Caraffa, Carraffa di Stigliano Antonio Gf., Ritter d. g. Vliesses. FM. Generalkriegsoberster in Ungarn. Commandant in Siebenbürge…

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Caraffa, Carraffa di Stigliano Antonio
Gf., Ritter d. g. Vliesses. FM. Generalkriegsoberster in Ungarn. Commandant in Siebenbürgen. Inhaber des jetzigen Dragoner-Rgt. Nr 2. Anfangs 1688 als Feldmarschall.
Er kam 8. 2. 1688 nach Hermannstadt.
Die Carafa sind ein uraltes, weitverzweigtes neapolitanisches Geschlecht, das sich im neuen Siebmacher Hoher Adel, Lieferung 157 schon ausführlich behandelt findet. Hier nur eine allgemeine Uebersicht.
Der erste urkundlich erweiesene Ahnherr ist Philipp C. della Spina † 1220 u. seine Gemahlin Laura Campece, von derer Enkel. Söhne des Bartholomäus C. Herr v. Ripalonga u. seiner Gm. Delizia Caraccioli: Nicolo u. Andrea stammen die zwei Hauptlinien.
I. Aeltere Hauptlinie.
Nicolos – Antonio genannt Malizia † 10. 10. 1438, hatte die V Söhne:
I. Franz, Anherr der † Gf. v. Airiola u. Rimini, Marchesen v. Montesachio, San eramo auch Hzge. v. Andri.
II. Thomaso, hatte 3 Söhne:
b) der zweite Sohn Boardo, Ahnherr der † Gf. v. Troja u. Molise,
c) Alberich, die Gf., dann Hz. v. Arlano, –
die Gf. v. Montecalto,
Hz. v. Campolieto,
Fsten v. Spino, –
die Hzge v. Cerci.
a) Malizio der älteste hatte zwei Söhne, jeder mit 2 Söhnen.
1. der ältere Thomaso
stiftet das mit Fst. Tiberio 1723 † Haus der Fsten. v. Chiusano.
Kg. Philipp IV. v. Spanien erhob einen der Nachkommen des Tomaso Tiberius am 27. 7. 1657 zum Principe di Chiusano, der † 1711, sein 3ter Sohn aus der Ehe mit Christine Caraffa: Don Malizio Caraffa I. geb. Neapl. 1665, bekam für treue Dienste von Kg. Carl III. (Kais. Carl VI.) Diplom 20. 11. 1710 den Titel: Principe d’ Avella u. auch Avella bei Neapl zum Lehen – sein Sohn Giuseppe Caraffa III., Pc. d’A. g. 1724, † in Neapel 1780, seit 1760 kais. Oberst Gm. Maria Therese Hemricourt de Mozet de Pinchard Gf. Grunne g. 1732 – deren Söhne Malisius Adam Veit Johann Nep. Caraffa IV., Pc. d’A. g. Prag 7. 10. 1757 u. Carl – von selben ist nichts weiter bekannt.
2. Rinaldo I. (Sohn obigen Malizius) – Rinaldo II. – Girolamo, kais. u. span. General-Lieut, 1627 kais. Kämmerer u. Hofkriegsrath. Vicekg. u. Generalcapitain v. Aragonien, Rchsfürst d. d. Wien 9. 2. 1627, † 1633 ohne Erben.
III. Antonio hatte 3 Söhne:
A. Antonio 1519 erster Hz. v. Mondragone, 1522 Pc. v. Stigliano, – 1) Liugi, 2) Girolamo, 3) Fabio, dessen Urenkel Marzio † 1628, Gm. Erbtochter Maria di Capua Pecheco – 2 Söhne a) Diomed † 1660 nennen sich C. – Pacheco werden auch Fsten: della Guardia, des Stifters Enkel Carlo † 1717, Hz v. Montaluna, Gf. Cereto, kais, geh. Rath, d. d. Wien 22. 11. 1715: „Hochgeboren, Ew. Liebden, lieber Oheim” Münzrecht das grosse palatinat u. Reichsfürst nach Erstgeburts- nebst Transmissionrechts, als Fürst v. Matalona † aus mit dem blödsinnigen Pc. Domenico Marzio † 1829.
b) Giuseppe (jüng. s. Marzio’s) † 1647 dessen Nachkommenschaft blüht fort u. ist die einzige noch existirende fürstliche Linie, der Stifter heirathete die Erbin von Colobrano, Eleonora T. seines Oheims Don Fabio Caraffa principe die Colobrano u. bekam hiemit auch diesen Titel. Diese Linie ist die einzige noch blühende aber nicht reichsfstl. Linie, die erloschen schon alle.
Obigen Fabios C. Pc. die Colobrano mittlerer Bruder Girolamo stiftet die † Hzge v. Mondragone u. die Laurino, dann die Pcen die San Lorenzo, dessen älterer Bruder Luigi Caraffa di Mara stiftet eine 3te reichsfstl. Linie, es erwab Rchsfst. u. Herzogstitel nach Erstgeburg d. d. Prag. 10. 1592 seines Sohnes Antonio: Sohn Ludovico v. Mondragone, Fst. v. Hostigliano, Gf. di Marra, Fondi u. Carolina, nebst s. Gm: Isabella Gonzaga Colonna T. u. Erbin des Vespasian Gonzaga Hz. v. Sabionetta u. Trajetta, Sabionetta wird neuerlich zum Reichsfürstenthum erhoben u. ihm der Titel, erheilt, d. d. Prag 14. 2. 1646 das seinem Schwiegervater ertheilte Prädicat „Hochgeboren”, auch ihm verliehem, Ludovico † aber 1660) ohne Erben.
B. Federigo (Sohn obigen Antonio’s) von ihm die Marchesi di San Lucido, Gvfen v. Archi.
C. Gian Vicenzo Stamm v. d. Hz. v. Jelsi.
IV. S. Antonio’s Malizia war:
Gurello, von ihm die Gfen v. Terranuova, in einer L. Hz. v. Nochera Fsten die Scilla, Hzge v. Monteleone († aus 1648), in zweiter, Hzge v. Noja, in dritter, Hzge v. Cancellara, in vierter, Fsten v. Bisingnano, Scilla u. Belvedere, alle † aus.
V. Diomede von ihm die Conti di Maddalone, eine Linie 1558 Hzge v. Maddaloni, 1617 Fsten di Colobrano in anderer Linie, dann der Conti di Montorio, seit 1556 Hzge v. Paliano in einer, Hzge di Castelnuova in zweiter Linie.
II. Jüngere Hauptlinie.
Andrea (S. d. Bartholomäus) hatte 2 Söhne
1. Carlo (S. unten).
2. Galeotto, dessen Enkel Jacopo hatte wieder 2 Söhne.
a) Vincenz Gf. della Grotteria, dessen Sohn Giovanni B. wird 1530 erster Marchese v. Castelvetere, dessen Enkel (S. Girolamos) Fabrizio Marchese v. Castelvechio, Gf. Grotteria etc. span. Staatsrath in Neapl. 1594 Fst. della Rocella, welcher Titel d. d. Wien 16. 8. 1622 Reichsfste. v. Rocella, welcher Titel d. d. Wien 19. 3. 1704 an die Davalos geht. – Fabrizio’s glenchuamiger Sohn F. C. † 1677 erbt mit s. Gm. Agneta Branciforte d. Fstthum. Brucera u. hatte 2 Söhne Carlo Maria † 1695 u. Vincenz 1641 Hz. v. Bruzzano mit dessen Enkel Vincenz Hz. v. Bruzzana u. Rapolla, March. v. Castro, der seinen Onkel Carlo Maria beerbte u. d. d. Wien 5. 4. 1719 des Fürsten u. 12. 3. 1720 den Reichsfst. Titel erhielt, auch diese Linie erlosch.
b) Giovanni (Jacopo’s anderer Sohn) bekommt als Gesandter K. Ferdinands in Venedig 1496 die Grafschaft Policastro, sein Nachkomme in 5. Generation Franz bekommt mit s. Gm. Lucretia Caraffa, T. Gian Antonio’s Hz. v. Forli, dieses Hzthum. – dessen sohn Fabrizio † 1698 verkauft Forli und seine beiden Söhne: Hector u. Johann Kämmr. FMLt., Obst eines Cürrassier-Regiments, d. Wien 13. 10. 1708 Reichsfürsten, mit dem 1736 † Hector erlosch auch diese reichsfstl. Linie.
Des obigen Carlo’s (S. Andreae) Ur-Urenkel waren des Andriano Hrn. v. Fuorli Söhne.
a) Ferrante von dem die † Hz. v. Fuorli u. Montenegro u.
b) Bartolomäo der ältere, Gf. v. C.; seine Nachkommen in 6. Generution waren obiger Antonio und sein Bruder Carlo (?).
Die C. Stigliano Gfen. u. Fürsten sind in die Stammtafeln nicht genau einfügbar, sie gehören wohl zum älteren Hauptstamm und kommen wahrscheinlich von einem jüngeren Sohn Gurello’s (nach Hübner von dessen Bruder Anton) her, zuerst kommt als Besitzer von Stigliano vor Giovanni Vincenzo C. della Stadiera.
15. 7. 1644 wird Carlo C. de Stigliano aus Neapl Kämmr. u. Obsthofmstr. der Töcter: Clara Isabella u. Maria Leopoldine des † Ehz. Ernst, Reichsgraf, einer der letzten war wohl: D. Tomaso Ferrente Carlo C. di Stigliano, † April 1732, alt 74 Jahr.
Antonio’s Vater war:
Marc Anton Gf. Caraffa v. Stigliano, Gm. Helene Chiara Gf. di Montalto u. Santo Daniele.
Antonio war geb. 16.. † Wien 6. 3. 1693 Trinitarierkirche Alservorstadt begraben. Seine Gemalin Cathrine Gf. v. Cordona g. 1652, † W. 4. 11. 1715, nach Antons † Obersthofmeisterin der Kais. We. Amalie Eleonore, u. Sternkreuz O.-Dame.
Antons Bruder Carl (?) hatte den Sohn:
Ferdinand Carl, erbte den Besitz seines Onkels u. die Herrschaft Vuchin in Slavonien, wurde 11. 2. 1694 in den n. ö. alten Herrenstand angenommen, war Kämmerer u. Hofkammerrath. Gm. Therese Eleonore Gf. Caraffa, † 1741. 4 S. 3. T.
1. Mar. Elise St. O.-D. als We. Hofmstr. d. kais. Fräuleins, † 11. 11. 1739 Gm. Gf. Colonna Fels.
2. Mar. Cathr. Gm. Anton Ehrenreich Br. Petschowitz geh. Rath k. Hofkammer-Präs.
3. Francisca Renata, Hofdame † Wien 1740.
4. Carl, Obst. † im Krieg gegen Spanien Mantua.
5. Carl Otto, Herr zu Vucin, geh. Rath, Kämmerer, Hofkammerrath u. Proviantcommission Präses, † ledig u. Letzter im Lande 22. 11. 1779, alt 85 J.
6. Anton, Pf. in Mannswerd in NOe., dann Probst zu Stuhlweissenburg † 17.
7. Ferdinand Carl, blind † ledig 1735.
Anton C. geb. gegen Ende des ersten Drittels des XVII. Jahrh., † W. 6 3. 1693 in der Truinitarierkirche der Alservorstadt begraben, 1661 Maltheser Ritter, kam dann nach Wien u. die Verwendung seines Vetters Carl Conte Caraffa, päbstlichen Nuntius am kais. Hofe (später ein als Schrifstellers berühmter Cardinal), brachte ihm schon 1665 den Kämmerer Titel, wird dann Obst. u. Inhaber eines vonihm errichteten Cavallerie-Regimentes 1672. (2. Cürassier-Regt.), macht den Feldzug gegen die Türken in Ungarn mit. wird 1683 vom Kaiser zu Sobieski, um die Hilfe Polens herbeizurufen, gesandt; focht nach Entsatz Wiens in Ungarn u. Siebenbürgen gegen die Türken u. Tökely mit Auszeignung, nimmt 1685 Eperies, wird nach der am 2. 9. 1686 geschehen Eroberung Ofens Commandant in Oberungarn, mit dem Sitz in Eperies.
Hier spielte sich nun im Frühjahr 1687 jene so traurige Episode des sogenannten: „Bluttribunals Caraffa’s oder der Eperieser Schlachtbank” ab, als ein bedauerlicher Beweis, wie weit angebornes Misstrauen, soldatische Härte u. ehrsüchtiger Diensteifer führen können.
Es ist sicher, dass die öffentliche Meinung eine katholische Restauration beführchtete, die durch den Sieg der kaiserlichen Sache geänderten politischen Verhältnisse, gar manchen Privatmann arg schädigten, dann dass viele unter dem oberungarischen Adel im Herzen noch der Sache Tökely’s geneigt waren u. trotzig gegen C. auftraten – C. aber hatte nicht die gewandte hand diese Stimmungen schonend zu überwachen u. einen neuen Brand zu verhüthen, er kannte nur eisernen Gehorsam, war ein hochstrebender Wohldiener, leidenschaftlich, erzkatholisch u. voll Mistrauens gegen „den rebellischen Geist des akatholischen Ungarvolks”; die allgemeinen Verdachtsgründe wurden ihm zur fertigen Ueberzeugung vom Vorhandensein einer Verschwörung, die imb rieflichen Einvernehmen mit der in Munkacs noch immer belagerten Gemalin Helen Tökely’s stünde.
Durch eine grossen Hochverrathsprocess, in dem alle Mittel der Denunciation u. der peinlichen Frage zur Anwendung kamen, wollte er diese Verschwörung erweisen u. durch den Schrecken der Einrichtungen wirken, um sein Verdienst um Rettung der kaiserlichen Sache emporzuschrauben.
Schliesslich erzwang er Zeugenaussagen, welche nicht nur hochangesehene Magnaten, wie Stef. Csáky, Ladislaus Karolyi, sondern auch die ersten Kronbeamten, wie den Judex curiai Nik Draskovich, Palatin Esterhazy, Banus Erdödy, ja sogar den Hofkriegsrathpräses Hermann v. Baden als geheime Begünstiger Tököly’s verdächtig manchten; als endlich die oberungar. Comitate beim Palatin gegen C. „Blutarbeit” Klage führten, drang dieser bei Hofe auf Aufhebung des Eperieser Tribunals u. eine Untersuchung des Verfahrens.
Wichtige Staatsfragen, die der Reichstag lösen sollte, erheischtehn damals auch die Beschwichtigung der schon aufs äusserste erregten öffentlichen Meinung des akatholischen Ungarn; – so hob der Hof das Tribunal C. auf u. ordnete eine kommissionelle Euberprüfung der gefällten Urtheile an derer Cassirung allerdings die vollzogenen Todesurtheile nicht ungeschehen machen konnte!!
Sein Name wurde zu einem Fluchworte in Ungarn schlimmer als einst Bastás Name in Siebenbürgen – trotz alledem behielt c. die Gunst des Hofes, blieb an der Spitze wichtiger Geschäfte, u. man machte ihn 1688 zum FM., eine Thatsache, welche beweist, dass man in Wien die Sachlage u. Brauchbarkeit Caraffa’s von ganz anderem Gesichtspunkte aus ansah u. die eperieser Vorgänge nur als eine Uebertreibung des Diensteifers auffasste*! –
Magazin f. Gesch. u. Statistik d. öst. Monarchie (Göttingen 1808 S. 5. u. S. 60 u ebenda III. S. 254, IV. 266, V. 272, VI. 276, VII. 283. VIII. 292.
Vico de gestis Anton. Caraphei II. Bd. – Wagner hist. Leopoldi I., II.Bd. – Katona Gesch. XXXV B. z. J. 1687. –
Klein, Bearbeitung d. Gesch Ungarus etc.
Im Dezember 1687 nimmt C. Erlau, 14. 1. 1688 übergibt Helene Tökely (nach 3jähriger Belagerung) an ihn Munkacs – C. wird nun nach Siebenbürgen geschickt Anfang 1688, um an Stelle des nach Wien berufenen Hz. Carl v. Lothringen das Commando zu führen – hier 8. 2. 1688 in Hermannstadt angekommen, kehrt er nicht den Gewaltmenschen herans, sondern benimmt sieh mit staatsmännischer Feinheit; stets dem Zweck seiner Sendung im Auge haltend, weiss er die rechten Mittel und Leute zu finden, besonders mit Hilfe des zum Rchsgf. erhobenen Michael Teleki, einst Oesterreichs erbittertsten Feind – bringt er auf dem Reichstag zu Fogaras dahin, dass die Stände 9. 5. 1688 dem türkischen Schutze ganz entsagen und am 10. 5. mit Urkunde dem Kaiser als Oberlehensherr huldigen u. das kais. Reskript vom 17. 6. 1688 sanctionirte diesen Act. –
Mit der obenerwähnten Huldigung vom 10. 5. war auch die Verpflichtung verbunden in die festen Plätze kais. Truppen einzunehmen, die Bürger Cronstadt, wollten ihre Burg nicht besetzten lassen, setzten den Magistrat ab u. in den Kerker u. ergriffen die Waffen gegen die kaiserlichen Truppen, deren Commandant Gf. Friedrich Veterani beschoss nun das Schloss, in das die Empörer geflüchtet waren, mit glühenden Kugeln, da 16. 5. ergaben sie sich; ein aus den drei Nationen abgeordnetes Gericht, verurtheilte 7 Anstifter zum Tode, den auch 5 erlitten – die andern Bürger leisteten nunmehr den Eid der Treue; zu dieser Zeit nahm Caraffa den Türken Lippa u. Lugos. Nacher nimmt er theil an dem glücklichen Feldzug gegen die Türken, indem er im Sommer 1688, unter Zurücklassung einiger Truppen unter Gf. Veterani, mit seinem Heer nach Ungarn rückte u ersteres am. 6. 9. Belgrad erstürmen hilft, während er noch vorher nach Wien berufen war u. dort die Stelle eines Generalkriegscommissärs beim Hofkriegsrathe, dann das g. Vliess und die Herrschaft Vuchin in Slavonien erhielt. Frühling 1689 unterhandelte er in Wien mit dem holländischen Gesandten Hope als trkischen Friedensbotschaft-Vermittler zugleich mit Strattmann, Kinsky u. Rüdiger v. Stahrenberg ohne Erfolg u. spielt ibs zu seinem Tode in der Residenz eine erste politische Rolle, er † dort 6. 3. 1693.*.
Nach dem † Apafi 1690 verfasste C. wahrscheinlich auf kais. Auftrag eine Denkschrift über die Schäden u. die politische Lage Siebenbürgens, wozu er als scharfsinniger Kenner der Sachlage gar sehr berechtigt war. –
Wie schon ober gesagt, beerbt ihn sein Neffe Ferdinand Carl.
Nach Wissgril II. 11. wäre er 5. 2. 1676 in den n. ö. Herrenstand angenommen – in der Martikel kommt aber nur sein obgenannter Neffe Ferd. Carl vor –
In den Herrenstandsprotokollen von 1651–85 Sitzung 1676 18. 6 findet sich unter obigem Datum folgender Rathschlag: „Auf Ansuchen des Anton Gf. Caraffa wird er ob seines uralten Geschlechtes u. der von selbem Oesterreich geleisteten Dienste mit seiner ehelichen Descendenz in gerader Linie, gegen Nachlass der Taxe und Entrichtung der gewöhnlichen Regalien (Kanzleigebühren) unter der Bedingung in den n. ö. Horrenstand angenommen den Stammbaum u. Revers abzugeben u. den Gülten-Schein beizubringen.”
Diesen Bedingungen muss er aber nicht nachgekommen sein, denn es ist kein Revers, noch ein Introductions- (Einführungs-)Act, noch eine Eintragung in die Matrikel vorhanden; woher Wissgrill das Datum von 5. 2. 1676 hat – ist gänzlich unerfindlich. –
Wappen.
1. Stammwappen in R., drei s. Balken (auch in R. drei g. Balken).
2. Stammwapp.: Kleinod 2 gekrönte s. Schwanhälse nach auswärts sehauend; – Decken S. R., Kleinod und Decken auch g. R.
3. W. andrer Linien schon früh dem Stammwappen aufliegend ein gr. Schrägbalken mit Zacken, der später ein gr. Dornernzwig wird, wie ihn
4. die heut zu Tage die einzige noch blühende Linie des ganzen Geschlechtes, abstammend von dem 1664 † Giuseppe (älteres Haus) Fürsten (aber nicht Reichsfürsten) in Neapl – führt.
5. Später die Grafen (auch C. Stigliano u. Neffe Ferd. C.) mit Gfkrone gekröntes StW. auf gr. Boden stehend, von 2 nachkten Engeln mit kurzen Flügeln u. mit von den innern Schultern schräg herabfallonden R. Schurtz bedeckt – gehalten. –
6. W. Ferd. Carl nach Herrenstand-Matrikel I fol 56.
7. Schliesslich Originalsiegel Antons, sächs. National-Archiv zu Hermannstadt.
Wien 28. 12 1688 Nr. 1624, d. d. Wien 13. 5. 1689 Nr. 1338 etc. über das Stammw. ein schrägrechter Lorbeerzweig mit gr. Blättern u. r. Beeren, vom g. Vliess umschlossen. –

 

 

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