Wernhard, Paul Fhr., General d. Cavallerie, 8. 6. 1834 – Juni 1846 als FMLt.

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Wernhard, Paul Fhr., General d. Cavallerie,
8. 6. 1834 – Juni 1846 als FMLt.
Stefan Wernhardt, der gegen die Türken unter Schwarzenberg bei Papa n. Kanisa sich hervorgethan hatte, bekam d. d. Wien 15. 2. 1621 vom kais. Pfalzgraf Florian Drosdowsky v. Drostowic einen Wappenbrief dann aber mit seiner Gemalin Walburga Kapicz u. den Kindern Jacob Erhardt, Erhardt Johann, Johann Stefan, Wilhelm Jacob, Agatha u. Dorothea vom Kg. Ferdinand III. d. d. Pressburg, 25. 9. 1646 den ungarischen Adel.
Die Familie scheint im Laufe der folgenden Zeiten herunter gekommen zu sein u. ist von ihr bis über die Mitte des XVIII. Jahrhunderts nicht bekannt.
Paul g. zu Pössing bei Pressburg 25. 1. 1776 hob das Geschlecht wieder aus seinem Dunkel hervor u. machte es berühmt durch seine Thaten.
Er trat als Gemeiner in die kais. Armee, schon in seinem ersten Gefechte am 26. 4. 1794 bei Cateau that er sich, – schon Cadet von Zeschwitz Kürassien, so hervor, dass er die goldene Tapferkeitsmedaille erhalten sollte, die ihm nur entgieng, weil er noch im selbem Jahre Lieutenant bei EHz. Franz Cürassieren wurde. 1794 machte er noch die Schlachten von Tourcoing, Tournay, Chaleroy u. Fleurus, die Treffen bei premont u. Mastricht, dann die Belagerung v. Landrecy mit; war dann in den folgenden drei Feldzügen, erringt 1799 bei Stockach durch seine Entschlossenheit das Lob des EHz. Carl, worauf er ausser Tour Oberlt, wird; bald darnach kam er ob seinen ersichtlichen militärischen Talenten in Zutheilung zum Generalstabe beim Corps des Generalen Pc. v. Hohenlohe u. der glückliche Ausgang des am 3. 11. gelieferten Treffens bei Bönigheim, welches den Entsatz von Philippsburg zur Folge hatte, war zumeist seiner Klugheit zuzuschreiben. In diesem oder in folgendem Jahre machte er nocht mehrere Actionen mit, war Adjutant beim FMLt. Stefan Riesch, macht den Feldzug 1805 in Deutschland mit, wird Rittmeister – u. benützte die Friedenszeit zu fleissigen Studien.
Wird 1809 zum Hptm. im Generalstab übersetzt u. in das Hauptquartier des EHz. Carl bestimmt, wohnt den Treffen bei Landshut, Hausen u. Regensburg bei, zeichnet sich bei Asparn so aus, dass er weit ausser seiner Tour Major u. des EHz. Flügeladjutant wird, – bei Wagram wird er wieder unter den Ausgezeichneten genannt; – 1813 vor Feldzugs Beginn wird er Obstlt. bei Hohenzollern Cürassieren, wird als Adjutant des Grossfst. Constantin, der Inhaber des Rgts. geworden war, von diesem Prinzen ob seiner Offenheit und ritterlichen Gesinnung hochgeschätz – zeichnete sich in der Schlacht bei Leipzig,indem er dem Fst. Schwarzenberg aus eigenem Antriebe von den gefährlichsten Puncten zuverlässige Betrichte erstattete, so aus, so dass er dafür 2ter Obst. im Regimente wurde u. Adjutant des Grossfsten blieb.
1814 macht W. die Schlacht von Brienne mit, dann das Treffen v. Troyes, Arcis sur Aube am 21. u. 22. 3. 1814.
Am 22. 3. 1814 erwarb er sich (nach Capitelbeschluss vom Jahre 1816) das Ritterkreuz des M.-Theresienordens, zeichnete sich dann durch seine vorzügliche Tapferkeit in den Schlachten bei Fére Champenoise u. Paris wieder besonders aus.
1815 wird er Generaladjutant des Fsten Schwarzenberg u. blieb es bis zu dessen Tode († 15. 10. 1820), worauf er Commdt. des Chevauxlegers-Rgts. Gf. Klenau wird u. bereits 6. 11. 1818 ob des Ther.-O. den Freiherrnstand erhielt.
W. nimmt 1821 an der Expedition gegen Piemont Theil, wird April 1826 Generalmnj. u. Brigadier in Pest, dort dämpft er mit nur 2 Bataillonen 1831 einen bedeutenden Strassentumult, wegen Sperrung der Donau bei Choleraausbruch entsanden. Bald darnach FMLt., bekam er als einer der Jüngsten seiner charge 8. 6. 1834 das Commando in Siebenbürgen u. wird zugleich geh. Rath.
Zwölf Jahre bekleidete er dieses Amt auf das Glänzendste; am 16. 4. 1843 hatte er sein 50stes Dienstjahr vollendet; durch die vielen überstandenen Strapazen der beschwerlichsten Feldzüge und unausgesetzte körperlichgeistige Anstrengungen in seiner Gesundheit schon sehr geschwächt, kam er im Mai 1846 um seine Versetzung in den Ruhestand ein was ihm mit Verleihung des Titels eines Generalen der Cavallerie huldvollst bewilligt wurde.
Er trat nun eine Reise nach Wien an u. starb dort kaum angelangt an einer Lähmung am 13. 9. 1846. –
1836 wurde er Inhaber des 3ten Chevauxlegers-Regimentes, jetzt 8tes Uhlamen-Regiment.
Gm. 6. 5. 1804 M. Anna Aloisia T. Josef Ignaz Fhr. Cerrini v. Mnte-Varchi u. der Donna Isabella Freyre d’Andrade g. 27. 6. 1784. † 18..
– a. Stefan Wilhelm g. 26. 3. 1806., † 17. 8. 1869 Kämmr., geh.. Rath, FMLt., Obst., Inhaber des 16. Inft.-Rgts., ehemals Fst. Commdt. v. Verona etc. Gm. 29. 11. 1847 Charlotte Br. Kemény g. 17. 3. 1831, † 8. 3. 1859. – 1) Paul g. 5. 12. 1851 u. 2) Stefan g. 21. 11. 1854 dann 2 Töchter. S. Goth. Taschenb.
b. Sigmund August (S. Fhr. Paul † 1846) g. 6. 10. 1817, † 1868 als k. k. Obstlt., er hatte noch 3 Schwestern.
Stammwappen:
In R. schreitet auf drei gr. Hügeln nach Rechts ein aufrechtstehender g., gekrönter Löwe, in der rechten Pranke hiebfertig einen Säbel, in der linken eine eiserne Tartsche haltend; gekr. Helm mit dem wachsenden Löwen des Schildes zwischen einem offenen Flug – quergetheilt rechts v. S. u. R. auf der Scheidungslinie mit einen achtspitzigen von # u. g. gewechselten Stern belegt; – der linke Flügel von # u. R. quergetheilt mit einem von S. u. R. quergewechselten gleichen Stern belegt. Decken: #g.–S.R.
Freiherrliches Wappen 6. 11. 1818.
Geviertet mit r. Mittelschild, in dem das Stammw. 1 in R. eine g. Sonne, 4 in R. ein s. Halbmond, 2. u. 3. in S. eine eiserne brennende Bombe. – Fhrnkrone 3 offene gekr. Helme mit rechts #g.–links. S R. Decke. –
I. III. aus der Krone vier hinter einander gestellte, auswärts abfliegende, lange, spitze Fahnen von b.R. u. S. quergetheilt.
II. Der Helm des Stammwappens. –
Schildhalter zwei goldene Löwen einwärts sehend. –

 

 

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