Tige, Carl de, später Rgf. v., General d. Cavallerie, 1. 5. 1726 – September 1729 als G. d. Cav.

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Tige, Carl de,
später Rgf. v., General d. Cavallerie, 1. 5. 1726 – September 1729 als G. d. Cav.
Die Grafen v. T. stammen aus einem guten, alten Familie Lothringens u.kamen mit obigem Carl zu Ende des XVII. Jahrhunderts nach Oesterreich – mit 24. 4. 1718 wurde er als Besitzer von Wolfsegg in Oberösterreich, welche Herrschaft später wieder in andere Hände überging, unter die dortigen Landstände angenommen. In Lothringen war die Familie mit den vornehmsten Familien der österr. Niederlande u. Frankreichs verwandt u. dort im Lande mit den Schlössern Foylly u. Puiseux angesessen.
Als nächstbekannten Stammwater der Familie nennt von Hoheneck: Gobert v. T. Gm. Cathrine v. Hrainchau u. geht von ihm abwärts die Stammreihe: – Wilhelm Gm. Cathr. v. Foylly – Nicolaus Gm Cathr v. Landres – Philipp (erster Fhr? Gm. Johanna Francisca v. Charpentier – Carl 1., geb. in Lothringen. Biografie S. unten. Gm. 1) N. Thalberg. 2) Anna Maria Eleonore Gf. v. Seeau † 1727. mit dieser erzeugte er 17 Kinder – die meisten † in zarter Kindheit – älter wurden:
Anton I., Stifter der I. ältern L. S. uhnten; Stefan; Carl; Philipp; Maria Joseffa Gf. Fhr. v. Rosenfeld u dann Lelius Gf. Orietti; Maria Barbara Gm. Josef Hannibal Fhr. v. Jöchlinger; Maria Rosa; Maria Cecilia; u. der jüngste Sohn: Ferdinand, Stifter der allein noch blühenden II. jüngern Linie. S. unten.
I. Aeltere † Linie.
Anton I Gm. Elise Gf. Hartig – Anton II. Gm. Baronin Barbara Wrazda v. Kunewald –
a. Franz, geb. 1786 †.
b. Ludwig, g. 28. 7. 1788 † 1. 6 1875, letzter d. L. Gm. 1825 Therese Br. Stössel v. Rapin † 2. 7. 1858. Er war seit 1822 Major im 8. Uhlanen-Regiment, quittirte 1823 als solcher, schon 1827 Art. 42. 44. hatte er mit seinem Vetter Josef das ungarische Indigenat erhalten. – a. Marie, geb. 6. 7. 1826 Gm. Gf. peter Bolza; b. Alfred. g. 1827 † 18..
c. Carl, g. 1790, Kämmerer, † 18..
II. Jüngere Linie.
Aus der von Ferdinand dem jüngstem Sohne Carls I. gestifteten Linie stammt
a. Josef, g. 26. 4. 1786 † 19. 8. 1870, hatte mit seinem Vetter Ludwig 1827 Art. 42. 44. das ungarische Indigenat erhalten; dessen (Josefs) Gemahlin war Gf. Apponyi Francisca, g. 1. 7. 1793 † 21. 8. 1863. Er war als Rittmeister im 1. Uhlanenregt. bei Aspran, 1813 Major. 1820 Obstlt. u. Diensteskämmerer des Erzhg. Ferdinand, 1823 Obst. im 1 Uhlanenregt, 1831 Generalmaj
b. Antonie, g. 1789, Gm. Gf. Schärding.
Josef’s Kinder:
1. Matilde. g. 15. 2. 1819, Salesianer-Nonne in Wien.
2. Caroline, g. 21. 1. 1820, Stifsdame d. Savoy’schen Damenstifst.
3. Anna, g. 27. 2. 1821, Salesianerin in Wien
4. Ernestine, g. 21. 11. 1824, Regentin d. Savoy’schen Damenstiftes in Wien.
5. Ferdinand, g. 23. 5. 1826 † jung.
6. Ernst, g. 26. 7. 1829, Obst. in d. A., Dienstkämmerer d. Erzhg. Sigmund.
7. Anna Maria, g. 13. 11. 1832, Savoy’sche Damenstifstdame.
Carl I. Rgf. v. T., geb. in Lothringen 167. † auf einer Vistirungsreise zu Felvincz in Siebenbürgen September 1729.
Carl de T. kam gegen 1680 mit Hz Carl V. v. Lothringen als dessen Page in die österr. Lande u. half bei Vertreibung der Türken aus Ungarn tapfer mit; – 1691 in der Schlacht von Szalankemen wird er verwundet u trug zeitlebens die Kugel im Leibe.
T. wird auf Vorschlag des Pc. Eugen zu Anfang des XVIII. Jahrhunderts Obslt. im Cürassier-Regimente Stainville, stand (auch mit Theilend es jetzigen 4. Dragonerregiments) unter Gf. Rabutin 11. 9. 1703 im Gefecht bei Hermannstadt gegen die Rákoczy’aner u mit denselben am 4. 10. 1704 im Treffen von Páta, wo er den feindlichen rechten Flügel wirt u. damit den Sieg entscheidet; ebenso 1706, wo ihm beim Ausmarsch Rabutins nach Ungarn Theile (400 M.) des 4. Dragoner-Regts. zugetheilt wurden, mit denen er wenigstens die festen Plätze halten konnte – nachdem er die Rákoczy’aner früher in der Schlacht von Kocsard mit einem Verluste von 1500 M geschlagen hatte.
Er ging nach dieser Schlacht nach Hermannstadt u. hielt es mit seuinen 2000 Reitern gegen die 15.000 Rákoczy’aner, bis endlich September 1707 Rabutin nach Siebenbürgen kam und nach mehreren Schlägen ast das ganze Land unterwarf.
Carl v. T. avancirte von 1707–1723 bis zum FMLt., wird abermals auf des grossen pc. Eugen Vorschlag 1715, mit dem 1701 vom FMLt. Josef Marquis v. Vaubonne († Wien 1712) errichteten Dragoner-Regt. betheilt, welches Regiment 1728 ein Jahr von seinem Tode reduzirt wurde.
Als FM. Gf. Königsegg wieder in die Diplomatie eintrat u. nach dem haag abging, ernannte man Tige 1. 5. 1726 zum General d. Cavallerie, commandirenden von Siebenbürgen u. der in der Wallachei befindlichen Truppen, sowie zum Director letzterer Provinz.
Am 6. 10. 1726 wurde T. vom Kais. Carl VI. in dem Reichsgfenstand erhoben, er starb auf einer Inspizirungsreise u. wurde in Hermannstadt beerdigt
Diese so um’s Vaterland verdiente Familie steht nunmehr leider nur auf zwei Augen.
Stammwappen.
Im R. Schilde ein dasselbe ganz überziehendes ausgezacktes g. Kreuz, im obern rechten Winkel von einem kleinen g. schwebenden Kreuze begleitet; ungekrönter Helm, auf welchem der Rumpf eines vorwärts sehenden Mohren aufwächst; – derselbe trägt um den Kopf eine r. nach beiden Seiten abflatternde Binde, eine Perlenschur um den Hals u. eine g. Leibbinde, er ist in Mitte der Brust mit einem g. Kreuze belegt. Decken R.G.
Diplom 6. 10. 1726 Reichsgraf.
Ganz gleich mit vorigem W. nur liegt dem Schilde eine Gfenkrone auf. darauf der vorbeschriebene Helm u. das Kleinod – mit R.G. Decken.

 

 

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