290. Debrecen, 1849 február 21. Kossuth utasításai Dembinski fővezérnek a támadó hadműveletek megkezdésére és döntő siker kivívás…

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290.
Debrecen, 1849 február 21.
Kossuth utasításai Dembinski fővezérnek a támadó hadműveletek megkezdésére és döntő siker kivívására.
Herr Feldmarschal Lieutenant!
Die tactischen Operationen Ihrer strategischen Einsicht überlassend, beschränke ich mich darauf, den Herrn F. M. L. wiederhohlt dringend zu ersuchen, auf demjenigen Punkt, wo Sie den Erfolg am sichersten glauben das Resultat einer gewonnenen Schlacht je eher dem armen Vaterlande zu bieten – denn die Zeit drängt, und der Feind gewinnt Frist seine Operationen auszuführen, die Schlag auf Schlag uns zu Grunde richten werden.
So habe ich das höchst unheilvolle Ereignis zu berichten, dass die Festung Esseg – wo wir eine Besatzung von 5000 Mann hatten mit 300 Kanonen und 2400 Centner Pulver – sich feige und durch Desertion einiger verräterischen Officiere übergeben hatt – blos aus der Ursache, weil es gesehn hatt, dass wir die Gegend hinter der Donau ganz preisgegeben haben und von jeder Communication mit uns abgeschnitten, durch schlechte Nachrichten alarmirt, keinen Entzatz hoffen zu können glaubte.*
Eszék elestének körülményeire l. Kossuthnak Mészároshoz intézett febr. 22-i levelét, 296. sz. alatt, 522. l.
Aus ähnlicher Ursache ist Leopoldstadt gefallen.* – Und ich bin voll Angst über Komorn.
Lipótvár – miután Görgey a várnak a január 3-i haditanácsban elhatározott felmentését nem valósította meg – febr. 2-án a tisztikar többségének döntése alapján megadta magát Simunicsnak. Windischgrätz a legénységet az olaszországi seregbe soroztatta be, a vár feladását mindvégig ellenző Mednyánszky László őrnagy csapatparancsnokot és Gruber Fülöp százados tüzérparancsnokot hadbírói eljárás alá vetette. Amikor Haynau átvette a császári seregek főparancsnokságát, mindkettejüket halálra ítéltette és jún. 5-én Pozsonyban kivégeztette.
Dies alles ist eine nothwendige Folge der necessité, die uns bewog, unsere Kräfte hier zu concentriren. Aber diese Concentration hatt bezweckt: mit vereinter Kraft, kräftig die Offensive zu ergreifen, und den Feind zu schlagen, – denn haben wir 2/3 Theile des Landes preisgegeben um zu concentrieren, beschränken uns aber auf die Defensive, so verlieren wir Schritt auf Schritt unsere festen Punkte, die den Feind gezwungen haben, seine Kräfte zu zersplittern, und der Feind vereinigt immer mehr Truppen gegen uns, wo uns dann die Offensive nichts helfen wird.
So z. B. bis Leopoldstadt sich hielt, war Simonich gezwungen in Neutra zu halten. Kaum ist die Festung gefallen, kam er gleich sich mit Schlick zu vereinigen, und Sie haben vielleicht mit 6–8000 Feinde mehr vis ŕ vis.
Eszék is gefallen und der Feind wird entweder mit dem Eszéker Belagerungs-Geschütz Péterwardein belagern, und nehmen, oder aber wird 10 000 Mann über die Donau werfen und gegen Szegedin oder aber aufwärts gegen Kecskemét vordringen, und sich bei Szolnok vereinigen.
Mit einem Wort, wenn wir den Feind operiren lassen, und Positionen haltend, defensiv zu Werke gehn, sebe ich auf die Länge keinen möglichen Erfolg. – Besonders da wegen den Zeitverlust der Feind hin und wieder Vortheile erkämpft, die uns zur Zersplitterung unserer Kräfte nöthigen. – So z. B. die Bedrohung Szegedins zwang uns 3000 Mann von Damianics zu einem Coup zu beordern, die haben nun den Marsch von Versetz bis Szentes umsonst gemacht, und Banat umsonst geräumt.* General Bem hatt bei Piski (im Hunyader Comitat) glänzend gesiegt, und sich bei Meggyes mit 8000 Székler vereinigt, während er aber gegen Hermanstadt vorrückt, ist der Oberst Riczkó bei Bisztritz geschlagen, und der brave selbst gefallen,* – und wir mussten wieder von der zur Deckung Debrecins zu formiren beabsichtigten Reserve ein Batallion samt 1 Division Husaren und 8 Kanonen detachieren, um Nagybánya nicht zu verlieren, wo unsere Pulwer-Mühlen, und Geldprägen sind.
V. ö. 426 l. 2. jegyzet.
V. ö. 472. l. 1. jegyzet.
So werden wir gezwungen unsere Käfte fortwährend zu zersplittern, weil wir nicht offensiv vorgehen, und dem Feinde Zeit lassen, uns unsere festen Punkte zu nehmen, sich zu vereinigen und uns in jeder Flanke zu bedrohn.
Darum noch einmahl verehrtester Herr F. M. L., schlagen Sie irgendwo den Feind, und ergreifen Sie die Offensive ohne Zeitverlust.
Unter allen Armee Corps der Theiss, ist die Armee-Division Asboth das einzige, welches man dem Herrn F. M. L. nicht unterordnet hatt, – weil man diese Division als Reserve betrachten wollte, die eben im Formiren ist, um doch etwas zu haben, woher man etwas Hülfe senden kann dahin, wo es Noth thut, ohne von Ihnen etwas nehmen zu müssen, und Ihren Operationen Eintrag zu thun. – Asboth war in Tiszafüred, damit der Punkt nicht ganz leer stehe. Da aber der Herr General die Brigade Szekulics nach Füred disponirten, so glaubte der Minister, Asboth von dort nach Újváros ziehn zu müssen, nicht als wenn Újváros ein wichtiger Punkt wäre, sondern weil die Division Asboth keinen Theil der activen Armee, sondern eine allgemeine Reserve bildet. – Glauben aber der Herr General, dasz er in Füred besser postirt wäre, können wir ihn hin beordern, bitte aber auf ihn nicht zu rechnen, denn sein Stand int unsicher als Reserve-Etat – vor 3 Tagen hatte er 4000 Mann, heute hatt er 2000, vielleicht gibt man ihm nächstens ein paar neue Batallione, vielleicht nimmt man Ihm auch das, was er hat – denn eine Reserve muss man doch haben irgendwo.
Der Courir mit dem Gelde ärgert mich. Um sie nicht in Verlegenheit zu bringen, schicke ich für Ihre Handcassa 10 000 fl. – ebenso für die Armeebedürfnisse an Herrn Farkassányi 60 000 fl.
Nachrichten aus Szolnok zufolge steht jetzt der Feind wie folgt:
Szolnok 5-te Jäger Batallion (gut)850 Mann
4 Batallion Gräntzer (schwach)3 600 Mann
Franz Joseph Dragoner800 Mann
2 Division Jellasich Husaren400 Mann und 12 Geschütze
Szolnok:5 650 Mann und 12 Geschütze
In Abony Infanterie und Cavallerie 1 500 Mann. 12 Geschütze
in Czegléd das Gros Infanterie4 500 Mann 40 Geschütze
Wallmoden und Hardegg Cuirassire als
Streif Colonne um
Czegléd, Törtel, Abony, Kőrös, Kecskemét1 400
eine Cavallerie Batterie
eine Raketten Batterie
Das gantze13 050 Mann und 72 Geschütze
So schreibt General Vécsey.
Das Corps in Gyöngyös war ein Beobachtungs Corps, keine Avantgarde. War angewiesen, sich in keine Gefahr einzulassen, nicht auf einen Posten lange zu bleiben. – Nach dem Gefecht bei Kápolna zog es sich zurück.
Es ist ein wahres Unglück, dasz man den Effectivstand der Armee nicht weiss. Ich halte den Görgey allein für so stark, als Schick, Schultzig und Simonics zusammen. – Er aber schickt an das Ministerium einen Ausweis über 19 000 Mann und Ihnen schreibt er, dass er kaum 15 000 hatt. Welches soll jezt wahr seyn?
Bei Ihrer Armee wird kein Stabsofficier ohne den Antrag der Corpscommandanten ernannt; und bestimmt kein General ohne dasz Sie es wünschen.
Görgey wird gleich zum Divisions-General befördert werden, sobald Sie es in Antrag stellen werden.
Klapka habe ich wegen des Kaschauer unnütz Marsches und seines langsamen Vorrücken zur Rede gestellt. – Er sagt, er ist blos mit einer escadron hinein, sein Corps war nicht in Kaschau – er sagt, er marschirte langsam, weil der Herr F. M. L. ihm blos eine Schein-Demoristration, und keine reelle Verfolgung befohlen, obschon er der letzteren, Arsicht war;* – und als Sie ihm die Verstärkung geschickt, war es schon zu spät.*
A Klapkához intézett levelet l. előbb, 219. sz. alatt, 396. l. Klapka febr. 16-i, fenti tartalmú válaszát l. OHB 1849: 4102. sz. alatt. (Közli Steier L. i. m. 73. s köv. l.)
A bekezdés mellett Dembinski s. k. széljegyzete: Ganz unwahr ist die Behauptung Klapka.
Wenn Görgey seine Pflicht thut, bin ich um die Vereinigung nicht besorgt – denn er ist stark genug, den Feind zu schlagen, besonders wenn Sie ihn von unten auch unterstützen. Doch wäre ich sehr froh, wenn ich schon einmahl hörte, dass Sie vereinigt sind. Noch froher, wenn Sie mir die Nachricht schickten, dass Sie Schlick geschlagen haben.
Solllie dies geschehn – dann ist alles gut; ich hoffe, der Herr F. M. L. werden einen Sieg benutzen, und werden nicht erlauben, dass der geschlagene Feind sich ruhig sammelt. Eine Armee auf der Flucht ist ein gar schwaches Ding. Wir haben oft gesiegt, aber nie den Sieg gehörig benutzt – das war der Fehler unserer Generale.
Gott segne Euer Excellenz!
Debreczin am 21-ten Februar, 2 Uhr Nachmittags
L. Kossuth Praesident
S. k. eredeti. O. Lt. Dembinski-iratok. 2. köt. 42–43. l.
Magyar fordításban közli Danzer, A. F.: Dembinski Magyarországon, 107. s köv. l.

 

 

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