Die frühe Rolle der römisch-katholischen Kirche

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165Die frühe Rolle der römisch-katholischen Kirche
Obwohl bereits die Gesetze des hl. Stephan den Bau einer gewissen Zahl von ständigen Kirchen vorschrieben (Decem villę ęcclesiam edificent, II.1), kennen wir im untersuchten Gebiet Kirchenreste aus dem 11. Jahrhundert nur an den Sitzen der Burggespanschaften. Das ist aber keine endgültige Situation, denn das Gesetz I.7 (von 1092) Ladislaus’ I. schrieb den Bischöfen die Wiederherstellung der im Laufe des inneren Krieges (= Heidenaufstände) zerstörten oder angezündeten und Gesetz I/8 die der altersbedingt verfallenden Kirchen vor, solche gab es also schon früher und verschiedenster Art. Doch ist eine grundsätzliche Änderung erst unter Koloman (1095–1116) festzustellen. – Bisherige Vorschläge wurden nun zu Befehlen, besonders die Bestattung um die Kirche herum. Seit der Wende vom 11. zum 12. Jahrhundert entstehen um die Burgen reihenweise neue Pfarr- oder Propsteikirchen (Biharvár, Wardein, Alt-Aradvár, Dobokavár, Weißenburg), aus der Sicht der katholischen Religion waren aber die pilzartig wuchernden Dorfkirchen mit halbrunder oder eckiger Apsis viel wichtiger. Deren Erforschung und besonders die der sie umgebenden Kirchhöfe ist in Siebenbürgen erheblich vernachlässigt worden. Aus den zugänglichen Angaben, in erster Linie den durch Münzen des 12. Jahrhunderts datierten Gräbern, ergibt sich dennoch ein einheitliches Bild. Frühe Dorfkirchen bzw. Kirchenreste finden sich in fast ganz Siebenbürgen: in Mojgrád, in der Flur von Almaszeg die Kirche aus dem 12. Jahrhundert eines namentlich nicht bekannten Dorfes, Kide, Csitfalva, Szentábrahám, Sztrigyszentgyörgy usw., im Komitat Krassó: Ilyéd. Die nach ihrem Schutzheiligen (St. Jakob, St. Nikolaus, St. Andreas, St. Abraham, St. Georg, Heiliger König = St. Stephan) benannten Kirchen stammen meist aus dem 12. Jahrhundert, was die Dorfgrabungen auch dort bestätigten (z. B. in Mezőszopor-Szent Jakab), wo man noch nicht auf die Kirche stieß. Anderenorts sind bisher nur die Friedhöfe um die Kirchen oder Grabfunde bekannt: Szigeth = Máramarossziget, Neustadt = Asszonypataka, Váralmás, Jakabfalva, Györgyfalva, Neumarkt, Marosszentkirály, Konop, Schart, Oderhellen, Fogarasch, Piski, Schäßburg-Weingärten (letzteres vielleicht das verschwundene Dorf Sarold, datiert mit Münzen von Stephan II. und III.).

 

 

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