Die Hunyadis

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Die Hunyadis
Wenn es den Nationen Siebenbürgens auch gelungen war, unter Mühe und Not den Sieg über die mangelhaft bewaffneten und durch falsche Versprechungen irregeführten Bauern zu erringen, genügte ihre Kraft doch nicht, die türkische Gefahr zu bannen. 1438 bereits drang ein türkisch-walachisch-serbisches Heer über den Eisernen Torpaß ins Komitat Hunyad ein. Die türkischen Angreifer wurden von Vlad Dracul begleitet, dem Woiwoden der Walachei, einst Vasalle König Sigismunds und Ritter des die Elite der ungarischen Aristokratie vereinenden Drachenordens (daher sein Name, rum. dracu = Drachen). Auf seine Aufforderung hin ergab sich die Stadt Mühlbach, der überwiegende Teil ihrer Bewohner geriet in Gefangenschaft. Dann belagerten sie 8 Tage lang Hermannstadt, da die Stadt aber erfolgreich standhielt, überfielen und plünderten sie Weißenburg und Kokelburg. Nach beinahe zwei Monate dauernden Verwüstungen verließen sie mit reicher Beute und vielen tausenden Gefangenen über das Burzenland Siebenbürgen.
Nach dem unerwarteten Tod König Albrechts betrachtete der neue König, der Pole Wladislaus (Wladislaw) I., den Kampf gegen die Türken als seine erstrangige Aufgabe. Gleich im ersten Jahr seiner Herrschaft, 1440, stellte er die Verteidigung vollkommen um und beschloß die Vereinigung der bisher auf mehrere Amtsträger verteilten Verwaltung •der südlichen Grenzgebiete. Für diese große Aufgabe hatte er den Banus Nikolaus (Miklós) Ujlaki von Macsó und dessen alten Kampfgefährten, den Banus von Szörény, Johann (János) Hunyadi, ausersehen. Unter Beibehaltung ihrer früheren Ämter ernannte er sie zu Gespanen von Temesch und zu Woiwoden von Siebenbürgen. Die Verteidigung des westlichen Teiles der langen Grenzlinie übernahm Ujlaki, den östlichen Hunyadi.
Nach so langer Zeit gelangte Siebenbürgen endlich in die Hand hervorragender Führer, zumal Hunyadi selbst Siebenbürger war und ihm so das Schicksal seiner engeren Heimat mehr am Herzen lag als seinen Vorgängern, die ihre Besitzungen fast ausschließlich in anderen Gegenden Ungarns gehabt hatten. Diese herausragende Gestalt der europäischen Geschichte des 15. Jahrhunderts hatte eine phänomenal rasche Karriere aus kleinsten Verhältnissen hinter sich. Sein Vater war wahrscheinlich ein eingewanderter Bojar aus der Walachei und diente als Ritter am Hofe Sigismunds, der ihm 1409 Burg und Domäne Hunyad verlieh. Johann Hunyadi selbst, den seine Zeitgenossen für König Sigismunds natürlichen Sohn hielten, stand bei ungarischen 224Aristokraten, dann bei dem serbischen Despoten und dem Herzog von Mailand im Dienst, später wurde auch er Ritter am königlichen Hofe. König Albrecht stellte ihn an die Spitze des unaufhörlichen türkischen Angriffen ausgesetzten Szörényer Banats. Als vertrauter Ratgeber und hervorragendster Heerführer Wladislaus’ I. wurde ihm die Leitung der Feldzüge gegen die Türken übertragen. Seine Verdienste wurden durch königliche Gunst reichlich belohnt. Er wurde Eigentümer so großer Privatgüter, wie sie vorher und auch später in Ungarn niemals in einer Hand vereint waren. Bei seinem Tode machten seine Güter etwa 4 Millionen Katastraljoch aus, wovon 1 Million in Siebenbürgen lagen. Die Einkünfte aus diesen riesigen Besitzungen und das militärische und politische Gewicht Tausender von Familiaren nutzte er aber nicht wie viele seiner Zeitgenossen nur im Interesse seiner öffentlichen Karriere, sondern trug auch jahrelang persönlich einen großen Teil der Kriegskosten gegen die Türken.
Bereits 1442 galt es, Siebenbürgen gegen das türkische Heer Mesid Begs zu verteidigen. Bei Szentimre verlor er zwar eine Schlacht, in der sogar Bischof György Lépes fiel, aber mit den von Nikolaus Ujlaki herangeführten Hilfstruppen konnte er den zum Sturm auf Hermannstadt antretenden Gegner zu einer Schlacht zwingen und vollkommen vernichten. Noch im gleichen Jahr schlug er in der Walachei, am Flusse Ialomiţa die Truppen des Beglerbegs von Rumelien. 1443 griff er selbst an und drang nach siegreichen Schlachten bis zum Balkangebirge vor, wo ihn aber der strenge Winter zur Umkehr zwang. Obwohl 1444 bei Varna der nach einem Friedensbruch begonnene erneute Kriegszug mit einer Niederlage endete und König Wladislaus in der Schlacht fiel, waren die ungarischen Grenzen für lange Zeit von der unmittelbaren türkischen Gefahr befreit.
Während der Unmündigkeit König Ladislaus’ (László) V. (1444–1458) wurde Hunyadi, der von der Christenheit gefeierte Held und vom ungarischen mittleren Adel verehrte Abgott, zum Regenten Ungarns gewählt. Er wollte seine gewaltig angewachsene Macht für eine endgültige Abrechnung mit den Türken einsetzen. Sein dritter Balkanfeldzug aber war wegen der Feindseligkeit des serbischen Despoten Brankovic und der Unschlüssigkeit der rumänischen Fürsten nicht von Erfolg gekrönt, 1448 erlitt er auf dem Amselfeld (Kosovopolje) in Serbien eine Niederlage.
Wenn Hunyadi auch seine langfristigen Pläne nicht verwirklichen konnte, setzte er die Verteidigung Ungarns doch erfolgreich fort. 1456 schlug er mit Hilfe des später heilig gesprochenen italienischen Franziskanermönches Giovanni da Capestrano und dessen bäuerlichen Kreuzfahrern die Belgrad belagernde Armee Sultan Mechmeds II., der kurz vorher Konstantinopel erobert hatte. Zum Gedenken an diese Schlacht wurde vom Papst europaweit das Mittagsläuten angeordnet. Nach diesem glorreichen Sieg wagte der Türke jahrzehntelang keinen neuen Einfall in Ungarn. Hunyadi starb noch im gleichen Jahr auf dem Gipfel seines Ruhmes an der im Lager ausgebrochenen Pest und wurde im siebenbürgischen Weißenburg beigesetzt. Zwischen den auf seine Macht eifersüchtigen Gegnern und den Hunyadi- Söhnen kam es zu Machtkämpfen, in deren Verlauf László Hunyadi unter dem Henkersbeil sein Leben lassen mußte, während der jüngere Sohn Matthias (Mátyás, 1458–1490) 1458 (in erster Linie aufgrund des bewaffneten Auftretens des mittleren Adels und der zahlreichen Familiaren der Hunyadis) zum König gewählt wurde.
225Dem neuen Herrscher, der als Matthias Corvinus berühmt wurde, begegnete man in Siebenbürgen mit Mißtrauen. In den Beratungen der drei Nationen im Jahre 1459 wurde ihre gegen den König gerichtete Union erneuert. Die feindliche Stimmung galt gar nicht so sehr Matthias, der fast noch ein Kind war, als vielmehr seinem durch seine ungestüme, aggressive Natur berüchtigten Onkel mütterlicherseits, Mihály Szilágyi, der im Namen seines Neffen regierte. Den mit dem erblichen Grafentitel verbundenen Bistritzer Distrikt, den Hunyadi 1452 bei seiner Abdankung von der Regentschaft von Ladislaus V. bekommen hatte, verlieh sich Szilágyi unter Verletzung der sächsischen Autonomie selbst. Er kümmerte sich nicht um die den Bistritzern von seinem Vorgänger gegebenen Privilegien und begann sie einfach als Untertanen zu behandeln, wodurch er 1458 einen Aufstand provozierte. Besorgt um die Aufrechterhaltung der Ordnung in Siebenbürgen, entzog Matthias seinem Onkel die Macht und übernahm selbst die Regierung. 1465 stellte er die Bistritzer Freiheit wieder her. Doch hat sich die Stimmung gegen ihn keineswegs beruhigt. Die Lasten seiner kostspieligen Feldzüge und seine Strenge gegenüber dem Hochadel führte zu landesweiten Oppositionsbewegungen.
Als schwerwiegende Rechtsverletzung betrachtete der siebenbürgische Adel die Neueinführung einer auch für ihn verbindlichen Steuer an Stelle des ihm von Ludwig L überlassenen lucrum camerae. 1467 griff der Adel unter Führung von Benedek Farnasi Veres, dem Nachfahren eines der siebenbürgischen Geschlechter der Landnahmezeit, gegen den König zu den Waffen, nachdem sich ihnen der Woiwode Johann (János) Szentgyörgyi mit zwei Mitwoiwoden angeschlossen hatten und auch sächsische und Szekler Vornehme am Aufstand teilnahmen. Mit seinem schnellen Eingreifen überraschte Matthias die unvorbereiteten Rebellen, und der Woiwode war der erste, der sich dem König zu Füßen warf und um Gnade bat, während ein Teil der Anstifter ins Ausland flüchtete. Die nun folgende Bestrafung der siebenbürgischen Adligen war nur jenem Schlag vergleichbar, den König Karl Robert dem Adel durch die Güterbeschlagnahme nach dem Sturz des Woiwoden Ladislaus versetzt hatte. Die rebellischen Mitglieder uralter, seit Jahrhunderten ansässiger Großfamilien, wie die Farnasi Veres, Suki, Iklódi, Kecsezi, Drági, Bogáti, Losonczi Bánffy, Somkeréki Erdélyi, Dobokai, Illyei und Folti wurden von einem Tag auf den anderen recht- und besitzlose Emigranten. Ihre Güter wurden den königlichen Verwandten und erprobten Anhängern, in erster Linie dem neuen Woiwoden Johann (János) Dengelegi Pongrácz und Nikolaus (Miklós) Csupor sowie Johann (János) Nádasdi Ungor verliehen. Wären infolge eigenartiger Zufälle ihre Familien nicht innerhalb weniger Jahrzehnte ausgestorben, hätten sie wohl die neue Aristokratie Siebenbürgens begründet. So aber wurden die plötzlich erworbenen Ländereien in den Händen der Nachkommen weiblicher Linie zerstückelt, andere Teile gab Matthias schon früher denen zurück, die er nach Abklingen seines ersten Zornes begnadigte. Ein siebenbürgischer Großgrundbesitz existierte jedenfalls fast nicht mehr. Nicht nur der Adel mußte büßen, sondern auch die Szekler und die sächsischen Aufständischen, der Bürgermeister von Hermannstadt bezahlte mit seinem Leben. Das politische Gewicht der siebenbürgischen Stände verringerte sich jedenfalls stark, während der König die Macht des Woiwoden allmählich steigerte. Seit Beginn der 60er Jahre war der Woiwode zugleich auch der Szekler Gespan. Seine Regierungsgewalt 226wurde allein durch die gerade damals, sozusagen als Gegengewicht, bekräftigte sächsische Autonomie eingeschränkt. Matthias nahm noch im gleichen Jahr den Kampf gegen den Woiwoden der Moldau, Ştefan, auf. In einer unglücklich verlaufenden Schlacht wurde zwar der König selbst verwundet und zog seine Truppen zurück, doch der Woiwode hielt weiteren Widerstand nicht für ratsam und unterwarf sich dem König durch Lehnseid.
Sehr wirkungsvoll organisierte König Matthias die Verteidigung Siebenbürgens gegen die Türken. Dabei war ihm der hervorragendste Woiwode der Moldau, der von der Nachwelt der „Große“ genannte Ştefan (1457–1504), behilflich, der mit ungarischer militärischer Unterstützung mehrmals über die sein Land angreifenden Türken siegte. Matthias protegierte den tapferen, aber grausamen Woiwoden der Walachei, Vlad (1456–1462, 1476), Sohn des Vlad Dracul (nach dem er auch den Namen Drăcula erhielt), der von seinen Gegnern der „Pfähler“ (Ţepes) genannt wurde, weil er die ihm in die Hände gefallenen Türken und türkenfreundlichen Bojaren auf diese Weise hinrichtete. Mit den Siebenbürger Sachsen focht er mehrere politische und wirtschaftliche Konflikte betreffend den gegenseitigen Handel aus und ließ auch viele von ihnen hinrichten. Darum verbreiteten die Sachsen auf gedruckten Flugblättern überall in Europa Gerüchte über ihn und gaben dadurch den späteren, an den Vampiraberglauben anknüpfenden Drakula-Geschichten Nahrung.
Während König Matthias’ Herrschaft wurde Siebenbürgen ein einziges Mal, 1479, ernsthaft von den Türken angegriffen. Ihrer Hauptmacht stellte sich aber Woiwode Stephan (István) Báthory auf dem Brotfeld im Komitat Hunyad entgegen. Hier spielte sich am 13. Oktober die blutigste Schlacht Siebenbürgens gegen die Türken ab. Durch das Eingreifen des noch rechtzeitig eintreffenden Temescher Gespans Pál Kinizsi, bekannt durch seine Türkensiege, erlitten die Türken eine schwere Niederlage und fielen im folgenden Jahrzehnt nicht mehr in Siebenbürgen ein. Die Verteidigungsorganisation gegen die Türken wurde auch wesentlich verbessert. Zwischen 1387 und 1438 wurden die sächsischen Städte von Mauern mit äußeren Türmen umgeben, in den Dörfern Südsiebenbürgens wiederum wurden die Kirchen zu Fluchtburgen ausgebaut, und damit entstand die spezifische siebenbürgische Variante der gotischen Kirchenburgen.
Durch die Türkengefahr wurden die Kriegsdienste der Knesen in den königlichen Burgdomänen entlang der Südgrenze in gesteigertem Maße beansprucht, was ebenfalls nicht ohne Wirkung blieb. In den Komitaten Temesch, Krassó und Hunyad erhielten zahlreiche rumänische Knesen die königliche Bestätigung, um dann Ende des 15. Jahrhunderts auch in den Landesadel aufgenommen zu werden. Es ist kein Zufall, daß die massenweise Erhebung rumänischer Knesen in den Adel gerade mit dem Namen Johann Hunyadis in Verbindung steht, da dieser große Heerführer unter ihnen aufwuchs und so die Wünsche dieser emporstrebenden Schicht gut kannte. Neben ungarischen und Szekler Familiaren (da er der erste siebenbürgische Woiwode war, in dessen Hand sich zugleich die Szekler Gespanschaft befand) waren auch zahlreiche rumänische Knesen zu seinem Gefolge gestoßen, und so genossen gerade sie, die persönlichen Anhänger des großmächtigen Regenten, verständlicherweise als erste die Gunst ihres Patrons. Der spätere glänzende Aufstieg der rumänischen Knesenfamilien Nádasdi Ungor, Malomvizi Kenderesi und Kendeffy, Csulai aus dem Komitat Hunyad, 227Csornai, Bizerei, Mutnoki, Temeseli Dési oder Macskási aus dem Szörényer Banat begann an der Seite Johann Hunyadis. Allein im Komitat Hunyad finden sich in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts zahlenmäßig ebenso viele neue rumänische adlige Familien wie in jedem Komitat ungarische Kleinadlige. Es handelt sich hierbei um die Nachfahren der Knesen der Hatzeger königlichen Burgdistrikte (Bajesdi, Barbátvizi, Bári, Brettyei, Csolnokosi, Farkadini, Fejérvizi, Galaci, Karulyosdi, Kernyesti, Klopotivai, Lindzsinai, Livádi, Macesdi, Oncsokfalvi, Ostrói, Pestényi, Ponori, Puji, Riusori, Szacsali, Szentpéterfalvi, Szilvási, Totesdi, Vádi, Várhelyi, Zejkányi), darunter Großgrundbesitzer mit vielen eigenen Dörfern; außer den bereits angeführten die Verwandtschaft der Familien Szálláspataki und Demsusi Muzsina.
Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß aus der Familie Demsusi Muzsina auch die Mutter Hunyadis stammt. Adelsprädikate und Güter bekamen auch die Sebesvárer Woiwoden im Komitat Kolozs, die Vorfahren der Familien Meregjói Botos, Kalotai Vajda, Csicsei Vajda und Danki Vajda, im Komitat Fehér die Lupsai Kende. Im Fogarascher Gebiet wurden die Rechtsverhältnisse der rumänischen Führungsschicht noch von den walachischen Woiwoden zu der Zeit geregelt, als es zu ihrem vom ungarischen König verliehenen Lehnseigentum gehörte, nämlich in der zweiten Hälfte des 14. und am Anfang des 15. Jahrhunderts. Darum hatte hier die den Knesen entsprechende Gesellschaftsschicht die aus dem Bulgarischen kommende Bezeichnung des walachischen Adels, nämlich „Bojar“ (ung. boér). Die Fogarascher Bojaren erreichten ungefähr die gleiche Stufe des Dienstadels wie die Knesen der anderen königlichen Burgdomänen, nur waren ihre Dienste umfangreicher, doch stiegen mehrere dieser Familien in den Landesadel auf, wie die zu Beginn der Neuzeit eine so große Rolle spielenden Majláths.
Die rumänischen Adligen übernahmen natürlich nicht nur den Titel, sondern die gesamte Rechtsordnung, den administrativen Rahmen mit den dazugehörigen Institutionen sowie die Lebensform des ungarischen Adels. In Marmarosch entwickelte sich – wie erwähnt – ein in allem mit den ungarischen Verhältnissen übereinstimmendes Komitatssystem. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde aus dem Knesengericht in den Distrikten des Banats das regelrechte Komitatsgericht, und der sich mit der Vorbereitung der Urteile und deren Durchführung befassende Beamte, der „krajnik“, übernahm unbemerkt die Rolle des Stuhlrichters. Im Hatzeger Gebiet vollzog sich ein ähnlicher Prozeß. Im 14. Jahrhundert berief noch der königliche Burgvogt die Knesenversammlung ein, und sein Wille war bei der Leitung der Verhandlungen entscheidend; in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts setzten sich die Knesen bereits ohne ihn zusammen und fällten Gerichtsurteile, stellten Urkunden aus, sie praktizierten also eine dem Adel entsprechende Selbstverwaltung. Da im Komitat Hunyad aber bereits ein alteingesessener ungarischer Adel mit eigener Gerichtsbarkeit existierte, fügten sich hier die rumänischen Adligen in den gegebenen Rahmen ein, und ein eigenes Knesengericht entfiel.
Nicht alle rumänischen Knesen von Adel nahmen den katholischen Glauben an. In Marmarosch behielten beachtlich viele ihren griechischorthodoxen Glauben. Im Hatzeger Gebiet bauten sie noch im 15. Jahrhundert die griechisch-orthodoxen Kirchen im siebenbürgisch-gotischen Stil, aber 228ausgemalt nach byzantinischem Geschmack und mit kirchenslawischen Inschriften versehen, wobei deren Priester ebenfalls zu den Knesenfamilien gehörten.
In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts bedachten die Könige immer wieder Rumänen mit Vertrauensstellungen, machten sie zu Würdenträgern des Landes, ohne daß der damals bereits stark nationalbewußte ungarische Adel dies beanstandet hätte. Zwischen 1447 und 1454 besetzten Mihály Csornai, zwischen 1467 und 1469 István und Mihály Mutnoki sowie am Ende des Jahrhunderts Peter Macskási das verantwortungsvolle Amt des Banus von Szörény. János Malomvizi Kenderes, Mihály Pestényi und dann Péter Temeseli Dési waren Gespane der Komitate Marmarosch und Bereg. János Nádasdi Ungor, dessen Vater einst Johann Hunyadi den Umgang mit den Waffen lehrte, gehörte zu den geschätztesten Vertrauten von König Matthias; durch seine Gemahlin, eine Tochter der Lendvai Bánffy, war er mit den ältesten Aristokratenfamilien des Landes verwandt, und als geschickter Heerführer kam er in den Besitz riesiger Güter. Charakteristisch ist auch der Werdegang der Familie Csulai im Hatzeger Distrikt. Von den sieben Söhnen des nur bescheidene Güter besitzenden adligen Knesen Vlad Csulai erreichten fünf hohe Ränge im öffentlichen Leben: László Ficsor wurde Banus von Jajca und später von Szörény, Miklós Kende Banus von Sabác, György Móré Banus von Szörény und Belgrad, János Báncsa Burgvogt von Götzenburg und Fülöp Móré Bischof von Fünfkirchen. Ihre Ehefrauen fanden sie in den vornehmen ungarischen Familien Bethlen, Haranglábi und Dóczi.

 

 

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