471. Budapest, 1848 december 18. Kossuth a felmerült panaszok következtében részletesen meghatározza Bem tábornok hatáskörét.

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471.
Budapest, 1848 december 18.
Kossuth a felmerült panaszok következtében részletesen meghatározza Bem tábornok hatáskörét.
An der Herrn Generalen Bem Obercommandanten der oberen siebenbürger Armee in Szilágy Somlyó.
Pesth, am 18-ten December 1848.
So sehr ich die Energie und treue Anhänglichkeit, mit den Sie Ihre gewichtigen Dienste unserem Vaterlande zu weihen die Güte haben, hochschätze und die Regierung Ihnen zu Danck verpflichtet fühle; so sehr schmerzt es mich, dasz ich fast täglich bald von einem, bald vom anderen Orte Beschwerden gegen Ihre Verfügungen erledigen musz, die wie ich aufrichtig bekennen musz, manchmal höchst störend in die Gebahrungen des Kriegsministeriums eingreifen und mir selbst so, wie vielen Anderen viele unnütze Mühe, so wie in den betreffenden Branchen und Jurisdictionen viel böses Blut bereits verursacht hat.
So war der Befehl an das Szathmarer Comitat, ausser seiner Recruten Competenz, noch die Cathegorie der 18 jährigen auszuheben, was den gesetzlichen Verfügungen wiederspricht.
So die Befehle an den Herrn Tar in Debrecin, die zu vollführen er weder befugt ist, noch die Mittel hat.
So die gäntzliche Beseitigung in Betreff der Oberstlieutenant Földváry in der Recrutierungs und deren Montirungs Angelegenheit, die als in sein Resort gehörend nur durch ihn ausgeführt werden kann und der in dieser Angelegenheit seine gemässenen Befehle hat.
So dasz Aussenden des Herrn Térey, der zu Ihrem Adjutanten bestimmt ist, mit Einkaufsaufträgen, die ausser ihrem Wnkungskreis liegen, Millionen erfordern und die er durchaus nicht ausführen kann.
So das Aussenden eines anderen Officiers um Waffen in Miskolcz etc. zu requiriren, wo er wieder eine ganz unnütze Reise bis hieher gemacht. So diejenige Verordnung, Kraft dessen Sie einen Officier mit Manschaft von den Székler Husaren nach Debreczin entsendet haben, um die Pferde und Recruten von dem dortigen Depot des 9-t Husaren Rgmts wegzunehrnen und so die Nicolaus Husaren zu Szekler Husaren umzugestallten. *
A felsorolt panaszokra l. előbb a 437., 461. és 464. sz. aktákat, 712., 772. és 780. l.
Der Herr General sehen, dasz dies alles nicht geht. Namentlich, was die Husaren betrifft: Wir haben einen Inspector der Cavallerie Departments Chef im Kriegs Ministerium General Répássy; die Completierung und Fortbildung der Cavallerie hat er zu besorgen, nach einer Norm, die ich für ihn festgestellt habe.
Zu dieser Norm gehört, dass jedes Cavallerie Regiment sein eigenes Depot, und Reserve Escadron hat, wo die eingekauften Pferde dressirt, montirt, die Recruten aber eingeübt, armirt, und so den betreffenden Regimentern zugeschickt werden. Wenn dass nicht wäre, müssten unsere tapferen Husaren Regimenter bald zu Nichts werden. Und der Herr General schieken nun einen Székler Officier um den Nicolaus Husaren Pferde und Recruten wegzunehmen.
Bedenken der Herr General, welch namenloses Wirwar, welch gefährliches Durcheinanderwerfen daraus entstehen müsste, wenn jeder unserer neun Corps Commandanten blos aus dem abgesonderten Gesichtspunkte seiner eigenen Stellung, alle Ordnung der Verwaltung, alle Dispositionen der Regierurig so durchkreutzen würde.
Mit dem ausgezeichnestem Vertrauen gegen ihre Persönlichkeiten, bin ich fest überzeugt, dass alles dies nur daraus entspringt, dass der Herr General noch nicht hinhnglich Zeit gehabt um mit unseren inneren Verhältnissen gehörig bekannt zu werden.
Um daher. ferneren Irrungen zuvorzukommen, und bei meinen überhäuften Geschäften nicht in der Nothwendigkeit zu sein, täglich mehrere Verordnungen abfassen zu müssen, um ähnliche Irrungen zu rectificieren, erlaube ich mir die Freiheit, Ihren Wirkungskreis Herr General folgender Massen näher zu bestimmen.
Der Herr General commandieren die obere siebenbürgische Armeebitte daher sich auf das Commando Ihrer Armee, in der durch die Landes, regierung vorgezeichneten Richtung zu beschränken.
Was ihre vorhandene Armee betrifft, bitte ich einen vollkommenen Standausweis nicht nur der Manschaft, sondern auch der Defecten an Waffen, Montur etc. – wenn etwas von diesen Defecten von dort zu ersetzen möglich ist, bitte sich an den Landes Comissair Hodossy zu wenden und sich mit ihm in Einvernehmen zu setzen, was durch ihn nicht erzielt werden kann, ist hieher zu berichten, und die Abhülfe von hier abzuwarten.
Bei der Montierung und Bewaffnung sind zuerst die schon bestehende Linie und Honved Batallions und Escadrons mit dem Nöthigen zu versehen, worüber die Batallions Chefs strenge Rechnung zu führen haben, dann kommt die Besorgung der Recruten. Wobei aber bemerkt werden muss, dass die Nationalgarde vom Staate nicht bekleidet wird, weil sie nur interimistisch verwendet wird, mit Waffen gegen Zurückgabe ist sie wo möglich zu versehn, jedoch ohne das hiedurch die regelmässigen Truppen Mangel leiden.
Was die Vermehrung der Kräfte Ihrer Armee betrifft, kann diese nur dreyerley Art statt finden.
a) Durch Completierung der schon bestehenden Batallione:
Der Herr General haben den Ausweis dieses Bedarfes an den Oberstlieutenant Földváry zu übergeben, der den Auftrag hat für diesen Bedarf durch Aushebung den Retruten Competenzien zu sorgen, selbe kleiden zu lassen; und jeden Bedarf an die betreffenden Batallione abzugeben – Ihnen aber stets darüber Meldung zu thun.
b) Durch Zutheilung neuer Batallions. Da haben der Herr General folgender Massen zu verfahren: Sie geben mir an, wie viel neue Batallions Sie unumgänglich nöthig haben; Földváry theilt mir mit, wie viel neue Batallions in seinem Bezirk in Errichtung begriffen sind. Ich aber werde die Dispositionen entweder aus jenem Bezirk, oder anderswoher, so wie es die combinierten Umstände des Landes erlauben.
Dem Oberstlieut. Földváry bleibt es verboten, ausser den bereits designierten, neue Batallions zu errichten, bis die Regierung hiezu die Erlaubnis nicht ertheilt, weil sonst unsere älteren Truppen Körper nicht completiert würden; was ich mir doch zum Grundsatz genommen von dem ich nicht abgehn werde.
Also der Herr General lassen den Defect ihrer vorhandenen Truppen dem Herrn Obst. Földváry wissen, er completiert mit gekleideten Recruten. Ich schicke ihm übermorgen vollständige Montur für ein Batallion – in den nächsten Tagen doppelt so viel.
Fehlt Kleidung der schon bestehenden Mannschaft, – Hodossy soll nach helfen, wenn er nicht kann, werde ich nach Möglichkeit zuschicken.
Verlangen Sie ausser der Completierung noch neue Verstärkung das ist mir zu berichten, und ich werde die Batallions designieren und zuschicken. Woher es am geeignetesten geschehen kann? dasz kann blosz ich beurtheilen. So habe ich z. B. zweye aus Verbász geschickt, hingegen eins von Böszörmény und eins von Nyiregyház weggenommen.
Brauchen Sie mehr Cavallerie – dass kann auch nur meine Sorge seyn. Sind die Székler Husaren zu completieren – so hat das zwar seine eigerie Schwierigkeit, weil die Székler Grenzer sind – und diese Truppen können wegen Grundbesitz Verhältnissen kaum mit Fremden eermischt werden, sonst risciren Sie, dass selbe nach Hause gehn – indesseh hab ich dem Kriegsministerium die nöthige Weisung zugeschickt – wegen der Completierung – weil dies jetzt aus dem Székler Lande nicht geschehen kann. Hiezu wird also der Weg eingeschlagen, der für die anderen Husaren Regimenter obwaltet – nämlich eigenes Depot samt Reserv Escadron. Das nöthige wird verfügt und der Stand Ort fixiert werden.
Endlich:
3. Kann Ihre Armée durch freywillige und Nationalgarden vermehrt werden. Und dies ist das einzige Punkt, worüber Sie Herr General mit den Comitaten und sonstigen Jurisdictionen in ämtliche Berührung treten können – was die Vermehrung Ihrer Kräfte betrifft. Doch müssen sie sich auch da mit den Landes Comisären verständigen, sonst mögen auch da Irrungen geschehen, weil sie die gesetzlichen Verpflichtungen noch nicht hinlänglich kennen dürften.
Die Rekrutierung aber liegt ganz ausser dem Bereiche Ihrer Aufgabe.
Die Regierung schafft die Armée. Der Herr General sind der Feldherr dieser Armée.
Ich bitte sich streng an diese Instructionen zu halten wodurch sie einzig sich Ruhm und dem Vaterlande Nutzen schaffen. Sonst entsteht Störung, Ihre Kraft wird gelähmt, Unzufriedenheit, und mir unsägliche Unnütze wird bereitet.
Herrn Térey, der in seiner Verlegenheit nicht wusste, was er zu thun habe, und hieher kam, bitte als Adjutanten bei sich zu behalten, das ist seine Bestimmung. Er besitzt mein Vertrauen. Sie bathen selbst um so einen und ist ein verdienter Offizier.
Mit besonderer Hochachtung.
Kossuth s. k. fogalm. O. Lt. OHB 1848: 5810.
Ered. tiszt. az utolsó négy bekezdés kivételével
O. Lt.: Bem József-iratok 1302. rakt. sz.
Egy szám alatt szerepel a 464. sz. alatt, 780. s köv. 1.-on közölt, dec 17-i Kossuth levél fogalmazványával, mellékleteik is közösek.

 

 

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