1 Pöchlarn (um 1000 marktähnliche Siedlung; 1043 erstmals als Bechlare erwähnt; im 12. Jh. städtischer Charakter; 1209 als Stadt genannt; 1391 40 Häuser; bis M. 19. Jh. gleichbleibend
3 Dorf Pöchlarn - Untere Vorstadt (um 1000 entstanden bzw. von Regensburg systematisch neu gegründet; 8 Ganzlehen; bis M. 19. Jh. gleichbleibend; 1529 von den Türken niedergebrannt)
4 Dorf Brunn (zw. 1000 und 1050 entstanden; 1334 als Prunn genannt)
8 Welserturm (1489 anstelle des schadhaft gewordenen Nordwestturms errichtet; nach dem Stadtbrand von 1664 nicht mehr eingedeckt; bis 1664 im Dach Wohnung des Gerichtsdieners; seit 1929 Stadtmuseum)
9 Stadtmauer (12./13. Jh. unter Mitverwendung der römischen Befestigung, begonnen worden; Großteil der heute vorhandenen Mauerreste stammt aus dem 14. Jh.; in den 1860er Jahren wurde ein Großteil der Mauern beseitigt)
11 Gamingerhof (14. Jh.; 1346 kaufte die Kartause Gaming einen Hof und errichtete hier eine Eisenniederlage; E. 16. Jh. Umbau; 1657, 1666 genannt; 1788 von der Gemeinde gekauft, seither Rathaus, 1823 hier Postmeister genannt) - Rathaus (seit 1788) / Schule (vorderer Trakt 1869 bis 1938 Klosterschule)
13 Bürgerturm, Dienerturm, Wächterturm bzw. Pfeiferturm (14. Jh., z.T. auf älteren Fundamenten errichtet, hier wohnte seit 1664 der Gerichtsdiener, 1671 als Dienerturm erwähnt; Arrest des Landgerichts, noch 1724 dafür Geld gegeben; ein unterirdischer Arrest wurde erst 1840 zugeschüttet; später wohnte der Nachtwächter hier) Stadtturm und Dienerhaus (1787 genannt)
18 Schule (bereits im 14. Jh. dürfte Schule bestanden haben; Schulmeister 1435 erstmals genannt; Schule 1657, 1666 genannt, Schulgebäude 1675 errichtet, 1825 erneuert und vergrößert; 1858 Neukauf eines Hauses, altes Schulgebäude verkauft)
19 Benefiziatenhaus (Karnerstift) (1637 bis nach 1823; 1657 als Karnerstift genannt; 1751 als Benefiziatenhaus genannt)
20 Türl (kleines Türl neben dem Jungfernturm 1850 erweitert und Benefiziatengasse befahrbar gemacht)
21 Pfarrhof (erbaut nach 1389 bis vor 1429 bzw. etwa gleichzeitig wie die Pfarrkirche erbaut)
22 Karner hl. Johannes Baptista (ursprünglich wahrscheinlich Burgkapelle der Stadtburg, um 1430 aufgestockt; nach Brand 1664 wieder aufgebaut)
23 Römisches Prätorium (um 200 n. Chr.) - Stadtburg (nach 832 bis M. 14. Jh., 1334 als „Bischofshof“ genannt) - Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt (Liebfrauenkirche) (an Stelle der alten Stadtburg bzw. des römischen Praetoriums, erbaut nach 1389 bis vor 1429; Renovierung nach dem Stadtbrand von 1664) mit Friedhof (mit Erbauung der Kirche angelegt, 1784 aufgelassen)
28 Schloss Pöchlarn (aus dem Wirtschaftshof der alten Stadtburg entstand E. 11. Jh. ein „festes Haus“ mit Graben und Zwinger; Westturm aus dem 14. Jh.; Schloss 2. H. 14. Jh. vollendet; durch Zubauten um 1576 und 1824 zur heutigen Schlossanlage erweitert; 2. H. 19. Jh. neuromantische Umbauten; 1945 teilweise zerstört)
30 (Alte) Pfarrkirche hl. Peter und Paul (ev. in Nachfolge einer Taufkirche des 9. Jh.s in der 1. H. 11. Jh. errichtet; ab der 2. H. 11. Jh. Pfarrkirche, 1294 erstmals genannt, 1450 als Kapelle bezeichnet; , noch 1499 als Pfarrkirche genannt; 1750 teilweise, 1793 gänzlich niedergerissen) mit Friedhof (2. H. 11. Jh., noch 1744 noch in Verwendung, danach aufgelassen)
ARBEITSGRUNDLAGEN
Quellen (in Auswahl): Siehe auch die Arbeitsgrundlagen des Kartenblattes Pöchlarn 1823 (Franziszeischer Kataster); MATTHÄUS MERIAN, Pechlarn, in: Matthäus MERIAN, Topographia provinciarium Austriacarum etc., Frankfurt am Main 1649, neue Ausgabe mit einem Nachwort hg. von Lucas Heinrich Wüthrich, Kassel/Basel 1963.
Literatur (in Auswahl): FRITZ EHEIM, Die Geschichte der Stadt Pöchlarn, St. Pölten 1967; ALOIS PLESSER, Heimatbuch der Stadt Pöchlarn, Pöchlarn 1929; KARL WAIS, Pöchlarn. Politischer Bezirk Melk, in: Friederike Goldmann (Red.), Die Städte Niederösterreichs, 2. Teil: H-P, Wien 1976 (Österreichisches Städtebuch IV/2), 321-329.
Österreichischer Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung, Wien 2013
Entwurf: Susanne Claudine Pils
Bearbeitung: Susanne Claudine Pils, Christina Unger
Kartographische Bearbeitung: Hans-Michael Putz
Kartographie: Christina Unger
Verlag: Österreichischer Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung, Wien
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