Wachstumsphasenkarte mit Legende

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Wachstumsphasenkarte mit Legende
Vollständige Beschriftung der in der Karte mit Nummern versehenen Bereiche, Straßen und Objekte:
Bereiche:
1 „Forum” (St.Jakobkirche dort 1236 erwähnt)
2 Minoritenkloster und -kirche (eingerichtet unter König Ottokar, 3.V.13. Jh.; 1275 Erstnennung eines Praepositus; 1525 Minoriten vertrieben, vor 1561 demoliert)
3 Kreushof? (1398 erstmals erw., 1481 als „öde” im Besitz der Kreuspecken, dann der Hundsheimer erw; ev. auf den sog. Hundsheimerhof reduziert?)
4 Götzenhof (ab 13. Jh.; 1411 erstmals erw.; im 15. Jh. zur Auenbewirtschaftung der Herren von Röthelstein; im 15.–17. Jh. Ausbauphasen)
Straßen:
5 Freiungstraße (Erstnennung um 1350, Zufahrtsstraße zur Burg; Abzweigung von der ursprünglichen, frühma. Straße nach Ungarn)
6 Hauergasse (hochma.)
8 Klosterplatz (im 14. Jh. entstanden durch Einfügung von drei Häuserblöcken in den Marktplatz)
9 Oppitzgasse- Sauzipf (mit Viehmarkt, ma. Erschließung des NO-Bereiches der Stadt)
Objekte:
10 Franziskanerkloster (1677/78 Neubau am Areal eines Ministerialenhofes, ev. des Kreushofes; 1683 zerstört und wiedererrichtet; 1784 aufgehoben) mit Tuchmanufaktur (1692 gegründet, 1702 erweitert; 1784 mit Aufhebung des Ordens stillgelegt) – Blättermagazin der Tabakfabrik (seit 1787; zw. 1820 und 1840 dafür umgebaut; 1959–1962 und 1972–1974 Zubauten)
11 Pfarrschule (17. Jh.) – Hauptschule (1787–1792) – Trivialschule (ab 1792) – Musterschule (ab 1835)- Hauptschule (ab 1850)
12 Stadtsitz des „St.Georgs-Ritterorden” (?, Gebäude 14. Jh.; Orden 1469 gegründet, bis 16. Jh.)
13 Gasthaus „Zum Wilden Mann” (2.H.14.–16. Jh.; Bürgerhaus mit gotischen Sitznischen; 1683 erw.; mit ehemaligen „Türkenkamin”; 1978 weitgehend demoliert)
14 K.K. Kameralhaus (um 1600 err.) – (K.K.) Bezirksgericht (seit 1849/50; Vordertrakt 1905 durch Neubau ersetzt; 1987 umgebaut und Fassadenerneuerung)
15 Sparkasse (Gebäude 18. Jh.; seit 1926 Sparkasse; 1986 Fassadenerneuerung)
16 Stützmauer (14.–16. Jh., könnte ev. nördl. Randbereich des frühma. Suburbiums signalisieren)
17 Eiskeller (Keller 14./15. Jh.; Eiskeller 17. Jh.)
18 Katharinenkapelle- (Stadtpfarr-)Kirche hll. Philipp und Jakob (Kirche St.Jakob 1236 erw.; E.14. Jh. und 1545 umgebaut; als Stadtpfarrkirche 1628 erstmals erw.; 1697–1710 erweitert; 1710 geweiht; 1756/57 Turm err.)
19 Röhrenbrunnen auf dem Platz (A.17. Jh. err.; nach 1683 erneuert; 1888 abgetragen) – Haydnbrunnen (1932 err.)
20 Rathaus (E.14. Jh.? err., mit gotischen Sitznischen; 16.–19. Jh. Umbauten) mit Archiv (1683 zerstört) und Sparkasse (1867–1926)
21 Bürgerhaus (14./15. Jh.; mit gotischen Sitznischen)
22 Städtische Fleischbank (als abgebrannt 1704 erw.; 1820 erw.)
23 „Törl am Wasser” bzw. „Fischertor” (spätma., genauere Datierung?, sicher 15. Jh.; zahlreiche Aus- und Umbauphasen im 16./17. Jh.)
24 Kapelle (Heiland am Kreuze, 1780 err.)
26 Hundsheimer Hof (ursprünglich Ministerialenhof ab 14. Jh., damals ev. Bestandteil des Kreushofes; um 1544 von Wilhelm von Zelking in Brauhaus umgewandelt) – Städt. Brauhaus (nach 1683)
27 Ungartor (1.Phase dreigeschossiger Turm mit angebautem Tor, 1.V.13. Jh.; unter König Otakar auf heutige Höhe aufgestockt, 3.V.13. Jh.)
28 Pestkreuz bzw. Kapelle (Heiland am Kreuz, 1679 wegen Pest gestiftet; 1828 restauriert; am Eingang zum Pest- und Notfriedhof)
29 Schützen- bzw. Halterturm (viergeschossiger Wehrturm, zum Schützenhof gehörig; 1.H.13. Jh.)
30 Freiung (Rechts- und Marktstätte bzw. profanes Ortszentrum des frühma. Suburbiums an der Zufahrtsstraße zur Burg) mit Pranger (1724, letztmals 1756 verwendet; 1957 wiederaufgestellt; hypothetische Lage)
31 Karner (1.H.13. Jh.) – Schüttkasten (ab 1800, mit einem Dach versehen)- Werkstätte (u. a. der Nadelfabrik ab 1842)
32 (Stadtpfarr-)Kirche St.Martin (ab 1050 als Marienkirche err.; im 2. und 3.V. 13. Jh. als St.Martinskirche (1261 erw.) neu errichtet; Mutterkirche bis ca. 1350 Marienkirche in Deutsch-Altenburg; noch 1558 als Stadtpfarrkirche erw., ev. in diesem Jahr Pfarrkirche der Protestanten?; im 17. Jh. verfallen, im 18. Jh. abgetragen) – Nadelfabrik der Gebrüder Neuß (1842–1887, err. 1858) – Volksschule (1891 err.) mit Friedhof (11.–17. Jh.)
33 Totenleuchte (Ewiges Licht, Ende 14./ Anfang 15.Jh.)
34 Pfarrhof von St.Martin (1558 als verfallen bezeichnet) – (Neuer) Pfarrhof (1738–1742 err.)
35 Kelleranlagen und Brunnen in zwei Etagen (14./15.Jh.; Erstnennung 1675; ev. im Besitz der Pfarre) – Armeninstitut und „Spittlhaus” (1783 err.) – K.K. Mineurkorps (1810–1846)
36 Wienertor (Unterbau ca. 1.V.13.Jh., Oberbau 3.V.13.Jh.; 1272 erstmals erw.; Dachstuhl aufgesetzt M.16.Jh.; seit 1936 Heimatmuseum)
37 Bürgerhaus (15.Jh.; mit gotischen Sitznischen) – Apotheke „Zum Schwarzen Adler” (1718 erw.)
38 Bürgerhaus (15.Jh.; mit gotischen Sitznischen)
39 Synagoge (? Judengemeinde 1320–1420 erw., 1420 Pogrom; Synagoge err. 1.H.14.Jh.; 1830 erneut erw.)
Andere Texte:
41 Stadtmauer (Donauseite; 2.Phase, 1.H.13.Jh.; mit 13 turmartigen Stützpfeilern und zahlreichen Streben, 1532 Adaption für Schusswaffen)
42 „Gstettn” (ma. Schiffer-, Gerber und Fischerviertel; Erstnennung 1398)
43 „Donauhafen” und Verladestelle für den Götzenhof der Röthelsteiner, sowie für die Stadt (13.Jh. bis Mitte 19.Jh.), Fund einer hochma. Mauer der Hafenbefestigung
44 Götzen- bzw. Wasserturm (viergeschossiger, oktagonaler Wohn- und Wehrturm, zum Götzenhof gehörig; 1.H.13.Jh.)
45 K.K. Tuchfabrik Johann Oppitz (1725 gegründet, Neubau am Areal des Götzenhofes) – Tuch- und Kaschmirfabrik Rieselbach (1803–1829) – Tabakdepositorium der k.k. Tabakfabrik (im Kataster 1820 erw.)- Wasserkaserne (ab 1829, heute: Wohnhaus)
46 Kreusturm ? (dreigeschossiger, fünfeckiger Wohn- und Wehrturm; 1.H.13.Jh.)
47 Vorwerk (E.15./A.16.Jh.)
49 Alte Poststraße (19.Jh., auch „hintere” Ungarstraße, im Osten auf Ungartor ausgerichtet, im Westen von Stadtbefestigung abgeschnitten, frühma. Verlauf der Handelsstraße nach Ungarn, südl. Donauuferstraße)
50 Tabernakelsäule („Dreieckiges Kreuz”), Ende 15.Jh.; 1831 restauriert
51 Brunnenröhren (1544 erw.)
52 Friedhof (älteste Grabsteine 16.Jh.; ab 17.Jh. belegt; 1679 als Pestfriedhof St.Rochus verwendet) mit Rochuskapelle bzw. Kapelle hll. Rochus, Sebastian und Rosalia (1679 erw.; A.18.Jh. von Oppitz ausgebaut; 1783 geschlossen; 1796 als Totenkammer betrachtet; 1797 wiedereröffnet; 1835 renoviert)
53 Gräberfeld (hypothetische Ausdehnung; Fundort spätma. und frühnz. Gräber, Not- und Epidemiefriedhof)
54 Jüdischer Friedhof (14./15.Jh.)
56 Zwingermauer (14./15.Jh.)
57 Ringmauer (4.V.12.Jh., aufgestockt 1.H.13.Jh.)
58 Burg (1050 erw.; seit Anfang 16.Jh. verlassen, seit Mitte 16.Jh. baufällig; durch Blitzschlag vor 1569 große Teile des Südbereiches der Burg zerstört, in 2.Hälfte 16.Jh. wieder aufgebaut; Instandhaltungsmaßnahmen nach Kauf der Burg durch die Stadt 1627/29; nach Bau des Neuen Schlosses 1757–1767 endgültiger Verfall der Burg)
59 Burgkapelle (1.V. 13.Jh.; Patrozinium St.Pankraz erw. 1248; St. Georg später erw.; Renovierung 1709)
60 „Palas”-Hauptgebäude der Altburg (1.Hälfte 13.Jh.; vor 1569 durch Blitzschlag zerstört und wieder aufgebaut; als Ruine erw. 1672)
61 Äußeres Burgtor (Ende 12./Anfang 13.Jh.)
63 Wohnturm (viergeschossiger Wohnturm, zum Mayerhof gehörig; 1.H.13.Jh.)
65 Stadtmauer (1.Phase, 4.V.12.Jh.; ältere Planung, im oberen Bereich ursprünglich ohne echter Türme, im unteren Bereich mindestens 3 Lücken für Türme freigelassen, welche in 2.Phase, 1.H.13.Jh., eingefügt, im oberen Bereich eingebrochen wurden)
67 Schießstätte (1686 erw.)
68 Weinkeller (14./15.Jh.)
69 Wiener Straße und Ungarstraße (hochma. Verlauf der Handelsstraße nach Ungarn)
71 Bürgerspital (1360 und 1383 erw.; 1569 Einkommen des St.Georgsbenefiziums zugesprochen; 1683 zerstört; 1689 wiedererr.; 1856 mit öffentlicher Krankenanstalt verbunden, danach öffentliche Einrichtung) mit Kapelle (hll. Ulrich und Oswald sowie Friedhof) – Landeskindergarten (seit 1948)
73 Kapelle hl. Johann von Nepomuk (1734 err.; 1832 restauriert)
74 Vorwerk (E.15./A.16.Jh.)
76 Klosterturm(Fünfecksturm; 1.H.13.Jh., 17./18.Jh. überbaut)
77 Kaiserl. Provianthaus (am Areal des Minoritenklosters; 1561 Neubau und 1672 Umbau; 1700 verkauft an Graf Kollonitsch) – (k.k.) Tabakmanufaktur bzw. -fabrik (1723 gegründet durch Hofkammerrat Boussart; 1784 verstaatlicht; bis A.20.Jh.)
78 Weißer Turm (viergeschossiger Wohnturm, zum Minoritenkloster gehörig; 1.H.13.Jh.; um 1850 abgetragen)
79 Bürgerhaus (14.Jh.)
81 Bürgerhaus (14.Jh.)
83 Mariensäule (1749 err.; 1826 restauriert)
87 Eiskeller (18.Jh.)
88 Stadtmauer (2.Phase, 1.H.13.Jh. in verschiedenen Bauabschnitten)
89 Rohrhof (ev. neuzeitlicher Name für ma. Ministerialenhof ?; Datierung ?; spätestens 16./17.Jh.; 1706 und 1708 tw. als Steinbruch verwendet; 1713 Wohnung für Geistliche in Pestzeiten)
90 Frühma. Suburbium auf der Hochterrasse (ältester Siedlungsbau um den Kirchhof)
92 Meierhof (herzogliches Lehen; ab 13.Jh.; 1396 erstmals erw.; 1569 als öde, aber zum Schloß gehörig erw.)
1905 von Stadt angekauft)
93 Schützenhof (herzogliches Lehen; fälschlich „Haus der Theodora” bzw. „Theodorapalast”; 1.Drittel 13.Jh.?; Schützenhof, auch „Lazarettgarten”; 1380 erstmals erw.; ab 16.Jh. öde; seit 1708 als Steinbruch verwendet) – städt. Viehhalterhaus (1820 erw.)
94 Judenturm (Wehrturm; 1.H.13.Jh.; Name vom anliegenden spätma. jüd. Friedhof; im 19.Jh. zu Wohnturm umgebaut)
96 Burgtor (hypothetische Lage aufgrund der Abzweigung zur Burg=Freiungsstraße; 1.H.13.Jh.?; historistischer Neubau)
97 Neues Schloß (Renaissanceschloß; 1757–1767 Neubau, 1945 zerbombt) – Kadetteninstitut (1852–1868) – Pionier-Kadettenschule (1868–1918) – Kaserne (1945 zerbombt) – Marc-Aurel-Kaserne (1967–1969 errichtet)
98 Einsiedelei (18./19.Jh.)
99 Inneres Burgtor (Ende 12./Anfang 13.Jh.)
100 „ Wohnturm” (2.V. 13.Jh.)
ARBEITSGRUNDLAGEN (in Auswahl)
Franz Baltzarek, Hainburg an der Donau. Politischer Bezirk Bruck an der Leitha, in: Die Städte Niederösterreichs. Teil 2: H–P, Wien 1976 (= Österreichisches Städtebuch 4/2), S. 29–39; Theodor Gettinger, Der politische Bezirk Hainburg in Nieder-Österreich, V.U.W.W. In historischer und topographisch-statistischer Beziehung mit Benützung der neuesten Daten und vieler Privat-Mittheilungen, Preßburg/Hainburg 1857, S. 26; Friedrich Karches, Die Wehranlagen der Stadt Hainburg a. d. Donau, Hainburg 1978; Adalbert Klaar, Die Siedlungsformen der österreichischen Donaustädte, in: Die Städte und Märkte Mitteleuropas im 12. und 13. Jahrhundert, hg. v. Wilhelm Rausch, Linz 1963 (= Beiträge zur Geschichte der Städte Mitteleuropas 1), S. 93-115; Ernst Klebel, Altenburg und Hainburg, in: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung 47 (1933), S. 57-64; Joseph Mauer, Geschichte der landesfürstlichen Stadt Hainburg. Zu ihrem tausendjährigen Jubiläum zumeist nach ungedruckten Quellen verfasst, Wien 1894; Gerhard Seebach, Burg und Stadt Hainburg baugeschichtliche Untersuchung, in: Unsere Heimat 48 (1977), S. 94-107; Stefan Scholz, Probleme der früh- und hochmittelalterlichen Geschichte von Hainburg an der Donau, Diplomarbeit Wien 2000; Stefan Scholz, Dehio-Artikel; Ernestine Wagner, Geschichte der Herrschaft und Stadt Hainburg bis 1746 mit besonderer Berücksichtigung der wirtschaftlichen Verhältnisse, Diss. Wien 1940; Maximilian Weltin, Ascherichsbrvgge Das Werden einer Stadt an der Grenze, in: NÖLA 10 (1986/87), S. 142.
QUELLEN (der Kartengrundlage)
Siehe auch den Quellennachweis des Kartenblattes Hainburg 1819 (Franziszeischer Kataster); Karten: Josephinische Landesaufnahme, 1785–89, Sec. 84; Grenzlandkarte C. J. Walter, 1754/55, Sec. IX; Abbildungen: Hainburg-Holzschnitt von Norden, B.Reisacher, 1575; Georg Matthäus Vischer, Hainbvrg ab occidente, aus: Georg Matthäus Vischer, Topographia Austriae inferioris 1672. Originalgetreue Neuausgabe veranstaltet vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Einleitung von Max Vancsa, Wien 1920, Viertl Vnter Wienner Wald, Seite 18, Abb. 44; Prospect der landesfürstlichen Gräntz Stadt Haimburg (Stadtansicht von Südwesten), Besser, 1760/61; Hainburg-Ansichten von Norden, J. Ziegler, 1780–1790; Hainburg-Ansicht von Nordosten, Rohbock, 1855.
© Wiener Stadt- und Landesarchiv, Wien
Ludwig Boltzmann Institut für Stadtgeschichtsforschung, Wien
7. Lieferung 2002
Entwurf: Stefan Scholz
Bearbeitung: Susanne Claudine Pils
Kartographische Bearbeitung: Hans-Michael Putz
Kartographie: Manfred Swoboda
Verlag: Wiener Stadt- und Landesarchiv, Wien – Österreichischer Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung, Linz
Druck: Floramedia Austria Ges.m.b.H., Wien

 

 

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