Török II., v. Enying.

Full text search

Török II., v. Enying.
Wappen v. 1481: In von W. und B. geteiltem Schilde ein mit einer b. (!) Krone versehener, links gekehrter, aus der Teilung wachsender r. Bär. - Kleinod: Der Bär, aus b. Krone(!) wachsend.
Wappenbrief v. König Mathias I., d. d. Montag nach Sct. Katharina, 1481 für Ambrosius Therek de Enying, für seine Söhne Emerich u. Benedikt, für Andreas. Sohn des Peter Török de Bakonoch u. für Ladislanu, Sohn des Ladislaus Török.
NB. Nach Angabe des Ambrosius, wurde dasselbe Wappan, bereits v. König Sigismund den Török de Enying verliehen.
(Orig., im Archive des Grafen Alfons Feststich in Mágocs Baranyaer Ctt).
Wappen, v. 1507: In B. aus g. Blätterkrone wachsend ein rechts oberhalb v. einer links gekehrten s. Mondessichel begleiteter, linksgekehrter r. Bär, einen Krummsäbel im Rachen haltend - Kleinod: Der Bär. - Der Drachenorden.
Wappenbrief v. König Ulászlri II., d. d. Buda. Mitwoch nach Sct Bartolomeus, 1507 für Emerich Therek, Banus v. Belgrád u. für seine Söhne Nikolaus u. Valentin.
(Nach d. Orig., im Besitze des Graf Alfons Festetich, in Mágocs Baranyaer Ctt).
Unter den vielen teils erloschenen, teils noch blühenden Adelsgeschlechtern „Török”, ragen die Türök v. Enying in erster Reihe hervor.
Indessen reicht auch der Stammbaum dieser, nur bis Ambrosius zurück, welcher unter König Mathias, als Obergespan v. Oedenburg auftritt, vom selben Könige. die Donation Szigetvár im Somogyer Ctte erhält und 1479 noch als Banus v. Szörény genannt erscheint.
Nagy Iván (XI. 291) erwähnt, dass sich derselbo auch „Szigethi Török” geschrieben und dass erst der zweite Sohn desselben, Emerich „welcher bereits den Besitz Enying inne hatte” das Prädikat von dorther aufnahm.
Diese letzte Behauptnug, scheint jedoch nicht vollkommen richtig zu sein, da wir ja gesehen haben (vergl. oben), dass auch Ambrosius Török, gelegentlich des ihm verliehenan Wappens v. König Mathias (1481). bereits als - „Török v Enying” aufgeführt erscheint, allerdings im Vereine mit seinem Sohne Emerich (n. auch mit Andreas).
Emerich Török v. Enying, Banus v. Belgrád, fällt heldenmütig kämpfend, i. J. 1521 bei der Verteidigung der Festung Belgrad. Sein Sohn Valentin I. (Bálint), folgt seinem Vater im Amte, als Banus v. Belgrád. Er war einer der ausgezeichnetsten Heerführer unter König Johann I., und Verteidiger von Buda, im Jahre 1541.
Endlich fällt er in Gefangenschaft des Sultans Soliman und endet sein Leben in Constantinopel.
Derselbe hatte die Söhne Johann (1535. † 1562) und Franz. Der Erstere, welchen König Ferdinand I., zum Prior v. Auranien ernannte, war ein tüchtiger, wenngleich grausamer Soldat, welcher seine Ehefrau Barbara Balassa, i. J. 1550 hinrichten liess. Er hatte auch bedeutenden Grundbesitz in Siebenbürgen und starb die sogenannte Siebenbürgische Linie der Török v. Enying, mit seinen Söhnen Johann I. († 1607) und Valentin II., im Mannesstamme. im XVII. Jh. aus.
Franz, der jüngere Bruder des Johann I., erscheint als der Stifter der ungarischen Linie dieses Geschlechtes genannt.
Er war gleichfalls ein hervorragender Kriegsmann und zugleich ein getreuer Anhänger der Reformation. Ihm ist auch (in erster Linie), die Einnahme v. Veszprim (1566) zu verdanken gewesen. Er starb vor d. Jahre 1570 und hinterliess (nebst mehreren Töchtern), den Sohn Stefan II., kön. Rath und Capitän v. Pápa, welcher 1605, 1707, 1611, 1614 urk. auftritt und im 54. seines Alters, am 3. Juni 1618 als letzter männl.Agnate der Török v. Enying, mit Tod abging.
Nachdem Nagy Iván, unter d. Artikel „Török v. Enying” (XI. 294), hervorhebt, dass demselben Stefan, von keiner seiner drei Ehefrauen, Kinder geblieben sind, bemerkt er (auf Pag. 296) sub „Török v. Telekes”, dass Johann dieses Namens, die Wittwe des Stefan II Török de Enying, Margarethe Petheö de Gerse, zur Ehefrau genommen und dass diese Török, demnach auf solche. Weise, mit den Török de Enying, in eine gewisse verwandschaftl. Verbindung getreten sind
So ist es nun auch erklärlich, wieso das Wappen der Török de Enying (wie hier sub b. blasonirt), auf den ebengenannten Johann und auf seine Nachkommen überkommen konnte und weshalb gerade dieses (Vergl.: Török v. Telekes I.) wieder demselben Johann „Török de Telekes" sub d. 4. März 1629 auch landesherrlich, d. i. von Seite des Königs Ferdinand II., verliehen wurde.
Es ist völlig zweifellos, dass die Török de Telekes, früher (d. i. vor 1629) ein ganz verschiedenes, also nicht das Bären-Wappen geführt hatten und scheint (wie mehrere Gründe dafür sprachen) das von Nagy Iván (XI. 295 oben) nach Wagner (Coll. geneal. Dec. III. taf III fig. 10) den Török de Enying zugeteilte „Adlerwappen”, vielmehr das alte Wappen der Török de Telekes oder der Telekessy v. Telekes u. Debréthe, - oder aber, das gemeinsame Erkennungszeichen dieser beiden vorgenannten Geschlechter gewesen zu sein (Vergl.: auch das Wappen und den Artikel „Telekessy”), - welche alle beide, von Telekes im Eisenburger Ctte, ihre Abstammung hergeleitet.
Den vorgemeldeten Wappenbriefen entnehmen wir endlich, dass die bis nun als selbstständiges Geschlecht behandelt gewesen Török de (aliter) Bakonok (Vergl. N. J. XI. 295 und Török de Bakonok in diesem Werke), Blutsverwandte der Türök de Enying gewesen sein mussten, worauf übrigens s. Z., bereits auch schon Lehóczky (Stemmat. II. 398) angespielt hatte, und dass sich also der interessante Fall ergibt, dass drei angesehene gleichnamige Geschlechter mit drei verschiedenen Prädikaten, welcha drei selbstständige Familien gebildet, - genau ein und dasselbe Wappen geführt haben.
Schliesslich sei noch zu bemerken: dass die Török de Enying, bereits i. J. 1487 auch auf Nádudvar in Szabolcs, mit Grundbesitz auftreten.
(N. J. XI. 290-295. - Siehe auch: Szücs István, Debreczen város történelme. I. 164- 165 ec. - Dr. Csánki Dezsö, Magyarorsz. tört. földr. 1890. 521).
Török v, Bakonok aliter Pathi.
Wappen: Wie Török II., v. Enying, a). - Siebmacher, Der Adel v. Ungarn, Taf. 468.
Die Török v. Bakonok (irrthümlich auch „v. Bakonak” geschrieben) aliter Pathi, sind nach Nagy Iván (M. csal. XI. 295) ein abgestorbenes Geschlecht aus dem Somogyer Ctte.
Als erstbekannter Ahnherr erscheint (nach gleicher Quelle), Paul Horváth v. Bakonok, als dessen Sohn Ladislaus I. aufgeführt wird (1430 – 1451), bereits „Török v. Bakonok u. Pathi” genannt.
Nay- Iván behandelt die Törük de Bakonok (al. Pathi) nicht nur allein als selbstständiges Geschlecht, sondern hebt auch hervor (XI. P. 290 Anm. 5), dass dieselben, entgegen der Behauptung von Lehóczky (Stemmat., II. 398), mit den Török v. Enying, niemals etwas gemein hatten.
Dieser Angabe steht entgegen der Orig - Wappenbrief v. König Mathias I., d. d. 1481 mit welchem dem Andreas, Sohne des Peter Török v. Bakonok und dem Ladislaus Sohn des Ladislaus Török (v. Bakonok), im Vereine mit Ambrosius Török v. Enying, ein und dasselbe Wappen verliehen wird.
(Vergl. den Artikel Török II., v. Enying).
Nach dem Vorhergesagten ist es wohl so viel als erwiesen, dass die Török v. Bakonok aliter Pathi und die Török v. Enying, ursprünglich ein und dasselbe Geschleht gewesen sind, womit nunmehr auch jene Meldung von Magyarorsz. csal., in Frage gestellt erscheint, mit welcher Paul Horváth v. Bakonok als der Vater des Ladislaus I. (Török v. B.) vorgeführt erscheint.
(Siehe übrigens: Csergheö Géza, A. Török családok. Turul, XII. 1892. I. 29-31).

 

 

Arcanum Newspapers
Arcanum Newspapers

See what the newspapers have said about this subject in the last 250 years!

Show me

Arcanum logo

Arcanum is an online publisher that creates massive structured databases of digitized cultural contents.

The Company Contact Press room

Languages







Arcanum Newspapers

Arcanum Newspapers
See what the newspapers have said about this subject in the last 250 years!

Show me