Traun-Abensberg, Otto Ferdinand Gf. FM., geh. Rath u. Ritter d g. Vliesses etc. 20. 6. 1747 † 18. 2. 1748 in Hermannstadt.

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Traun-Abensberg, Otto Ferdinand Gf. FM.,
geh. Rath u. Ritter d g. Vliesses etc. 20. 6. 1747 † 18. 2. 1748 in Hermannstadt.
Nach den gewöhnlichen Annahmen stammen die Traun-Abensberg von den Gf. Babo v. A. u. Rohr, Burggf. v. Regensburg, einem Sohne Werner’s Gf. v. Wittelsbach u. Palzgfen v. Scheyern, Bruders des bekannten Stammvaters des kgl. bayrischen Hauses – Otto von Scheyern – u. dieser Gf. Babo nahm nach der Stadt Abensberg diesen Namen an; – sein sohn Wolfram (1042 Turnier zu Hall) siedelt sich in Oberösterreich am Traunfluss an, baut dort das noch der Familie zustehende Schloss Traun u. nennt sich darnach.
Wolfgram’s Nachkomme im 12. Gliede, Wolfgang hatte die Söhne:
Johann V. u. Michael II.,
die theilen 1482 u. stiften die Eschelberger u. die Meissau’sche Linie.
Die Eschelberger Linie wird 15. 8. 1653 Reichsgrafen v. Abensberg-Traun u. zwar die von Johann V. im 5. Gliede abstammenden Söhne Otto Maximilians: Carl Ludwig u. Otto Laurenz u. Joh. Wilhelm, Sohn des Cyriacus
Johann Wilhelms † 1690 Urenkel schloss diese Linie mit Ferdinand Josef † 1807.
Des Otto Laurenz † 1695 Sohn war Otto Ferdinand, der Commandirende Siebenbürgens. S. ihn unten. Aus der Eschelberger L. ein Sohn Joh. Wilhelms’ Ernst Albert † 1688 bei Belgrad, kais. Obst. u. Hofkriegsrath erhielt 1647 Art 155 das ungarische Indigenat † kinderlos.
Aus der von Michael II. gestifteten Meissauer L. stammte von ihm im 5. Gliede Ernst, g. 1608 † 1668, Vicekriegspräs. u. Stadtcommandant von Wien, er u. seine Brüder Joh. Christof u. Ehrenreich, werden mit ihren Vettern der Eschelberger L. ebenfalls 18. 8. 1653 Rchsgfen mit dem Namen Abensberg-Traun.
Diese Hauptlinie blüht noch in 2 Aesten u. bekam aus ihr Otto Ehrenreich 29. 7. 1705 das Obst.-Erbland-Panieramt in beiden Erzhgth. Oesterreich, dessen Urenkel die Brüder Franz u. Carl erhalten 1751 Artikel 40 ebenfalls das ungarische Indigenat.
* * *
Otto Ferdinand (Sohn d. Otto Laurenz, g. 1638 † 1695 u. seiner 2. Gemahlin Eva Susanna Br. Rueber v. Pixendorf, g. 1645), g. 27. 8. 1677 † 18. 2. 1748 zu Hermannstadt, er studirte 1694 zu Halle, ward dann Soldat; als sein Vater starb trat er unter die brandenburgischen Hilfstruppen bei der Belagerung Namur’s ein, darnach in der Kaisers Dienste, war 1702–8 am Rhein u. in Italien – doch avancirte er nichts der Protection danken wollend, langsam, geht 1709 mit nach Spanien als Generaladjutant, war unter Kg. Carl II. Augen tapfer, 1711 Infanterie-Obst. unter Stahremberg in Spanien, Abzug von Barcelona nach Mailand, Zug nach Sicilien, in der Schlacht von Villafranca verwundet, Commandant in Syracus, später in Messina.
Im neu ausgebrochenen Kriege mit nur 3000 M. an den Pass von S Germano gestellt, hielt er sich 23 Tage, wird dann nach Capua gedrängt, eingeschlossen vertheidigt er sich sehr activ, muss nach Fall Neapels u. Gaëztats den freien Abzug nach Triest annehmen.
In Wien angelangt wird er FZM., dämpft 1734 einen Aufruhr bei Arad u. hatte über den Zustand der ungarischen Festungen zu berichten, wird dann geheimer Rath, 1736 Commandant u. Vicestatthalter von Mayland, 1737 auch von Mantua, Parma u. Piacenza – da verzichtet er auf die Hälfte seines dienstlichen Einkommens zu Gunsten der Staatskassen, 1740 FM.
Im Jahre 1742, als es auch in Italien zum Kriege kam, drang Tr. schon im Sommer durch den Kirchenstaat gegen Neapel vor, als sein Gegner aber übermächtig wurde, wusste er noch den Po zu erreichen; Frühjahr 1743 schlug er aber im Verein mit den Savoyern die Spanien unter Gages bei Campo Santo am Panaro, blieb aber dann ob der Ernennung des FMLt. Gf. Pallavicini zum Armee Intendanten verdrossen in Carpi liegen und wurde durch den unfähigen Lobkovic abgelöst u. zum General im Mähren ernannt.
Bald aber 1744 sendet man ihn an Seite des Pc. Carl v. Lothringen an den Rhein, wo Anfangs Juli der Uebergang versucht werden sollte; – nur noch eine Meile von Strassburg entfernt, erfuhr man den zweiten preussischen Einfall in Böhmen. Der Rückzug war geboten u. erfolgte am 23. 8. Durch Tr. Geschickte Manöver wurde nun Friedrich II. in die Alternative gesetzt. entweder Prag zu behaupten u. so von Schlesien abgeschnitten zu werden, oder aber Böhmen aufzugeben u. Schlesin zu behaupten. Kg. Friedrich’s Ausspruch: „er hätte unter Tr. ein Paar Feldzüge machen mögen”, erschöpft wohl alles, was man von einem Feldherrn rühmliches sagen kann.
Bei Gelegenheit der Erledigung des Kaiserthrones zog Tr. nach dem Vergleich von „Füssen” mit den noch in Bayern stehenden Truppen nach seiner eigenthümlichen Manöverirkunst den ihn beobachtenden Pc. Conty stets im Ungewissen haltend, durch die Pfalz u. Hessen, vereinigte sich mit den Niederländern u. verdrängt mit seinen 67.000 M. die Franzosen vom Main, Franz v. Lothringen wird 8 10. 1745 zu Frankfurt gekrönt.
1747 am 20. 6. wird er zum Commandanten von Siebenbürgen ernannt, langt November dort an u. † zu Hermannstadt am 18. 2. 1748. Er war auch Ritter d. g. Vliesses
Gm. Fulvia Pocapaila Gf. v. Cusofaletti. 2) Mar. Sidonia Br. v. Hinderer.
– Sohn Carl Josef, g. 1710 † 20. 1. 1747 in Mantua als Obst. im väterlichen Regimente.
FM. Traun bekam 1712 ein 1710 errichtetes Infanterie-Regiment, das 1748 nach seinem Tode aufgelöst wurde.
Der von den Abensberg-Traun prätendirte gemeinsame Ursprung mit den 1484 ausgestorbenen Gf. v. Abensberg, einem uralten österr. Herrengeschlechte ist noch durchaus nicht erwiesen – obwohl immerhin möglich.
Das Wappen dieser † älteren Gf. v. A. nach alten Siebm. II. 9. 7. u. II. 29. 9. ist:
a. von # u. S. schräg linksgetheilt, gekr. Helm, daraus wächst hervor rechts ein S. auf jeder Seite mit 3 # u. links ein # auf jeder Seite mit je 3 s. Straussenfedern bestecktes Eselsohr; Decken #S.
b. Schild, Helm, Decken wie das vorige. Kleinod: rechts ein #, nur rechts mit 3 Silb. u. links ein S. nur an der linken Seite mit 3 # Straussfedern bestecktes Eselsohr.
Stammwappen.
Von S. u. # gespalten, ungekr. Topfhelm mit #S. Decke, Kleinod ein S. u. ein # Adlerflügel mit gegeneinander stehenden Sachsen.
Gfen A.-Tr. Schild von S. u. # gespalten, Kleinod u. Decken wie oben – den Schild auf g. Postamente stehend halten zwei geharnischte Ritter mit r Helmbüschen, in den auswärtigen Händen hält der rechte an g. Stande das geviertete Wappen von N.-Oesterreich – der linke jenes von Oberösterreich.
Matrikelwappen ex n.ö. Hr. Matr. 1705 Fol. 1, Schild Abensberg-Trann v. g. Vliess-Orden umgeben, Decken, Kleinod wie oben, zu beiden Seiten der Kleinodflügel an g. Stangen obbeschriebene Paniere. – S. auch Gf. Thürheims: „Otto Ferdinand FM. A. Traun.

 

 

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