Mencshely Zusammenfassung

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Mencshely
Zusammenfassung
Im südlichen Teil des Vázsony-Beckens, am Fuße des Berges Halom liegt die kleine Ortschaft, die der Überlieferung nach von unserem ersten König, dem Heiligen Stephan gegründet wurde, nachdem er die Truppen des Fürsten Koppány besiegt hatte. Der Ortsname tauchte in den schriftlichen Quellen in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts auf, damals noch in der Form Mencsely. Die Bewohner waren Adelige und gehörten dem Geschlecht Vázsony an. Seine Blütezeit erlebte dieses Geschlecht in den letzten Jahrzehnten des 13. Jahrhunderts, als Móric Mencshelyi, seinem mächtigen Befürworter, dem Graner (Esztergom) Erzbischof Lodomér zufolge mehrere Siedlungen in der Umgebung erwarb. Nachdem Tod seines Sohnes, der keine Nachkommen hatte, wurden die Güter aufgeteilt, gerieten in die Hand von Fremden. Die Adeligen von Mencshely lebten in den späteren Jahrhunderten das Leben der Bauer mit einem Fronhof. Einem Steuerregister aus dem Jahre 1488 zufolge wohnten neben den Adeligen auch einige Leibeigenen hier. Die zwei soziologische Schichten trennten sich trotz der rechtlichen Unterschiede zwischen ihnen nicht, es entstanden Verwandtschaftsbeziehungen. Damit nahm die Herausbildung einer neuen gesellschaftlichen Gruppe ihren Anfang. Die sog. „Agilis”-Schicht stand zwischen den Adeligen und den Leibeigenen.
Die Raubzüge der türkischen Truppen erreichten das Plattensee-Oberland (Balaton-felvidék) nach der Mohácser Schlacht, für eine kurze Zeit stand auch Mencshely unter türkischer Herrschaft. Die Bewohner standen vor der Wahl: viele verließen ihr Heimatdorf und zogen in die naheliegenden Grenzburgen, wo sie gegen den Feind kämpften, andere blieben daheim. Sie mussten sich mit den erhöhten Steuern und den täglichen Raubzügen abfinden. Diesen Einwohnern ist zu verdanken, dass der Ort in den anderthalb Jahrhunderten der türkischen Belagerung durchgehend bewohnt war. Die aus dieser Zeit stammenden Quellen geben ein trauriges Bild von dieser Zeit und von dem Leben der Bewohner. Es gab viele die in türkischer Haft waren und für ihre Befreiung ihre kleinen Felder gaben. Jahr für Jahr wurde die Ernte von neuen Raubzügen vernichtet, die von den Soldaten verbreiteten Epidemien wüteten auch unter den Bewohnern. Trotzdem gilt diese Zeit als die Epoche der Erneuerung der Religion und der Tapferkeit.
Nach der Vertreibung der Türken wurde mit dem Wiederaufbau begonnen. Nach Mencshely kamen die ehemaligen Bewohner, die als Soldaten gekämpft hatten, zurück, um ihre Felder wieder zu bearbeiten und das Ortsgebiet wieder fruchtbar zu machen. Der König hat die jahrhundertealten Privilegien in einer Schenkungsurkunde anerkannt und sicherte dadurch die Möglichkeit zum Ausbau einer adeligen Selbstverwaltung. Die ersten Hinweise dazu gab es schon im ersten Drittel des 18. Jahrhunderts, aber die Institutionen, die Organe sind nur aus den Gerichtsprotokollen bekannt. Sie verraten auch, dass neben den heimischen Adelsfamilien auch neue hierher zogen und die Größe der „Agilis”-Schicht auch beträchtlich zunahm. An der Wende des 18-19. Jahrhunderts passierte es zum ersten Mal, dass die Zahl der „Agilis” Einwohner größer war als die der Adeligen. Die wichtigsten Ämter im Ort bekleideten jedoch weiterhin die Adeligen. Sie gaben den Richter, die Mehrheit der Geschworenen, selbst die Presbiter der Gemeinde waren meist Adelige. Die lutherischen Kleinadeligen konnten ihre Religion frei ausüben, im 18. Jahrhundert hatte das Dorf nicht nur einen Prediger, sondern auch einen Schulmeister. Nach den oft widersprüchlichen Ereignissen der napoleonischen Kriege und des sog. Reformzeitalters stand die Mehrheit der Einwohner eindeutig an der Seite der Revolution von 1848 und des Freiheitskampfes. Der Wille zur Unabhängigkeit verstärkte die Tatsache, dass in den letzten Tagen des Freiheitskampfes die fliehenden Kinder von Lajos Kossuth hier einen Unterschlupf fanden.
Mit der Revolution nahm eine neue Epoche ihren Anfang, die mit der Unterdrückung der Freiheit der Ungarn nicht vernichtet werden konnte. Die Adelsprivilegien wurden beseitigt, zwischen den Bauern bestand der einzige Unterschied im Fleiß und in der Ausdauer. Nach dem Ausgleich wurde das wirtschaftliche und kulturelle Leben des Ortes lebhafter. Ein Teil der Bauernwirtschafte kaufte Maschinen und erweiterte sich ständig. Nach und nach wurden Kulturvereine, ein Lesekreis, ein Mädchenverein gegründet. Auch die positiven Auswirkungen der Entwicklung des Verkehrs und des Gesundheitswesens erreichten den Ort, wenn auch langsam. Die große Phylloxeraepidemie in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts stoppte diese Entwicklung, deren negative Folgen das Dorf noch jahrzehntelang spürte. Im ersten Weltkrieg hatte die Siedlung viele Verluste zu verzeichnen, die Einwohner taten alles, um wieder auf die Beine zu kommen. Nach einigen friedlichen Jahren zogen wieder Gewitterwolken auf. Der zweite Weltkrieg hatte verheerende Schäden angerichtet, sowohl im menschlichen als auch im materiellen Sinne.
Der Wiederaufbau forderte mehr Arbeit und Anstrengungen als je zuvor. Die Hoffnung in der Zukunft bewegte die Einwohner dazu, weitere Entwicklungen durchzuführen. Ein großes Ergebnis dieser Zeit war der Ausbau der Elektrizitätsversorgung. Am Ende der 1950er Jahre wurde die Organisation der Landesproduktionsgenossenschaften eingeleitet, aber ohne die erwarteten Erfolge. Seit den 1960er Jahren war die Tendenz, dass die Jugendlichen den Ort verlassen immer mehr zu beobachten. Dieser traurige Vorgang wurde durch die Politik der Machtinhaber leider nur verstärkt. Die Schule, das Kino und die Bibliothek wurden geschlossen. Diese Tatsache zeigte den Weg, den das Dorf ging.
Nach dem politischen Systemwechsel erkannten die Einheimischen die Gefahren der Auswanderung immer mehr. Die Pflege der Traditionen zeigte sich als die Kraft, die die Menschen vereinigen kann. An den jedes Jahr abgehaltenen Feierlichkeiten (Ments napok) treffen die Einheimischen und die von hier stammenden, aber anderswo lebenden Familien wieder aufeinander. Der Freundeskreis zur Pflege der Spitzenköpplerei setzte sich auch die Wiederbelebung der Traditionen und die Stärkung des patriotischen Bewusstseins zum Ziel.
Die Siedlung, die im 19. Jahrhundert drei Kirchen aufbauen konnte, erwachte vielleicht in der letzten Minute, um sich erneuern, verschönern und vielleicht eine neue Blütezeit zu erleben zu können.

 

 

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