der Mauern, so etwa zeilenartig auf dem Damm entlang des Kamps. Früh ausgebildet waren landwirtschaftliche Gewerbe wie etwa die Müllerei, für die erste Belege bereits im 13. Jahrhundert vorliegen (1280 Mühle in Oberhof, 1295 Pertzlmühle an der Zwettl). (96) Im 17. Jahrhundert gab es im Stadtgebiet einschließlich Lederzeile, Syrnau und Oberhof sieben Getreidemühlen. (97) Die Wasserkraft der Flüsse nützten auch Walkstampfen (1280 Oberhof, um 1570 bei der Thurmmühle, 1499 im Bleichgraben), Lohstampfen der Gerber, eine Schleifmühle der Messerer in der Syrnau sowie die noch heute bestehende Hammerschmiede an der Zwettl (1478/1554). (98)
(95) KLAAR, Stadtplan (wie Anm. 21), 221; WALTER PONGRATZ, Zwettl als Ackerbürgerstadt, in: Zwettl-Niederösterreich 1 (wie Anm. 2), 355–358; vgl. auch Stadtmuseum Zwettl-NÖ. Katalog, Zwettl 2004, 14.
(96) Siehe Anm. 61 und 63.
(97) SCHUSTER, Zwettler Höfe (wie Anm. 49), 32 f., 50 f., 78–86: Wichtel-, auch Thurm- oder Grubmühle in Zwettl-Stadt, Mayer-, auch Höfenstock- oder Griesmühle in der Koppenzeil, Pertzl- oder Heumühle in der Lederzeil, Lagerhaus-, auch Kamp- oder Maißmühle, Weinpolter- oder Bleichmühle, Galgenoder Schleifmühle in der Syrnau, Köppl- oder Oberhofmühle in Oberhof.
(98) EWALD BIEGELBAUER, Die Hammermühle – der älteste Zwettler Handwerksbetrieb 1478–1978, in: Zwettl-Niederösterreich 1 (wie Anm. 2), 374 f.
Für die Existenz der Bierbrauerei gibt die Nennung eines Bürgers Konrad Malzer 1306 den frühesten Hinweis. (99) Vergleichbar dem Weinschankrecht, (100) dürfte sich auch das Braurecht zunächst mit dem bürgerlichen Hausbesitz verbunden haben. So überrascht es nicht, dass von acht bekannten frühneuzeitlichen Brauern sieben in der Landstraße saßen. (101) Der Kommunalbetrieb des Gemeindebrau- und -schankhauses, von dem wohl das um die Mitte des 16. Jahrhunderts nach Wien gelieferte Weißbier stammte, (102) bestand in der Zeit vor 1553 bis 1784 im Haus Landstraße Nr. 24. Kontinuität bis in die Gegenwart erlangte allerdings nur die ab 1617 nachweisbare Stiegenbrauerei in der Syrnau Nr. 7 (Zwettler Bier). (103)
(99) UHLIRZ, Archiv (wie Anm. 32), 10.
(100) Vgl. den Vorbehalt des bürgerlichen Weinschankrechts beim Verkauf eines Hauses in der Stadt an das Kloster 1320: FRA II/3, 632 f., dazu auch KARL RUCKENDORFER, Entwicklung des städtischen Gemeinwesens seit dem Jahre 1850, in: Zwettl 1896 (wie Anm. 49), 23–38, hier 30.
(101) PÖTSCHER – MOLL, Braustadt Zwettl (wie Anm. 94), 9.
(102) Vgl. die Nennung von Zwettler Bier in den Rechnungen des Wiener Bürgerspitals: ALFRED F. PRIBRAM, Materialien zur Geschichte der Preise und Löhne in Österreich, Wien 1938, 755.
(103) PÖTSCHER – MOLL, Braustadt Zwettl (wie Anm. 94), 46–65.
Als ursprüngliche Patrimonialstadt (bis 1419) war Zwettl mit landesfürstlichen Freibriefen eher unterausgestattet. Ausnahmen bildeten hier ein Salzhandelsprivileg Friedrichs III. aus 1483 (104) sowie die Jahrmarktsprivilegien, die 1403 durch die Herzoge Wilhelm und Albrecht für den hl. Kreuztag (14. September) und 1494 durch Maximilian I. für den Montag nach Invocavit, jeweils mit achttägiger Freiung davor und darnach, verliehen wurden. Eine dritte Jahrmarktsbewilligung für den Sonntag Exaudi und zwei Tage danach erfolgte wegen wirtschaftlicher Not und finanzieller Erschöpfung 1613 am Vorabend des Dreißigjährigen Krieges. (105) Dazu kamen 1815 zwei Pferdemärkte jeweils am Montag vor dem Faschings- und dem Kreuzmarkt.
(104) HERMANN, Stadt Zwettl (wie Anm. 21), 18 Anm. 5; FRIEDEL MOLL – WERNER FRÖHLICH, Zwettler Stadtgeschichte(n). Alltagsleben in vergangener Zeit, Bd. 1, Zwettl 2000, 53 f.
(105) UHLIRZ, Archiv (wie Anm. 32), 16 n. 11, 23 n. 33, 26 n. 46.
Anders als in kuenringischer Zeit wurde der Wochenmarkt in der Frühneuzeit am Montag abgehalten (Privileg von 1545). Er besaß als Vieh-, Körner- und Mohnmarkt eine regionale Bedeutung. (106) Die Fleischbänke und Brottische des Mittelalters sind im Bereich des „Grätzls” zur Stadtkirche hin zu suchen, für den Fischverkauf, überwiegend von böhmischen Karpfen, wurden spezielle Fischbehälter nahe dem Stadtweiher eingerichtet. (107) Die Stadtwaage (Fronwaage 1602) befand sich im Rathaus. Eine besondere Rolle für die Geschäftsanbahnung spielten die Gasthäuser, insbesondere die beiden „Schildwirtshäuser” (mit Bewirtungs- und Nächtigungsrecht auch außerhalb der Marktzeiten) in der Stadt sowie das Rösselwirtshaus in der Syrnau, die sich hinsichtlich des Bauaufwands von den übrigen Häusern unterschieden. Dass der Abt des Zisterzienserstifts 1590 die Taverne in Oberhof als Nächtigungsstation neu erbaute, (108) ist einer der wenigen Hinweise auf eine feudale Konkurrenzierung des städtischen Wirtschaftslebens, die bei der Mehrzahl der Waldviertler Städte zu einer erheblichen Schmälerung der „bürgerlichen Nahrung” führte. 1599 wurde hinsichtlich der Zulassung der Oberhofer Gewerbetreibenden zum Zwettler Wochenmarkt eine kuriose Einigung zwischen Stadt und Stift erreicht: (109) Abt Ulrich ließ die vor den Stadtmauern gelegene Siedlung Oberhof durch einen vom unteren Ende des Hafnerhauses (zuletzt Höllerer) auf die Mitte des Ledererhauses gezogenen Schwibbogen in ein inneres und ein äußeres Dorf mit dem Zugeständnis teilen, dass sich der städtische Burgfried bis zu diesem Bogen erstrecken solle. (110)
(106) ÖStB IV/3 (wie Anm. 3), 383.
(107) Gesch. Beil. 14 (wie Anm. 75), 147; MOLL – FRÖHLICH, Zwettler Stadtgeschichte(n) 1 (wie Anm. 104), 52 f.
(108) Zuletzt SCHUSTER, Zwettler Höfe (wie Anm. 49), 49.
(109) HERMANN, Stadt Zwettl (wie Anm. 21), 17.
(110) HAMMERL, Aus Alt-Zwettl (wie Anm. 49), 97.
Bezüglich der Kriegs-, Brand- und Seuchenchronik unterschied sich Zwettl im Spätmittelalter und in der Frühneuzeit nur wenig von anderen Waldviertler Städten. Auf den ruinösen Hussiteneinfall von 1426/27, der vor allem in den Vorstädten großen Schaden anrichtete und zu Partialwüstungen führte (s. o.), folgten lokale Kriegshandlungen im Zusammenhang mit den Kämpfen zwischen Kaiser Friedrich III. und dessen Bruder Albrecht VI. 1463. Damals wurde der Propsteiberg zu einem Tabor ausgebaut und Zwettl unter den militärischen Befehl des Hauptmannes Wilhelm von Puchheim gestellt. (111) Im Krieg zwischen Friedrich und Matthias Corvinus kam es wohl zu einer Besetzung des Stifts durch Truppen des Ungarnkönigs, die Stadt konnte sich aber trotz Unterbindung der Lebensmittelzufuhr durch den Feind behaupten. 1500 brach im Hause des früheren Stadtrichters Hanns Beck ein Brand aus, der nach Aussage einer Urkunde Kaiser Maximilians Zwettl vast öd und paufellig werden ließ. (112) Dem Feuer zum Opfer fiel auch ein 1416 im Besitz des Ottensteiner Pflegers genanntes und 1420 vom Leibarzt Herzog Albrechts V. zur Pfarrkirche Altpölla gestiftetes Haus am Neuen Markt, das später die Funktion eines Zehenthofs versah. (113)
(111) PONGRATZ, Geschichte (wie Anm. 16), 57.
(112) JOSEF TRAXLER, Geschichte der Stadt, in: Zwettl 1896 (wie Anm. 49), 9 f.
(113) Geschichtliche Beilagen zum St. Pöltner Diözesan-Blatt 9 (1911), 213, 294.
Nach einer Nebenrolle als auswärtiger Betrachter im Bauernkrieg von 1525, an dem sich auch stiftische Untertanen beteiligt hatten, und als Tagungsort einer Kommission, welche die Umstände der im Zwettler Raum besonders heftigen Bauernrebellion von 1596/97 zu untersuchen hatte, konfrontierte bereits der Beginn des Dreißigjährigen Krieges die Stadt wieder unmittelbar mit militärischen Ereignissen: Am 27. November 1618 rückten böhmische Aufständische unter Führung der Grafen Thurn und Schlick gegen das Oberhofer Tor vor, täuschten den Wächter, überwältigten Bürgerwehr und kaiserliche Besatzung und plünderten die Stadt. Noch drei Jahre nach ihrem Abzug am 24. Juni 1619 galt Zwettl als zimblichen maßen paufelig, fast halbe Stadt noch oedt. (114) Die durch die Kriegsfurie herbeigeführten Schäden, auch im Zusammenhang mit dem Schwedeneinfall von 1645/46, wurden materiell durch lokale Brandkatastrophen (1640, 1649) und demographisch durch Pandemien erheblich verstärkt. So sollen einem Seuchenzug von 1649 (Pest ?) allein von August bis Dezember 136 Menschen in 63 Häusern, der Pest von 1679 von Oktober bis Dezember 41 Personen zum Opfer gefallen sein. (115)
(114) HERMANN, Stadt Zwettl (wie Anm. 21), 15; vgl. zuletzt DORIS GRETZEL, Die landesfürstliche Stadt Zwettl im Dreißigjährigen Krieg, Diplomarbeit Wien 2003.
(115) HANS HAKALA, Zwettl zwischen 1648 und 1848, in: Zwettl-Niederösterreich 1 (wie Anm. 2), 67–82, hier 68 f.
Der tiefe Einschnitt in das Gefüge einer Kleinstadt durch das Seuchengeschehen wird erst aus einem Vergleich der Sterbeziffern mit der annähernd zu eruierenden Gesamteinwohnerzahl voll verständlich. So zählte man 1560/61 143 Hausbesitzer in der Stadt und 26 (Bürger) in den obrigkeitlich zur Stadt gehörenden Vorstädten. Das Bereitungsbuch von 1590/91 spricht von 168 Bürgerhäusern (138 Stadt, 30 Syrnau und Lederzeil), weiters von 54 untertänigen Häusern (einschließlich Koppenzeil) und drei Freihöfen. Diesen 225 Hauseinheiten dürfte eine Einwohnerzahl von etwa 1.100–1.200 Personen entsprochen haben. Bei der bekanntlich zu niedrige Werte ausweisenden Erhebung von 1753 wurden 1.184 (Innere Stadt ?) und 1850 (mit Vorstädten) 2.044 Personen gezählt. (116)
(116) PONGRATZ, Geschichte (wie Anm. 16), 60; HERMANN, Stadt Zwettl (wie Anm. 21), 21.
Deutlicher noch als der Verlust von einem Achtel der Bevölkerung durch die Seuche des Jahres 1649 werden die materiellen Schäden des Dreißigjährigen Krieges aufgrund der Steuererhebungen zum Jahre 1663/65 erkennbar. Von verzeichneten 141 Hausbesitzern in der Stadt waren 56, d. s. nahezu 40%, steuerunfähig, in der Syrnau von 33 Besitzern 17, d. s. mehr als 51 %, (117) der Rückgang der Steuerbemessung betrug gar 74%. Mangels eigener Wirtschaftskraft, aber auch von außen kommender Impulse setzte der Wiederaufschwung nur langsam, mit einer gewissen Beschleunigung in den Achtzigerjahren des 17. Jahrhunderts ein. Nach außen dokumentierte er sich in einer regen Bautätigkeit, die zum einen das Bürgerhaus erfasste, zum anderen sich in den Sakralbauten (Emporen über den Seitenschiffen in der Stadtkirche, Gewölbe in der Propsteikirche) und ihrer Ausstattung widerspiegelt. Die den Platz dominierende Dreifaltigkeitssäule stammt aus 1727. (118)
(117) HAKALA, Zwettl zwischen 1648 und 1848 (wie Anm. 115), 71.
(118) Dazu BUBERL, Denkmale (wie Anm. 28); WOLFGANG KATZENSCHLAGER, Kunst und Künstler, in: Zwettl-Niederösterreich 1 (wie Anm. 2), 285–318; DEHIO-Niederösterreich (wie Anm. 28), 1342–1346; FRIEDEL MOLL-WERNER FRÖHLICH, Zwettler Stadtgeschichte(n). Alltagsleben in vergangener Zeit, Bd. 2, Zwettl 2002, 88–94.
Eine Kartierung des Alters der Bausubstanz der Altstadthäuser verweist mit Deutlichkeit auf das überwiegende Zurückreichen der Bürgerhäuser in die erste Hälfte des 16. Jahrhunderts und eine Fassadengestaltung, die sich – vor den großen Veränderungen des 19. und 20. Jahrhunderts – überwiegend dem barocken Baugeschehen des späteren 17. und frühen 18. Jahrhunderts zuordnet. (119) Fallweise blieb wohl der gotische (Pernerstorferhof) oder renaissancehafte Gesamteindruck (Schaugiebel am Hauptplatz) erhalten, doch beginnt die spätbarocke oder klassizistische Dekoration die Fassade neu zu strukturieren. Besonders in der Landstraße entstanden unter Beibehaltung der Giebelständigkeit geschlossene Ensembles von drei-, mitunter auch vierachsigen, zweigeschossigen, mit Volutengiebeln gehöhten Oberschichthäusern. Klar von diesen abgesetzt dominierte in den Nebengassen der mittelständische Bürgerhaustyp, giebelständig mit Schopfwalm oder zunehmend auch traufständig mit häufig zwei, mitunter auch nur einem Geschoß. Sozialtopographische Abstufungen werden vor allem aus dem Vergleich zwischen dem Hausbestand der Landstraße, den häufig stark veränderten Häusern im Bereich des Neuen Marktes und der dem Bauernhaustyp verpflichteten Verbauung der Vorstädte mit einem starken Anteil unterbürgerlicher Bauformen nachvollziehbar. Hier durchbrechen Sonderformen wie Wirtshäuser oder Mühlen die Stereotypie des Bauens mit bescheidenem Aufwand. (120)
(119) Zwettl, bearb. v. ADALBERT KLAAR, in: Baualterpläne österreichischer Städte, 5. Lief., Wien 1983.
(120) Zum Bürgerhaus vgl. besonders KATZENSCHLAGER, Kunst (wie Anm. 118); 298–304, 311–318; zuletzt MOLL – FRÖHLICH, Zwettler Stadtgeschichte(n) 1 (wie Anm. 104), 32–37.
Erhebliche Schäden an der Bausubstanz bewirkte 1772 ein Großfeuer, das in einem Untertanenhaus neben der Höfenstockmühle ausgebrochen war und neben den Vorstädten Syrnau, Lederzeil und Koppenzeil einen Großteil der Stadt erfasste, wobei nur die Pfarrkirche und das Bürgerspital verschont blieben. Ein weiteres Brandunglück im Jahre 1814, welches das Rathaus und weitere 58 Häuser stark beschädigte, machte die durch die Franzosenkriege (1805, 1809) und die finanziellen Turbulenzen des frühen 19. Jahrhundert verarmte Stadt sogar von der Unterstützung von außen abhängig. (121)
(121) TRAXLER, Geschichte der Stadt (wie Anm. 112), 17–21.
Etwa zur gleichen Zeit hatte man begonnen, substanzielle Eingriffe in die Stadtbefestigung vorzunehmen, ein Vorgang, der sich allerdings über mehr als ein dreiviertel Jahrhundert erstreckte. So legte man seit etwa 1800 die früher gemauerten Stadtgräben trocken, auf den Fundamenten der Zwingermauern wurden Straßen und Wege angelegt (z. B. 1823 am linken Ufer der Zwettl). 1857 wurde das Oberhofertor, 1860 das Kremser und 1868 das Weitraer Tor abgerissen. (122) Der Durchbruch zur Bahnhofstraße datiert aus 1896.
(122) PONGRATZ – SEEBACH, Burgen (wie Anm. 16), 150.
Auch die Struktur der städtischen Administration sah sich in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts tief greifenden Veränderungen gegenüber. Einen Überblick über deren ins 16. Jahrhundert zurückreichende Grundzüge soll zunächst eine Auflistung jener Ämter vermitteln, die jährlich aus dem Rate besetzt wurden: (123) der Kammermeister oder Kämmerer, dem 1746 ein Unterkämmerer zur Seite gestellt wurde, der Baumeister (Bauherr), dem die Obsorge über die städtischen Bauten, vor allem die Befestigung, oblag, weiters drei Kastenherren für den städtischen Getreidespeicher, drei Bräuherren für die Verwaltung des Gemeindebrauhauses, zwei Spitlherren für das Bürgerspital und dessen Gülten, drei Wachtherren mit der Aufgabe, im unteren, oberen und Oberhofer Viertel für Feuer- und Stadtmauerwacht zu sorgen und das Wachgeld einzuheben, zwei Brühlherren für die Verwaltung der Brühl, einen großen zusammenhängenden Gemeindegrund, zwei Ungelter für die Einhebung der Getränkesteuer im großen, 77 Orte umfassenden Zwettler Ungeldbezirk, ein „Häringbeschauer” für die Fische auf dem Markte, zwei Zimentierer für rechtes Maß und Gewicht, ein Verordneter für die „Wahrzeichen” (Gütemarken) der Tuchmacher, zwei Verordnete für den städtischen Ziegelofen, zwei für die „Haarstube” (Armenhaus) und ein Salzkämmerer.
(123) HAMMERL, Aus Alt-Zwettl (wie Anm. 49), 88.
Im Rahmen der Gaisruckschen Reformen (1746) wurde die städtische Selbstverwaltung stark beschnitten, wobei die Missstände bei den Stadtfinanzen die entsprechenden Argumente lieferten. Im Gefolge der Josefinischen Magistratsregulierung von 1785 mit ihren Ansätzen zur Trennung von Justiz und Exekutive wurden dann auch die Ämter des geprüften Bürgermeisters und Stadtsyndicus geschaffen, die an die Stelle von Stadtrichter und Stadtschreiber (erstm. 1295 bzw. 1309) (124) traten. Die vormärzliche Stadtadministration mit ihren Bürokratisierungstendenzen blieb dann bis zur Gemeindereform von 1849/50 erhalten.
(124) REICHERT, Zur Geschichte (wie Anm. 40), 183 n. 2.
Die 1849/50 konstituierte Ortsgemeinde Zwettl bestand aus den Katastralgemeinden Zwettl (Innere Stadt mit den Vorstädten Syrnau und Lederzeil) sowie den Katastralgemeinden Koppenzeil (mit dem damaligen Fondsgut Propstei), Oberhof und Böhmhof. Auf einer Gesamtfläche von 12,71 km2 zählte sie 1850 2.044 Einwohner. (125) Die vor 1848 in Syrnau anderen Obrigkeiten als dem Magistrat Zwettl unterstehenden Untertanen („Absgütige”) wurden hinsichtlich des Gemeindevermögens 1861/68 den Zwettler Bürgern gleichgestellt. (126) Bis 1900 stieg die Einwohnerzahl der Ortsgemeinde auf 3.285 Personen an (Stadt 1.525, Syrnau mit Schleifgraben 781, Lederzeil 257, Koppenzeil mit Propstei 246, Oberhof 438 und Böhmhöf 38). (127) Bis zur letzten Volkszählung vor den Eingemeindungen des 20. Jahrhunderts, d. h. jener von 1961, war die Zahl nur unerheblich auf 3.838 gestiegen. Am 1. Jänner 1970 wurde die Gemeinde Gschwend mit insgesamt drei Katastralgemeinden, am 1. Jänner 1971 die Marktgemeinde Friedersbach sowie die Gemeinden Gradnitz, Großglobnitz, Jagenbach, Jahrings, Marbach am Walde, Oberstrahlbach, Rieggers, Rosenau Dorf, Rosenau Schloss, Stift Zwettl sowie Unterrabenthan mit insgesamt 53 und zuletzt am 1. Jänner 1972 die Katastralgemeinde Ottenschlag der gleichzeitig aufgelösten Gemeinde Warnungs (Politischer Bezirk Gmünd) der damit 61 Katastralgemeinden zählenden Stadtgemeinde Zwettl angeschlossen. (128) Deren Fläche stieg damit auf 256,07 km2, die Einwohnerzahl bis 1981 auf 11.479 Personen und bis 2001 auf 11.647 Personen an. (129)
(125) TRAXLER, Stadt Zwettl (wie Anm. 1), 59; vgl. auch FRANZ BLEIDL, Zwettl 1848 bis 1918, in: Zwettl-Niederösterreich 1 (wie Anm. 2), 83–92.
(126) RUCKENDORFER, Entwicklung (wie Anm. 100), 24 f.
(127) TRAXLER, Stadt Zwettl (wie Anm. 1), 60.
(128) ÖStB IV/3 (wie Anm. 3), 388.
(129) Wie auch alle weiteren Daten zur aktuellen Situation unter der Homepage http://www.zwettl.gv.at.
Mit der 1849 erfolgten Neuorganisierung der Verwaltungsbehörden wurde Zwettl Sitz einer Bezirkshauptmannschaft (deren Sprengel 1899 um die Gerichtsbezirke Weitra und Ottenschlag verkleinert wurde) und eines Bezirksgerichts (1854–1868 Gemischtes Bezirksamt). Ein am Neuen Markt geplantes Amtsgebäude kam nicht zustande. Noch in den Fünfzigerjahren des 19. Jahrhunderts wurde allerdings von der Gemeinde das Haus Landstraße 20 erworben, als Gemeindeamt adaptiert und auch durch die 1856 gegründete Sparkasse und die Bezirkshauptmannschaft genutzt. (130) Das Bezirksgericht war von 1850–1975 im Alten Rathaus untergebracht und übersiedelte 1975 in das ab 1972 errichtete Bundesamtsgebäude, wo sich auch das Arbeitsamt befindet. Für die Bezirkshauptmannschaft wurde 1961 ein Neubau auf dem Statzenberg geschaffen, die Gemeindeverwaltung bezog 1982 das ehemalige Krankenhaus. Das seit 1948 bestehende Finanzamt erhielt Räume im 1938–1940 errichteten Gebäude der Sparkasse, die Arbeiterkammer befindet sich seit 1961 in der Gerungser Straße, Bezirksbauernkammer und Raiffeisenkasse besiedelten 1970 ein Haus in der Landstraße. (131) Eine evangelische Kirche war als Stiftung des deutschnationalen Gutsherrn von Rosenau, Georg Ritter von Schönerer, bereits 1904 an der Hammerleite im Nordwesten der Stadt erbaut worden.
(130) RUCKENDORFER, Entwicklung (wie Anm. 100), 24; WOLFGANG MEYER, Das Werden der Gemeinde, in: PONGRATZ – HAKALA, Zwettl-Niederösterreich 2 (wie Anm. 61), 5–20.
(131) FRANZ EIGL, Die gewerbliche Wirtschaft der Stadt seit 1945, in: Zwettl-Niederösterreich 1 (wie Anm. 2), 389–402, hier 393.
Die Rolle als Bezirksvorort implizierte auch die Ansiedlung oder Aufwertung von Einrichtungen der Wohlfahrtspflege und des Bildungswesens. So war ab 1867 im Siechenhaus ein „Bezirksspital” eingerichtet, das 1873 in ein allgemeines öffentliches Krankenhaus umgewandelt wurde. Ein Neubau entstand 1973–1979 auf Gründen in der Nähe des Propsteiberges. (132) Ein Seniorenzentrum St. Martin wird von der Zwettler Bürgerstiftung betrieben, das Alten- und Pflegeheim des Landes Niederösterreich ging 1996 in Betrieb.
(132) EHRENFRIED TEUFL, Das a. ö. Krankenhaus Zwettl-NÖ, in: Zwettl-Niederösterreich 1 (wie Anm. 2), 497–517; Daten zu neueren Bauten auch nach ÖStB IV/3 (wie Anm. 3), 379.
Die bereits in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts nachweisbare Schule wurde 1851 in eine dreiklassige Stadt- und Pfarrhauptschule übergeführt und änderte ihre Struktur in der Folge entsprechend den jeweiligen Schulgesetzen. (133) Das Schulhaus befand sich seit 1580 in der Bürgergasse neben dem Pfarrhof an der Wegscheid, 1778–1873 im ehemaligen Brauhaus. Die heutige Hauptschule wurde 1871/72 aus Mitteln der Sparkasse erbaut und erhielt 1958–1960 einen Zubau. Die zusammen mit dem Stadtsaal (1971/89) neu errichtete Volksschule am Hammerweg feierte 1972 ihre Eröffnung. Ein auf Initiative des Zwettler Abtes A. Steininger zurückgehendes Gymnasium in der Katastralgemeinde Oberhof wurde nach zwei Jahren 1876 wieder aufgelassen. Das zunächst einstöckige Gebäude kam 1882 an die Kongregation der Schulschwestern, die hier eine Volks- und Hauptschule für Mädchen, 1926 eine einjährige Haushaltungsschule (seit 1981/82 Fachschule für wirtschaftliche Frauenberufe und Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe) einrichteten und 1930–1980 eine private Handelsschule führten, zu der erst 1975 eine öffentliche Bundeshandelsschule hinzutrat. Das Höhere Schulwesen ist weiters durch das 1940 als Staatliche Oberschule für Jungen gegründete Bundes(real)gymnasium in einem Neubau von 1960–1963 mit Zubauten von 1973 sowie 1997–2002 und die 1975 gegründete Handelsakademie in einem Neubau von 1978–1980 am Ort präsent. Dem Gemeindegebiet von Zwettl ordnet sich auch die 1873 als Landes-Ackerbauschule gegründete dreijährige Landwirtschaftliche Fachschule in Edelhof (ehemalige Gemeinde Stift Zwettl) zu. (134) Das 1967 im „Waldviertler Lehrlings- und Schülerheim” an der Gerungser Straße eingerichtete Bischöfliche Seminar der Diözese St. Pölten bestand bis 1994/2001.
(133) FRANZ TRISCHLER, Die Entwicklung des öffentlichen Pflichtschulwesens, in: Zwettl-Niederösterreich 1 (wie Anm. 2), 220–250; LEOPOLD JEKAL, Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium, ebd., 250–253; FRANZ WEISS, Bundeshandelsakademie und Bundeshandelsschule, ebd., 253–256; SR. M. STEPHANA REDL, Hundert Jahre (1882–1982) Institut der Schulschwestern in Zwettl, ebd., 257–265.
(134) MANFRED GREISINGER – FRANZ PÖTSCHER, 125 Jahre landwirtschaftliches Bildungs- und Innovationszentrum im Herzen des Waldviertels, Allentsteig 1998.
Abweichend von vielen anderen neu geschaffenen Bezirksvororten aus der Mitte des 19. Jahrhunderts blieb Zwettl lange Zeit der Charakter der Ackerbürgerstadt erhalten. Dies äußerte sich zum einen in der weiterhin kleinbetrieblichen Struktur des Handwerks (1799 178 Handwerker in 46 Sparten, davon 54 Weber), (135) dem beachtlichen Anteil der Landwirtschaft an der lokalen Wertschöpfung und der großen Bedeutung des Wochenmarkts für die Region. Darauf verweist die bereits 1823 von F. Reil als Besonderheit apostrophierte Gleichsetzung des „Zwettler Montags” mit dem Zwettler Wochenmarkt. (136)
(135) Stadtmuseum Zwettl (wie Anm. 95), 48.
(136) JOHANN ANTON FRIEDRICH REIL, Der Wanderer im Waldviertel. Ein Tagebuch für Freunde österreichischer Gegenden [1823], hg. v. WOLFGANG HÄUSLER, Wien 1981, 142.
Der Körner- und der (Horn-)Viehmarkt fanden wechselweise auf dem Hauptplatz und dem Dreifaltigkeitsplatz statt. (137) Vor der Wende zum 19. Jahrhundert wurden im Durchschnitt 14.564 hl Hafer, 4.387 hl Roggen sowie 1.171 hl Mohn angeliefert. Die Viehmärkte begannen am Faschingsmontag mit dem Viehauftrieb durch die Oberhofer Grundbesitzer und dauerten bis in den späten Herbst. An Hornvieh wurden durchschnittlich über 10.000 Stück aufgetrieben. Der Schweinemarkt, bei dem sich gegenüber der um die Jahrhundertmitte verbreiteten Bakonyer-Rasse (um 1850 jährlich 15.600 Stück) (138) wieder das deutsche Landschwein durchsetzte, fand auf dem Syrnauer Platz statt, die übrigen Spezialmärkte entweder hier, an der Landstraße vor dem Gemeindehaus oder auf dem Hauptplatz entlang der Gehsteige. Die Zwettler Wochenmärkte verschwanden in den Achtzigerjahren des 20. Jahrhunderts nahezu vollständig. Die Rolle der resthaft bis in die Gegenwart weiterbestehenden Jahrmärkte haben zum Teil landwirtschaftliche und Gewerbeausstellungen übernommen; seit 1958 gab es die „Zwettler Sommerfeste” mit kommerziellen Angeboten.
(137) JOSEF TRAXLER, Zwettl in der Gegenwart, in: Zwettl 1896 (wie Anm. 49), 107–122, bes. 111 f.; DERS., Stadt Zwettl (wie Anm. 1), 90–92.
(138) Statistischer Bericht der niederösterreichischen Handels- und Gewerbekammer, Wien 1855, 596.
Um 1900 standen in Zwettl 175 Landwirten 255 Gewerbetreibende gegenüber; (139) letztere verteilten sich auf ca. 100 Sparten, wobei im Vergleich zum frühen 19. Jahrhundert (1825/30) insbesondere der Rückgang der Weber, hingegen die Zunahme von Berufen des Bekleidungs-, Leder-und Baugewerbes zu konstatieren ist. Deutlich angestiegen war auch die Zahl der Kleinhandelsbetriebe.
(139) TRAXLER, Stadt Zwettl (wie Anm. 1), 81.
Die 1856 gegründete Sparkasse der Stadt Zwettl erwarb sich große Verdienste bei dem im späteren 19. Jahrhundert seitens der Gemeinde betriebenen Ausbau der städtischen Infrastruktur. Hierher zählt neben der Förderung schulischer und karitativer Einrichtungen insbesondere die Bereitstellung von Mitteln für den Bau der Kaiser-Franz-Joseph-Wasserleitung im Viehgraben 1892, des ersten E-Werks (Zwettler Elektrizitätsgesellschaft 1892), insbesondere die Erbauung der Lokalbahnstrecke Schwarzenau-Zwettl 1896 (Verlängerung bis Martinsberg-Gutenbrunn 1906; Personenverkehr bis Sept. 1986), wodurch die Stadt Anschluss an die Franz-Josephs-Bahn erhielt. (140) Nach Infrastrukturverbesserungen bald nach Jahrhundertbeginn wurde den sich rasch ausweitenden Bedürfnissen des Verkehrs seit den Siebzigerjahren des 20. Jahrhunderts mit mehreren Straßen- und Brückenbauten, 1997 mit der Errichtung einer Parkgarage nahe dem Stadtzentrum und 1999 mit der Einführung des Stadtbus Zwettl Rechnung getragen.
(140) KARL RUCKENDORFER, Sparcasse der l. f. Stadt Zwettl 1856–1896, in: Zwettl 1898 (wie Anm. 49), 41–48, hier 46; vgl. auch Festschrift 100 Jahre Sparkasse der Stadt Zwettl 1856–1956, Zwettl 1956; 80 Jahre Zwettl-Schwarzenau, 70 Jahre Zwettl-Martinsberg-Gutenbrunn. Verabschiedung des Dampflokbetriebes. Festschrift anläßlich der Jubiläen, Schwarzenau 1976.
Seit der Wende zum 20. Jahrhundert übertraf die private Bautätigkeit das Bevölkerungswachstum in der Stadt klar an Dynamik. Zählte diese 1892 erst 414 Häuser, so lag deren Zahl 1910 bei 437, 1934 bei 510; eine verstärkte Bautätigkeit lässt sich dann nach 1945 feststellen. Von den 2001 bestehenden 3.723 Häusern der Großgemeinde gehören 11,2% in den Zeitraum 1945–1960, 31,3% in den Zeitraum 1961–1980 und 22,4% in die Zeit 1981–2001 (141). 1904 entstand der Stadtregulierungsplan für das Villenviertel an der Gerungser Straße. (142) Im Zusammenhang mit der Einrichtung des Truppenübungsplatzes Döllersheim 1938 und damit erfolgten Umsiedlungen wurde im Nordosten die Bozener Straße angelegt. Nach 1945 erfasste die Siedlungsausdehnung die Hochflächen um die Stadt: Dort entstanden die „Hochsiedlungen” Brühl im Südwesten, an der Kremser Straße im Osten und an der Weitraer Straße im Nordwesten. (143)
(141) Vgl. http://www.statistikaustria.at.
(142) Zu den baulichen Veränderungen vgl. FRIEDEL MOLL – WERNER FRÖHLICH, Zwettl in alten Bilddokumenten. Zwettl auf historischen Fotos, Ansichtskarten und Veduten vom frühen 14. bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts, Budapest 1997.
(143) ÖStB IV/3 (wie Anm. 3), 378.
Die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts brachte auch weit reichende strukturelle Veränderungen, zumal die Ackerbürgerstadt zunehmend zur Schul-, Dienstleistungs- und Einkaufsstadt mutierte, wobei der Fremdenverkehr wachsende Bedeutung erlangte. Die Industrie beschränkte sich auf einige Betriebe der Textil-, Metall- und Möbelbranche. Im Osten an der Kremser Straße bildete sich seit 1960 eine „Industriezone”, die allerdings vorwiegend von Einkaufszentren und sonstigen Betrieben des Handels (Möbel, Automobile, Mineralöle, Bauen und Freizeitgestaltung, Handelsketten) besetzt ist. (144) Touristische Attraktionen des erweiterten Gemeindegebiets stellen neben dem Zisterzienserstift Zwettl mit seinem reichen kulturellen Angebot auch das Schloss Rosenau (mit Freimaurermuseum) sowie die ehemalige Grangie Dürnhof (mit Museum für Medizin-Meteorologie) dar. Der 1994 von Friedensreich Hundertwasser auf dem Hauptplatz von Zwettl geschaffene Brunnen wird schon heute als modernes Wahrzeichen in Anspruch genommen. Mit der im Jahre 2000 im Zusammenhang mit der 800-Jahrfeier des ersten Stadtprivilegs erfolgten offiziellen Benennung als „Braustadt” wird versucht, Tradition und ökonomischen Fortschritt als die zentralen Elemente des Selbstverständnisses des sich auch gern als „heimliche Hauptstadt des Waldviertels” bezeichnenden Bezirkshauptortes herauszustellen.
(144) Dazu ELISABETH GRÜBL–URSULA MARINGER, Suburbanisierungsprozesse bei Einkaufsstädten im ländlichen Raum, dargestellt an den Beispielen Oberwart-Unterwart, Burgenland, und Zwettl, Niederösterreich. Die Stadt am Rand der Stadt, gewollt – oder ungeliebtes Kind? Dipl.-Arbeit Univ. f. Bodenkultur, Wien 2000.
Herbert Knittler
Anmerkungen
(1) JOSEF TRAXLER, Stadt Zwettl und nächste Umgebung. Ein Nachschlagebuch für Zwettler, ein Führer für Fremde, [Zwettl] 1906,1 f. Die Entstehung der Stadtmappe Zwettl/Niederösterreich wurde durch die großzügige Hilfe von Friedel Moll, Thomas Kühtreiber, Günter Schneider und Herbert F. Weinzierl unterstützt. Ihnen gebührt mein herzlicher Dank.
(2) JOHANN HERMANN, Die geographische Stellung der Stadt Zwettl, in: Zwettl-Niederösterreich. Bd. 1: Die Kuenringerstadt, red. v. WALTER PONGRATZ – HANS HAKALA, Zwettl 1980, 3–16.
(3) Vgl. auch JOHANN HERMANN, Zwettl – NÖ, in: Die Städte Niederösterreichs. 3. T., red. v. FRIEDERIKE GOLDMANN, Wien 1982 (Österreichisches Städtebuch [ÖStB] IV/3), 375.
(4) PETER CSENDES, Die Straßen Niederösterreichs im Früh- und Hochmittelalter, Wien 1969 (Dissertationen der Universität Wien 33), 204 f., 214–217.
(5) FOLKER REICHERT, Polansteig und Böhmensteig. Zur ältesten Besitzgeschichte der Zisterze Zwettl, in: Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich NF 43 (1977), 64–80.
(6) Zu teilweise abweichenden Ergebnissen kam HEINRICH KOLLER, Die Besiedlung des Raumes um Zwettl (Niederösterreich), in: Blätter für deutsche Landesgeschichte 110 (1974), 43–82.
(7) HERWIG WOLFRAM, Zisterziensergründung und Ministerialität am Beispiel Zwettls, in: Kuenringer-Forschungen, red. v. ANDREAS KUSTERNIG – MAX WELTIN, Wien 1981 (Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich NF 46/47), 1–39, hier 37.
(8) MG DD Ko. III, 59 n. 36; BUB IV/1, 104 f. n. 720.
(9) Das „Stiftungen-Buch” des Cistercienser-Klosters Zwetl, hg. v. JOHANN VON FRÄST, Wien 1851 (FRA II/3), 49.
(10) Dazu bes. WOLFRAM, Zisterziensergründung (wie Anm. 7); zuletzt THOMAS KÜHTREIBER – ROMAN ZEHETMAYER, Zur Geschichte des Propsteiberges, Zwettl 1999 (Zwettler Zeitzeichen 2), 31.
(11) Wie Anm. 8.
(12) Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich, bearb. v. HEINRICH WEIGL u. a„ Bd. 7. Wien 1975, 219; ELISABETH SCHUSTER, Die Etymologie der niederösterreichischen Ortsnamen. 3. T., Wien 1994 (Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich Reihe B), 517.
(13) GERHARD STRASSBERGER, Siedlungsgeschichte des nordwestlichen Waldviertels im Lichte seiner Ortsnamen, Wien 1960 (Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich 11), 9.
(14) FRA II/3, 30; dazu JOHANN TOMASCHEK, Probleme und Fragen der Ortsnamenkunde, in: Waldviertler/Zwettler Kurier 35 (1985), 3–13, hier 6–10.
(15) KARL LECHNER, Besiedlungs- und Herrschaftsgeschichte des Waldviertels. Mit besonderer Berücksichtigung des Mittelalters und der frühen Neuzeit, in: Das Waldviertel. Bd. 7/2, hg. v. EDUARD STEPAN, Wien [1937], 5–276, hier 80.
(16) ADALBERT KLAAR, Die Kuenringerburg in Zwettl, in: Das Waldviertel NF 14 (1965), 114–119; WALTER PONGRATZ – GERHARD SEEBACH, Burgen und Schlösser Litschau – Zwettl – Ottenschlag – Weitra, Wien 1971, 147–150; WALTER PONGRATZ, Die Geschichte, in: Zwettl-Niederösterreich 1 (wie Anm. 2), 39–44; GERHARD REICHHALTER – KARIN UND THOMAS KÜHTREIBER, Burgen Waldviertel und Wachau, St. Pölten 2001, 437–439.
(17) FRA II/3, 34.
(18) BUB IV/1 73 n. 658.
(19) KÜHTREIBER – ZEHETMAYER, Geschichte des Propsteiberges (wie Anm. 10), 31.
(20) WOLFRAM, Zisterziensergründung (wie Anm. 7), 26.
(21) Z. B. LECHNER, Besiedlungs- und Herrschaftsgeschichte (wie Anm. 15), 80; ADALBERT KLAAR, Der Stadtplan von Zwettl, in: Unsere Heimat NF 4 (1931), 218–223, hier 218, 220; JOHANN HERMANN, Die Stadt Zwettl, Zwettl 1964, 9; ÖStB IV/3 (wie Anm. 3), 376; anders KOLLER, Besiedlung (wie Anm. 6), 60, der eine Altsiedlung nahe des Kampübergangs annimmt.
(22) REICHERT, Polansteig (wie Anm. 5), 80.
(23) JOACHIM RÖSSL, Die Frühgeschichte des Zisterzienserklosters Zwettl, in: Blätter für deutsche Landesgeschichte 113 (1977), 44–88, bes. 66 f. n 4.
(24) WOLFRAM, Zisterziensergründung (wie Anm. 7), 6–9.
(25) LECHNER, Besiedlungs- und Herrschaftsgeschichte (wie Anm. 15), 84–88.
(26) KÜHTREIBER – ZEHETMAYER, Geschichte des Propsteiberges (wie Anm. 10), 23.
(27) KURT KLEIN, Daten zur Siedlungsgeschichte der österreichischen Länder bis zum 16. Jahrhundert, Wien 1980 (Materialien zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte 4), 176.
(28) KÜHTREIBER – ZEHETMAYER, Geschichte des Propsteiberges (wie Anm. 10), 31; in die 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts datiert PAUL BUBERL, Die Denkmale des politischen Bezirkes Zwettl, Wien 1911 (Österreichische Kunsttopographie 8), 436 f.; DEHIO-Handbuch Niederösterreich nördlich der Donau, Wien 1990, 1338.
(29) PONGRATZ, Geschichte (wie Anm. 16), 43.
(30) WOLFRAM, Zisterziensergründung (wie Anm. 7), 28.
(31) BUB I, 151–153 n. 116.
(32) BUB I, 150 f. n. 115; altes Facsimile bei KARL UHLIRZ, Das Archiv der landesfürstlichen Stadt Zwettl in Niederösterreich, Zwettl 1895.
(33) Die Rechtsquellen der Stadt Weitra, hg. v. HERBERT KNITTLER, Wien 1975 (FRA III/4), 12 f.
(34) HELGA PENZ, Materialien zur Frühgeschichte von Krems an der Donau 995–1276, Staatsprüfungsarbeit am Institut für Österreichische Geschichtsforschung, Wien 1998; www.monasterium.net, Altenburg n. 005, Abbildung.
(35) BUB I, 150.
(36) BUB II, 112 n. 278, zuletzt: Quellensammlung zur Frühgeschichte der österreichischen Stadt (bis 1277), bearb. v. WILLIBALD KATZINGER, Leiden 1992 (Elenchus fontium historiae urbanae III/1), 55 f. n. 52.
(37) Vgl. Reg. imp. VI/1, 301 n. 1214.
(38) HERBERT KNITTLER, Das Mittelalter, in: HERWIG BIRKLBAUER – WOLFGANG KATZENSCHLAGER, 800 Jahre Weitra, Horn/Weitra [1983], 14.
(39) FRA II/3, 615.
(40) FRA II/3, 223; vgl. FOLKER REICHERT, Zur Geschichte und inneren Struktur der Kuenringerstädte, in: KUSTERNIG–WELTIN, Kuenringer-Forschungen (wie Anm. 7), 142–179, hier 157 f.
(41) FRA II/3, 103, 503.
(42) FRA II/3, 101, 615.
(43) FRA II/3, 223 f.
(44) FRA III/4, 71 n. 2.
(45) FRA II/3, 106; zu den Umständen vgl. KARL BRUNNER, Die Kuenringer. Adeliges Leben in Niederösterreich, St. Pölten/Wien 1980 (Wissenschaftliche Schriftenreihe Niederösterreich 53), 15 f.
(46) KLAAR, Stadtplan (wie Anm. 21).
(47) Zum Plangefüge vgl. auch HEINRICH KOLLER, Die Stadt Zwettl und ihr Umland. Ein Musterbeispiel hochmittelalterlicher Stadt- und Raumplanung, in: Veröffentlichungen der Akademie für Raumforschung und Raumplanung, Hannover 1974 (Forschungs- und Sitzungsberichte 97), 27–42.
(48) Die Zwettler Straßen und Plätze werden erstmals durchgehend genannt im Grundbuch von 1560/61 (Stadtarchiv Zwettl, 6/1); vgl. dazu HANS HAKALA, Zwettler Hausbesitzerreihen (1560) – 1632 -1980, in: Zwettl-Niederösterreich 1 (wie Anm. 2), 627–664, bes. 628–630.
(49) PONGRATZ- SEEBACH, Burgen (wie Anm, 16), 154; WALTER PONGRATZ, Die Freihöfe der Stadt Zwettl, in: Zwettl-Niederösterreich 1 (wie Anm. 2), 664–667, hier 665; ELISABETH SCHUSTER, Zwettler Höfe und Mühlen, Zwettl 2001 (Zwettler Zeitzeichen 5), 75; zu den Freihöfen vgl. auch P. BENEDIKT HAMMERL, Aus Alt-Zwettl, in: Zwettl 1896. Festschrift aus Anlass der Eröffnung der Localbahn Schwarzenau-Zwettl […], Zwettl 1896, 79–98.
(50) PONGRATZ – SEEBACH, Burgen (wie Anm. 16), 154 f.; PONGRATZ, Freihöfe (wie Anm. 49), 665 f.
(51) BUBERL, Denkmale (wie Anm. 28), 460 f.; PONGRATZ-SEEBACH, Burgen (wie Anm. 16), 152; hingegen FRIEDEL MOLL, Die Sache mit dem StanesserTor in Zwettl, in: Das Waldviertel 46 (1997), 22 26.
(52) TRAXLER, Stadt Zwettl (wie Anm. 1), 184.
(53) PONGRATZ – SEEBACH, Burgen (wie Anm. 16), 155; PONGRATZ, Freihöfe (wie Anm. 49), 666 f. Vgl. zuletzt NIKOLAUS HOFER, Archäologische Grabungen auf dem Areal der Bürgerspitalstiftung in Zwettl, NÖ – ein vorläufiges Resümee, in: Das Waldviertel 52 (2003), 401–409.
(54) PONGRATZ – SEEBACH, Burgen (wie Anm. 16), 154; PONGRATZ, Freihöfe (wie Anm. 49), 666; SCHUSTER, Zwettler Höfe (wie Anm. 49), 76.
(55) Vgl. die Stadtgrundrisse u. a. bei KLAAR, Stadtplan (wie Anm. 21), 221, ÖStB IV/3 (wie Anm. 3), Anhang.
(56) HAKALA, Zwettler Hausbesitzerreihen (wie Anm. 48), 631 f.
(57) BUBERL, Denkmale (wie Anm. 28), 459–462; PONGRATZ-SEEBACH, Burgen (wie Anm. 16), 152; DEHIO-Niederösterreich (wie Anm. 28), 1337 f.
(58) BUBERL, Denkmale (wie Anm. 28), 461.
(59) Vgl. SCHUSTER, Etymologie (wie Anm. 12), 286.
(60) Die Nennungen zusammengestellt bei SCHUSTER, Zwettler Höfe (wie Anm. 49), 50.
(61) HAMMERL, Aus Alt-Zwettl (wie Anm. 49), 97; RÖSSL, Frühgeschichte (wie Anm. 23), 65 n. 2; zu Oberhof vgl. auch Zwettl-Niederösterreich. Bd. 2: Die Gemeinde, red. v. WALTER PONGRATZ–HANS HAKALA, Zwettl 1982, 665–682.
(62) EHRENFRIED TEUFL, Das Bürgerspital, in: Zwettl-Niederösterreich 1 (wie Anm. 2), 476–496, hier 478.
(63) UHLIRZ, Archiv (wie Anm. 32), 15 n. 9, 18 n. 18.
(64) Vgl. die Nennung von 16 1/2 Brandstätten in Oberhof (z. T. beim OberhoferTor und [in derstaf\ in der Judengasse) im Stift Zwettler Urbar von 1457: Das Urbar des niederösterreichischen Zisterzienserklosters Zwettl von 1457, hg. v. GÜNTER SCHNEIDER, Wien 2002 (FRA III/18), 88, 285–292.
(65) ANTON ERDINGER, Beiträge zur Geschichte der Propstei Zwettl, in: Geschichtliche Beilagen zum St. Pöltner Diözesan-Blatt 7 (1903), 311–370, hier 319.
(66) BERNHARD LINCK, Annales Austrio-Clara-Vallenses seu fundationis monasterii Clarae-Vallis Austriae, vulgo Zwetl, ordinis cisterciensis, initium et progressus […], 1. Bd. Wien 1723, zwischen 132/133; REICHHALTER – KÜHTREIBER, Burgen (wie Anm. 16), 440.
(67) OSKAR VON MITIS, Eine interessante Familienurkunde der Kuenringer, in: Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich NF 13/14 (1915), 157–160, hier 160.
(68) FRA II/3, 224.
(69) FRA III/4, 16 f.; REICHERT, Zur Geschichte (wie Anm. 40), 160.
(70) FRA III/4, 16; REICHERT, Zur Geschichte (wie Anm. 40), 164 f. Warum Reichert die Existenz eines Stadtrichters leugnet, die nicht belegte eines Stadtvogts (167) jedoch als gegeben annimmt, ist nicht nachvollziehbar.
(71) FRA II/3, 155.
(72) FRA II/3, 224.
(73) FRA II/3, 232 f., vgl. auch 688 f.
(74) REICHERT, Zur Geschichte (wie Anm. 40), 181 f. n. 1.
(75) Geschichtliche Beilagen zum St. Pöltner Diözesan-Blatt 14 (1954), 108; REICHERT, Zur Geschichte (wie Anm. 40), 184 n. 3.
(76) HANS HAKALA, Wappen und Siegel der Stadt, in: Zwettl-Niederösterreich 1 (wie Anm. 2), 352–354.
(77) Gesch. Beil. 14 (wie Anm. 75), 138.
(78) HAMMERL, Aus Alt-Zwettl (wie Anm. 49), 86.
(79) UHLIRZ, Archiv (wie Anm. 32), 15 n. 9, 16 n. 11, 21 n. 26.
(80) PONGRATZ – SEEBACH, Burgen (wie Anm. 16), 153; PONGRATZ – SEEBACH, Freihöfe (wie Anm. 49), 664 f.
(81) REICHERT, Zur Geschichte (wie Anm. 40), 151.
(82) FRA III/3, 632 f.
(83) EDMUND FRIESS, Die Herren von Kuenring, Wien 1874, 152.
(84) UHLIRZ, Archiv (wie Anm. 32), 26 n. 47.
(85) E. M. FÜRST LICHNOWSKY, Geschichte des Hauses Habsburg, 5. Bd. Wien 1841, Reg. n. 1904.
(86) BUB 1, 131 n. 96; zu Pilgrim vgl. auch WOLFGANG KATZENSCHLAGER, Die Pfarre im Mittelalter, in: Zwettl-Niederösterreich 1 (wie Anm. 2), 182–186, hier 182.
(87) KÜHTREIBER – ZEHETMAYER, Geschichte des Propsteiberges (wie Anm. 10), 29–34.
(88) Gesch. Beil. 14 (wie Anm. 75), 105.
(89) ERDINGER, Beiträge (wie Anm. 65), 316–326; zusammenfassend WALTER PONGRATZ -WOLFGANG KATZENSCHLAGER, Die Geschichte der Propstei, in: Zwettl-Niederösterreich 1 (wie Anm. 2), 187–202.
(90) ERDINGER, Beiträge (wie Anm. 65), 319.
(91) FRIEDRICH WALTER, Die Steuer des vierten Teiles geistlicher Güter in Niederösterreich (1529), in: Abhandlungen zur Geschichte und Quellenkunde der Stadt Wien 4, Wien 1932, 165–205, hier 204 f.
(92) UHLIRZ, Archiv (wie Anm. 32), 23.
(93) ÖStB IV/3 (wie Anm. 3), 383.
(94) FRANZ PÖTSCHER – FRIEDEL MOLL, Braustadt Zwettl, Zwettl 2001 (Zwettler Zeitzeichen 6), 30–33.
(95) KLAAR, Stadtplan (wie Anm. 21), 221; WALTER PONGRATZ, Zwettl als Ackerbürgerstadt, in: Zwettl-Niederösterreich 1 (wie Anm. 2), 355–358; vgl. auch Stadtmuseum Zwettl-NÖ. Katalog, Zwettl 2004, 14.
(96) Siehe Anm. 61 und 63.
(97) SCHUSTER, Zwettler Höfe (wie Anm. 49), 32 f., 50 f., 78–86: Wichtel-, auch Thurm- oder Grubmühle in Zwettl-Stadt, Mayer-, auch Höfenstock- oder Griesmühle in der Koppenzeil, Pertzl- oder Heumühle in der Lederzeil, Lagerhaus-, auch Kamp- oder Maißmühle, Weinpolter- oder Bleichmühle, Galgenoder Schleifmühle in der Syrnau, Köppl- oder Oberhofmühle in Oberhof.
(98) EWALD BIEGELBAUER, Die Hammermühle – der älteste Zwettler Handwerksbetrieb 1478–1978, in: Zwettl-Niederösterreich 1 (wie Anm. 2), 374 f.
(99) UHLIRZ, Archiv (wie Anm. 32), 10.
(100) Vgl. den Vorbehalt des bürgerlichen Weinschankrechts beim Verkauf eines Hauses in der Stadt an das Kloster 1320: FRA II/3, 632 f., dazu auch KARL RUCKENDORFER, Entwicklung des städtischen Gemeinwesens seit dem Jahre 1850, in: Zwettl 1896 (wie Anm. 49), 23–38, hier 30.
(101) PÖTSCHER – MOLL, Braustadt Zwettl (wie Anm. 94), 9.
(102) Vgl. die Nennung von Zwettler Bier in den Rechnungen des Wiener Bürgerspitals: ALFRED F. PRIBRAM, Materialien zur Geschichte der Preise und Löhne in Österreich, Wien 1938, 755.
(103) PÖTSCHER – MOLL, Braustadt Zwettl (wie Anm. 94), 46–65.
(104) HERMANN, Stadt Zwettl (wie Anm. 21), 18 Anm. 5; FRIEDEL MOLL – WERNER FRÖHLICH, Zwettler Stadtgeschichte(n). Alltagsleben in vergangener Zeit, Bd. 1, Zwettl 2000, 53 f.
(105) UHLIRZ, Archiv (wie Anm. 32), 16 n. 11, 23 n. 33, 26 n. 46.
(106) ÖStB IV/3 (wie Anm. 3), 383.
(107) Gesch. Beil. 14 (wie Anm. 75), 147; MOLL – FRÖHLICH, Zwettler Stadtgeschichte(n) 1 (wie Anm. 104), 52 f.
(108) Zuletzt SCHUSTER, Zwettler Höfe (wie Anm. 49), 49.
(109) HERMANN, Stadt Zwettl (wie Anm. 21), 17.
(110) HAMMERL, Aus Alt-Zwettl (wie Anm. 49), 97.
(111) PONGRATZ, Geschichte (wie Anm. 16), 57.
(112) JOSEF TRAXLER, Geschichte der Stadt, in: Zwettl 1896 (wie Anm. 49), 9 f.
(113) Geschichtliche Beilagen zum St. Pöltner Diözesan-Blatt 9 (1911), 213, 294.
(114) HERMANN, Stadt Zwettl (wie Anm. 21), 15; vgl. zuletzt DORIS GRETZEL, Die landesfürstliche Stadt Zwettl im Dreißigjährigen Krieg, Diplomarbeit Wien 2003.
(115) HANS HAKALA, Zwettl zwischen 1648 und 1848, in: Zwettl-Niederösterreich 1 (wie Anm. 2), 67–82, hier 68 f.
(116) PONGRATZ, Geschichte (wie Anm. 16), 60; HERMANN, Stadt Zwettl (wie Anm. 21), 21.
(117) HAKALA, Zwettl zwischen 1648 und 1848 (wie Anm. 115), 71.
(118) Dazu BUBERL, Denkmale (wie Anm. 28); WOLFGANG KATZENSCHLAGER, Kunst und Künstler, in: Zwettl-Niederösterreich 1 (wie Anm. 2), 285–318; DEHIO-Niederösterreich (wie Anm. 28), 1342–1346; FRIEDEL MOLL-WERNER FRÖHLICH, Zwettler Stadtgeschichte(n). Alltagsleben in vergangener Zeit, Bd. 2, Zwettl 2002, 88–94.
(119) Zwettl, bearb. v. ADALBERT KLAAR, in: Baualterpläne österreichischer Städte, 5. Lief., Wien 1983.
(120) Zum Bürgerhaus vgl. besonders KATZENSCHLAGER, Kunst (wie Anm. 118); 298–304, 311–318; zuletzt MOLL – FRÖHLICH, Zwettler Stadtgeschichte(n) 1 (wie Anm. 104), 32–37.
(121) TRAXLER, Geschichte der Stadt (wie Anm. 112), 17–21.
(122) PONGRATZ – SEEBACH, Burgen (wie Anm. 16), 150.
(123) HAMMERL, Aus Alt-Zwettl (wie Anm. 49), 88.
(124) REICHERT, Zur Geschichte (wie Anm. 40), 183 n. 2.
(125) TRAXLER, Stadt Zwettl (wie Anm. 1), 59; vgl. auch FRANZ BLEIDL, Zwettl 1848 bis 1918, in: Zwettl-Niederösterreich 1 (wie Anm. 2), 83–92.
(126) RUCKENDORFER, Entwicklung (wie Anm. 100), 24 f.
(127) TRAXLER, Stadt Zwettl (wie Anm. 1), 60.
(128) ÖStB IV/3 (wie Anm. 3), 388.
(129) Wie auch alle weiteren Daten zur aktuellen Situation unter der Homepage http://www.zwettl.gv.at.
(130) RUCKENDORFER, Entwicklung (wie Anm. 100), 24; WOLFGANG MEYER, Das Werden der Gemeinde, in: PONGRATZ – HAKALA, Zwettl-Niederösterreich 2 (wie Anm. 61), 5–20.
(131) FRANZ EIGL, Die gewerbliche Wirtschaft der Stadt seit 1945, in: Zwettl-Niederösterreich 1 (wie Anm. 2), 389–402, hier 393.
(132) EHRENFRIED TEUFL, Das a. ö. Krankenhaus Zwettl-NÖ, in: Zwettl-Niederösterreich 1 (wie Anm. 2), 497–517; Daten zu neueren Bauten auch nach ÖStB IV/3 (wie Anm. 3), 379.
(133) FRANZ TRISCHLER, Die Entwicklung des öffentlichen Pflichtschulwesens, in: Zwettl-Niederösterreich 1 (wie Anm. 2), 220–250; LEOPOLD JEKAL, Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium, ebd., 250–253; FRANZ WEISS, Bundeshandelsakademie und Bundeshandelsschule, ebd., 253–256; SR. M. STEPHANA REDL, Hundert Jahre (1882–1982) Institut der Schulschwestern in Zwettl, ebd., 257–265.
(134) MANFRED GREISINGER – FRANZ PÖTSCHER, 125 Jahre landwirtschaftliches Bildungs- und Innovationszentrum im Herzen des Waldviertels, Allentsteig 1998.
(135) Stadtmuseum Zwettl (wie Anm. 95), 48.
(136) JOHANN ANTON FRIEDRICH REIL, Der Wanderer im Waldviertel. Ein Tagebuch für Freunde österreichischer Gegenden [1823], hg. v. WOLFGANG HÄUSLER, Wien 1981, 142.
(137) JOSEF TRAXLER, Zwettl in der Gegenwart, in: Zwettl 1896 (wie Anm. 49), 107–122, bes. 111 f.; DERS., Stadt Zwettl (wie Anm. 1), 90–92.
(138) Statistischer Bericht der niederösterreichischen Handels- und Gewerbekammer, Wien 1855, 596.
(139) TRAXLER, Stadt Zwettl (wie Anm. 1), 81.
(140) KARL RUCKENDORFER, Sparcasse der l. f. Stadt Zwettl 1856–1896, in: Zwettl 1898 (wie Anm. 49), 41–48, hier 46; vgl. auch Festschrift 100 Jahre Sparkasse der Stadt Zwettl 1856–1956, Zwettl 1956; 80 Jahre Zwettl-Schwarzenau, 70 Jahre Zwettl-Martinsberg-Gutenbrunn. Verabschiedung des Dampflokbetriebes. Festschrift anläßlich der Jubiläen, Schwarzenau 1976.
(141) Vgl. http://www.statistikaustria.at.
(142) Zu den baulichen Veränderungen vgl. FRIEDEL MOLL – WERNER FRÖHLICH, Zwettl in alten Bilddokumenten. Zwettl auf historischen Fotos, Ansichtskarten und Veduten vom frühen 14. bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts, Budapest 1997.
(143) ÖStB IV/3 (wie Anm. 3), 378.
(144) Dazu ELISABETH GRÜBL–URSULA MARINGER, Suburbanisierungsprozesse bei Einkaufsstädten im ländlichen Raum, dargestellt an den Beispielen Oberwart-Unterwart, Burgenland, und Zwettl, Niederösterreich. Die Stadt am Rand der Stadt, gewollt – oder ungeliebtes Kind? Dipl.-Arbeit Univ. f. Bodenkultur, Wien 2000.

 

 

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