Die Regierung von Fürst Franz II. Rákóczi

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Die Regierung von Fürst Franz II. Rákóczi
„Sine nobis, de nobis – ohne uns entschied man über uns“, so formulierte es Franz (Ferenc) II. Rákóczi in seinem Manifest an die Völker der Welt vom 7. Juni 1703, daß die Habsburger und die osmanische Macht ohne Einbeziehung der diplomatischen Vertreter der Magyaren über Ungarn entschieden hatten.
Allerdings nahm außer dem Königreich auch das Fürstentum mit einem Vertrag an der Rückeroberung des Landes teil und nahm damit ein großes politisches Risiko und schreckliche Opfer auf sich. Denn unter den Folgen des im Frieden von Karlowitz demonstrierten Standpunktes der Habsburger litten die politischen Aktiven und Gebildeten des Königreichs und des Fürstentums gleichermaßen. Ohne beide Länder zu vereinigen, hatte man sie getrennt in das Habsburgerreich eingegliedert; ohne die Kompromisse von 1686/87 zu berücksichtigen, hatte man sie damit der Grundvoraussetzungen staatlicher Existenz beraubt, wie eigenes Heer, innere Autonomie, Religionsfreiheit, Recht auf muttersprachliche Bildung, historisch gewachsene Außenbeziehungen oder die Möglichkeit, den Entwicklungsrückstand zu den fortgeschrittenen europäischen Ländern aus eigener Kraft aufzuholen. Bis zur Jahrhundertwende war vielen an der Zukunft Interessierten beider Länder klar geworden, daß dieser Zustand die Gefahr einer völligen Einschmelzung Ungarns heraufbeschwor. Die Nation im damaligen Verständnis und ihre Zukunft hielt man für verloren. In Siebenbürgen dachten nicht nur die um ihr 373Ungartum Besorgten so, die Magnaten, der Adel, die städtischen Bürger und die Szekler-Kapitäne, sondern auch die Sachsen. Viele Dokumente bezeugen, daß die Bewohner Siebenbürgens – Ungarn, Sachsen und Rumänen – ihre Zukunft nur im Rahmen eines selbständigen Fürstentums gesichert sahen.
Ausgehend von seiner geographischen Lage und zugleich von der das ganze 17. Jahrhundert hindurch aktiven Westeuropapolitik wurde Siebenbürgen immer mehr zu einem neuralgischen Punkt der internationalen Machtveränderungen, weswegen es beim Anbruch des neuen Jahrhunderts noch auf eine politische Alternative hoffen konnte.
Die Kräfteverhältnisse der europäischen Mächte hatten sich nach Zurückdrängung der Türken gewandelt. Schon bisher war das erwünschte Machtgleichgewicht nicht allein eine Angelegenheit der Dynastien der Bourbonen und der Habsburger gewesen, sondern betraf das ureigene Interesse aller Länder Europas. Als Ende 1700 der seit langem kranke spanische König starb, wurde es in England und Holland zur entscheidenden Frage, ob Spaniens Erbe auf die Nachfolger Ludwigs XIV. oder Kaiser Leopolds überging. Das seit langem um seine Vormachtstellung im Nordseehandel kämpfende schwedische Königreich wiederum fand sich mit Rußland einem neuen Konkurrenten gegenüber. Schon 1698 hatte sich bei dem Besuch Zar Peters in Wien gezeigt, daß die Zarenmacht in der europäischen Politik aktiv zu werden gedachte. Siebenbürgen verbanden alte Beziehungen sowohl zu Frankreich als auch zu dessen Gegnern England und Holland, zudem gehörte es zur Gemeinschaft der protestantischen Länder. Es verfügte also über starke Bande der religiösen Solidarität, bei der Gründung von Schulen, Erteilung von Stipendien und persönlichen Beziehungen zu den protestantischen Gemeinwesen der auf verschiedenen Seiten kämpfenden europäischen Länder, vor allem der deutschen Fürstentümer.
Siebenbürgen konnte also im Freiheitskrieg Franz II. Rákóczis, der unter dem Namen Kurutzenkrieg bekannt ist, die Möglichkeit ausnutzen, die sich für alle Länder Ostmitteleuropas aus dem Spanischen Erbfolgekrieg und dem großen Nordischen Krieg ergab. Ganz offensichtlich waren die europäischen Machtverhältnisse noch keineswegs zugunsten der Habsburger entschieden, die mit ihrer Donaumonarchie ein einheitliches Reich zu schaffen bestrebt waren. Die Führer des im Frühling 1703 in Oberungarn ausbrechenden Freiheitskrieges wurden von patriotischen und sozialen Zielen geleitet, sie wollten die Selbständigkeit des Landes erkämpfen und sichern und seine soziale und politische Struktur modernisieren.
Der Lebensweg des 1703 erst 27jährigen Franz II., des Abkömmlings der beiden Fürstenfamilien Báthory und Rákóczi, war ganz mit der Geschichte des Fürstentums und des Königreichs im vergangenen Vierteljahrhundert verflochten. Sein Vater Franz I. Rákóczi war gewählter Fürst Siebenbürgens, dessen Heirat mit der Tochter Ilona des Banus von Kroatien Graf Péter Zrínyi im Interesse der Wesselényi-Bewegung zustande gekommen war. Er starb, nachdem er sein Leben nach Niederschlagung dieser Bewegung nur um den Preis erheblicher materieller Opfer retten konnte, 1676 einige Monate nach der Geburt seines Sohnes. Franz II. wurde von Kindheit auf als Herrscher erzogen. Seine Großmutter Zsófia Báthory pflegte ihre Familientraditionen im Blick auf die polnische Krone, während Ilona Zrínyi ihren Sohn als Erben des siebenbürgischen Fürstentums betrachtete. Auf den riesigen Rákóczi-Gütern und in ganz Oberungarn sprach man von dem kleinen Rákóczi nur als 374dem „Fürsten“ oder dem „jüngeren Fürsten“. Mit neun Jahren nahm er an der Seite seines Stiefvaters Emerich Thököly am oberungarischen Feldzug (1683) teil, um dann während des Türkenkrieges europaweit bekannt zu werden. Als Zwölfjähriger wurde er seiner Familie entrissen und als Mündel Kaiser Leopolds zusammen mit den österreichischen Aristokratensöhnen im Jesuitenkollegium des böhmischen Neuhaus und dann an der Prager Universität erzogen. Als Nachfahre siebenbürgischer Fürsten und große Hoffnung der neuen ungarischen Politik heiratete er die Herzogin Charlotte Amalie von Hessen-Rheinfels und erhielt über seine Ehe mit Hilfe der verwandten europäischen Herrscherfamilien den Fürstentitel des Heiligen Römischen Reiches. Durch die Lektüre der zeitgenössischen staatstheoretischen Literatur hatte er auch gründliche Kenntnisse über die Erfordernisse einer zeitgemäßen Regierung.
1694 kehrte er auf seine Besitzungen zurück. 1697 wies er den Ruf der Aufständischen von Hegyalja noch zurück, weil ihm die Ziele der Weinbauern, Weinhändler, früheren Grenzer und Kapitäne Thökölys mit ihrer territorial und gesellschaftlich isolierten und zudem noch auf türkische Hilfe hoffenden Unternehmung irreal erschienen. Aber nach 1698 war er gemeinsam mit dem oberungarischen mittleren Adel und dessen Führer Graf Miklós Bercsényi schon dabei, den landesweiten inneren Widerstand zu organisieren. Diese Organisation mit ihren Verbindungen zum französischen König wurde jedoch im Frühjahr 1701 aufgedeckt, Rákóczi wurde verhaftet und konnte sein Leben nur durch die Flucht aus der Gefängniszelle seines enthaupteten Großvaters Péter Zrínyi retten. Er floh nach Polen und legte dort zusammen mit Miklós Bercsényi die diplomatischen, materiellen und militärischen Grundlagen für den Krieg um die staatliche Unabhängigkeit Ungarns.
Seine Beauftragten erschienen auch in Siebenbürgen, wo sie mit dem Gubernator und Miklós Bethlen verhandelten. Die vorläufigen Pläne gingen dahin, daß Thököly seine im Türkengebiet verstreuten Truppenreste sammeln und in Siebenbürgen als Fürst einziehen sollte. Doch stellte sich im Frühling 1703 heraus, daß die Pforte Thököly nicht freigeben werde, um den Frieden mit der Habsburger Regierung nicht zu brechen. Andererseits vermochten die eingesickerten Thököly-Kapitäne mit ihren bewaffneten Gruppen die Aufständischen nicht zu einer schlagkräftigen Truppe zusammenzuschweißen. Die unbarmherzige Besteuerung der kaiserlichen Regierung hatte in Siebenbürgen bereits 1701/02 zu Unruhen in den Städten und Bergbaudistrikten sowie im Szeklerland, den Burgbezirken und den Salz- und Erzbergbaudistrikten sogar zu Aufständen geführt. 8000 Mann gut organisierte kaiserliche Truppen waren im Land stationiert, in den westlichen Grenzburgen des Fürstentums lagen deutsche Besatzungen, und zur Disziplinierung des Partiums waren in der Umgebung von Wardein raizische Hilfstruppen angesiedelt worden. Rabutin ließ den für die Rechte der Sachsen eintretenden Sachsengräfen (1687) und Königsrichter Johann Harteneck „Sachse von Harteneck“ (1698) enthaupten (1703) und warf den Führer der unionsfeindlichen Rumänen Gábor Nagyszegi ins Gefängnis (1702). Er legte städtische Bürger, Handwerker und Szekler in Eisen und befahl die Magnaten, den mittleren Adel sowie die Würdenträger des Landes nach Hermannstadt, wo er sie hinter geschlossenen Stadttoren von Militär bewachen ließ. Allein Mihály Teleki d. J., Kapitän von Kővár, konnte – in seiner Burg eingeschlossen – Rabutins Verhaftung entgehen.
375Rákóczi, der an der Spitze der Aufständischen Oberungarn und das Gebiet jenseits der Theiß besetzt hatte und den Adel sowie zahlreiche Magnaten dazu bewegen konnte, sich ihm anzuschließen, sandte bereits im Herbst 1703 gesonderte Aufrufe an die siebenbürgischen Stände, die Komitate, Szekler, Sachsen, und zum ersten Mal in der Geschichte wandte sich ein ungarischer Staatsmann in einem Aufruf auch an die „walachische Nation“. Für Maßnahmen, Siebenbürgen militärisch zu besetzen, fühlte er sich jedoch erst im Frühling 1704 stark genug. Da war aber bereits Frankreichs Plan einer Einschließung Wiens vereitelt, und Herzog John Marlboroughs Sieg bei Höchstädt (13. Aug. 1704) führte zum entscheidenden Übergewicht der Habsburger – man mußte sich auf einen langen Krieg einrichten und das Schwergewicht der Politik auf die Diplomatie verlegen. Denn Rákóczi konnte auf den Fürstentitel Siebenbürgens nicht verzichten, weil dem siebenbürgischen Staat Verträge und Friedensschlüsse Achtung und internationale Anerkennung verliehen und seine Gesandten ohne legitime Macht und Staatssouveränität keinen Zugang zu den protestantischen Ländern – Schweden, die deutschen Fürstentümer, England und Holland – und ihren Höfen erhalten hätten.
Auch die verschiedenen Schichten der Gesellschaft Siebenbürgens – die aus Hermannstadt befreiten oder geflohenen Magnaten, die Szekler, die im Burzenland versammelten Truppen und die Stadtbürger – baten ihn durch ihre Gesandtschaften, ins Land einzuziehen. Die zeitliche Verzögerung des militärischen und wirtschaftlichen Aufbaus Siebenbürgens kostete gewaltige Opfer: Der Führer der Aufständischen von Marmarosch und Kővár, der Rumäne Grigore Pintea, war gefallen; die Truppen des Szeklerkapitäns Mihály Henter sowie die Regimenter der früheren Thököly-Kapitäne István Guthi und Pál Kaszás hatten bereits mehrere Schlachten verloren. Der Weg der kaiserlichen Straf- und Einschüchterungsaktionen war gezeichnet von eingeäscherten Dörfern und den Leichen von Frauen und Kindern. In den verbrannten Mauern des Straßburger Kollegiums lagen die Lehrer und Studenten in ihren Talaren erschlagen – für den Wiederaufbau des Kollegiums hat später sogar das englische Volk gespendet.
Der sofort nach Ausbruch des Freiheitskrieges von Rabutin verhaftete Kanzler Graf Miklós Bethlen vertrat in seinem ins Ausland geschmuggelten und in Amsterdam pseudonym gedruckten Flugblatt „De Columba Noe“ die Ansicht, daß Siebenbürgen ein Faktor für die Erhaltung des Gleichgewichts in Europa sei und das Land deshalb unter einem protestantischen Fürsten unabhängig werden sollte. Doch wählten die Siebenbürger Stände auf dem Landtag in Weißenburg am 8. Juli 1704 den Katholiken Rákóczi zum Fürsten, da die ungarischen Truppen die Lage im wichtigsten Teil des Landes sichern konnten, der Rat János Radvánszky begann, Verwaltung und Wirtschaft zu reorganisieren, und Siebenbürgens neuer Militärbefehlshaber General Simon Forgách die kaiserlichen Truppen auf Hermannstadt und Kronstadt zurückdrängte.
Auf dem ungarischen Landtag von Szécsény (1705), auf dem auch die Nachricht von Thökölys Tod bekannt wurde, entschieden sich Rákóczi und seine Regierung für die Konföderation als staatsrechtliches Fundament für das Verhältnis zwischen Königreich und Fürstentum. Dazu gaben die siebenbürgischen Stände auf dem Landtag von Huszt (1706) ihre Zustimmung, obwohl Rákóczi durch seine Niederlage von Zsibó (1705) verhindert 378wurde, persönlich zu erscheinen. An diesem Landtag nahmen als Repräsentanten der verschiedenen Landesteile und Nationen folgende Personen teil: für die Szekler Benedek Henter, für die Komitate Zsigmond Balogh, für die Städte Péter Gálffy, für das Partium György Dolhay, für die Sachsen Andreas Soppel und für die Rumänen (!) Gábor Nagyszegi. Auch die Militärvertreter waren anwesend, und im Namen der Magnaten stimmten Simon Kemény, Mihály Teleki, Mihály Mikes, Ábrahám Barcsai, János Sándor und andere für die Konföderation.
Im Frühjahr 1705 starb Kaiser Leopold, und sein Thron ging auf den erblichen Nachfolger Joseph I. über. Rákóczi gefährdete als Fürst Siebenbürgens die dynastischen Machtinteressen des Habsburgerreiches, weshalb die Wiener Regierung stets bestrebt war, Siebenbürgen durch starke Militärkräfte zu verteidigen und Rákóczi als Führer durch den Einsatz ihres vollen diplomatischen Gewichtes zu vernichten. Um an das niederungarische und siebenbürgische Kupfer und Quecksilber heranzukommen – mit dem sie ihre Kredite absichern wollten –, und weil Rákóczi rund 20 000 kaiserliche Soldaten gebunden hatte, die beim westlichen Kriegszug eingesetzt werden sollten, vermittelten 1706 die englische und die holländische Regierung zwischen Rákóczi und König Joseph, doch blieb der Anerkennung der rechtmäßigen Ansprüche Rákóczis seitens des englischen Gesandten Lord George Stepney und seines holländischen Kollegen Jacob Jan Hamel-Bruyninx jede Wirkung versagt.
„Siebenbürgen fehlt nichts als ein guter Fürst, ein Vater seines Volkes“* stellte Rákóczi fest, als er im Frühling 1707 durch das Land seiner Vorfahren zog und auf dem Landtag von Neumarkt in sein Fürstenamt eingeführt wurde. Auf diesem Landtag wurde eine Reihe von Reformen begonnen und Verordnungen verabschiedet: zur Errichtung eines stehenden Heeres, zur Befreiung der Bauernsoldaten von der Grundherrengewalt, zur Stärkung der Wirtschaft des Landes und zur Entwicklung des Bergbaus, zur Festigung der Religionsfreiheit und zur Normalisierung der steuerlichen Belastungen. Die zur Militärversorgung geschaffenen Kommissariate, die erfolgreiche Kammeralverwaltung in den Gruben des Siebenbürgischen Erzgebirges durch den hervorragenden Fachmann Jakab Grabarics und das zentrale Regierungsorgan, das Consilium – alle diese Behörden hatten trotz großer Anstrengungen nur geringen Erfolg, es fehlte ihnen an Zeit. Siebenbürgens Militärbefehlshaber Graf Lőrinc Pekry und Baron Sándor Károlyi konnten das Land gegen die Übermacht des kaiserlichen Militärs nicht halten (1708, 1709). Das siebenbürgische Heer unter Mihály Mikes zog sich in die Moldau zurück, während viele Soldaten mit ihren Familien nach Oberungarn flohen.
II. Rákóczi Ferenc emlékiratai a magyarországi háborúkról 1703-tól annak végéig (Erinnerungsschriften von Franz II. Rákóczi über die ungarischen Kriege von 1703 bis zu ihrem Ende). Übersetzt von I. VAS, eingeleitet und mit Bemerkungen versehen von B. KÖPECZI, Textbetreuung von I. KOVÁCS. Budapest 1978, 392.
Bei den Haager (1709) und Gertruydenberger (1710) Friedensverhandlungen unternahm Rákóczi große Anstrengungen, um – wie dies Frankreich noch vor Ausbruch des Krieges in Aussicht gestellt hatte – die Interessen Ungarns und Siebenbürgens im Universalfrieden verankern zu lassen. Für die durch internationale Vermittlung und Garantie anerkannte Staatlichkeit des Landes war er bereit abzudanken. Auch der Herzog von Marlborough und der 379holländische Präsident Anton Hensius hielten Rákóczis Standpunkt für überlegenswert, ja sogar für gerechtfertigt. 1710 kündigte der Fürst am Ende des Sommers an, er werde in der Hoffnung auf die englische, holländische, russische und französische Vermittlung und Garantie die Friedensverhandlungen mit der Habsburgerregierung vorbereiten, und wandte sich an die englische Königin Anna um ihre diplomatische Unterstützung. Mit Rücksicht auf die englische Öffentlichkeit und ihre besondere Vorliebe für das protestantische Siebenbürgen schickte die englische Herrscherin ihren Sonderbeauftragten Charles Mordaunt Earl Peterbourgh nach Wien, um mit Detailvereinbarungen die Vorbereitungen für den Universalfrieden zu beginnen, der das europäische Gleichgewicht der Mächte wiederherstellen sollte. Gleichzeitig informierte die Rákóczi-Regierung die Staaten Europas unter Berufung auf das Grotiussche Prinzip des Naturrechts und unter Veröffentlichung des Textes der Vereinbarung zwischen den Habsburgern und Siebenbürgen von 1686 in lateinischer und französischer Sprache über die Rechte Siebenbürgens. Der Präsident des Kriegsrates Prinz Eugen von Savoyen warnte jedoch vor den unübersehbaren Folgen und kam den langsamen Verhandlungen auf internationaler Ebene dadurch zuvor, daß der kaiserliche Oberbefehlshaber in Ungarn, Graf János Pálffy, sich mit General Baron Sándor Károlyi einigte. Dieser war noch von Rákóczi zu Verhandlungen beauftragt, inzwischen aber seines Auftrages und Amtes enthoben worden. Die Sathmarer Vereinbarung, den Kompromiß der ungarischen Stände mit der Habsburgerregierung, unterschrieben am 29. April 1711 zehn Vertreter der siebenbürgischen Stände und neun der siebenbürgischen Armee. Für die Städte unterzeichnete Mittelstadt, für das siebenbürgische Heer in der Moldau István Dániel. Nach dem Frieden von Sathmar versuchte Rákóczi als Fürst ohne Land vergeblich, Siebenbürgen in den Utrechter und schließlich Rastatter Frieden aufnehmen zu lassen, und bat erfolglos den französischen Hof um Hilfe. Damit war endgültig entschieden, daß Siebenbürgen, getrennt vom Königreich, innerhalb des Habsburgerreiches seinen Weg ins 18. Jahrhundert nehmen werde.

 

 

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