Literatur und Kunst

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Literatur und Kunst
Im langen halben Jahrhundert bis zum ersten Weltkrieg wurde das literarische und künstlerische Leben davon geprägt, daß es sich von der Vorherrschaft von Themen und deren idealisierender Darstellung unter dem direkten Einfluß der nationalen Erweckungsbewegungen befreite und sich allmählich in den als modern bezeichneten Richtungen entwickelte. Mit der Entwicklung des Schulwesens erreichen Literatur und bildende Künste langsam über die sehr dünne Adels- und Intelligenzschicht hinaus auch breitere Schichten des Bürgertums und sogar den gebildeteren Teil der Bauernschaft, auch wenn dabei der Unterschied von sog. hoher Kunst und anspruchsloser Unterhaltung erhalten bleibt. Statt einer Analyse der kulturellen Rezeptionsfähigkeit unterschiedlicher Schichten und der komplizierten Verhältnisse des literarisch-künstlerischen Lebens müssen wir uns mit einer notgedrungen dürftigen Skizze von Literatur und bildender Kunst begnügen.
In den ersten Jahrzehnten unserer Periode blieb die rumänische Belletristik noch stark an kleinere Landschaften oder an Pest-Buda gebunden – letzteres spielte als eines der Zentren des geistigen Lebens der Rumänen eine Rolle. Außer den im Banat, in Bihar und Pest seit 1854 erscheinenden kurzlebigen Kulturzeitungen und Anthologien bildeten Bariţs in Kronstadt erscheinende Kulturzeitschrift Foaie pentru mime, inimă şi literatură (Blatt für Vernunft, Herz und Literatur) und vor allem die 1865 von Iosif Vulcan in Pest gegründete und von 1880 an in Großwardein erscheinende Familia ein Forum für belletristische Versuche. Vulcan war noch ein klassischer Vertreter des kulturellen Programms der nationalen Erweckungsbewegung: Organisator des literarischen Lebens, Herausgeber von Zeitschriften, Erforscher der Volkskultur. Er schrieb selbst Gedichte, Novellen und Dramen, sogar einen Roman, unterhielt gute Kontakte zu den Repräsentanten des geistigen Lebens von Pest, war Mitglied der ungarischen Kisfaludy-Gesellschaft und später der Bukarester Akademie. Sein besonderes Verdienst liegt in der regelmäßigen Publikation von aus dem Ungarischen übersetzten Werken, in seiner Zeitschrift veröffentlichte er die ersten Gedichte des größten rumänischen klassischen Dichters, Mihail Eminescus. Außer den Zeitschriften vermittelten auch Almanache und die für eine breitere Öffentlichkeit bestimmten Kalender den Lesekundigen literarische Lesestoffe.
Ein wirklich großer siebenbürgisch-rumänischer Dichter ist der Literaturgeschichte bis zur Generation der Jahrhundertwende nicht bekannt. Andrei Mureşanus Dichtung erreichte noch vor 1849 ihre Vollendung und ging in der 590gesamtrumänischen Literatur auf. In den Gedichten seiner siebenbürgischen Nachfolger war das herrschende Motiv für längere Zeit die historische Vergangenheit. Die Schriftsteller, Literaten und Zeitschriften dieser Periode betrachteten die Erforschung und Veröffentlichung der Volksdichtung und allgemein der rumänischen Folklore als ihre nationale Aufgabe. Als erster gab Atanasie Marienescu 1859 eine Volksliedersammlung heraus.
Ein Charakteristikum dieser Jahre ist auch die ungarisch-rumänische Polemik im Rahmen der Volksdichtungsforschung. Die 1863 von dem uniarischen Dichter und Bischof János Kriza veröffentlichte Szekler Volksdichtungssammlung („Vadrózsák” – Heckenrosen) wurde von dem ansonsten hervorragenden Iulian Grozescu in einer Pester Zeitung angegriffen, von der Annahme ausgehend, Kőműves Kelemen und Molnár Anna seien einfache Übersetzungen rumänischer Balladen. Im Verlauf der unter dem Namen Heckenrosen-Prozeß bekannten, lang andauernden Auseinandersetzung wurde es klar, daß es sich hier um viel entferntere Wechselwirkungen und Parallelentwicklungen handelte, wodurch zugleich das ungarische Interesse auch auf die rumänische Volksdichtung gelenkt wurde. 1870 erschien in Zusammenarbeit mit dem eben erwähnten Grozescu und Vulcan eine Anthologie der rumänischen Volksdichtung in ungarischer Sprache. Herausragende Forschungen zur Volksdichtung stammen von dem anspruchsvollen Novellisten und Übersetzer auch der ungarischen Literatur, Ion Pop Reteganul, der mehrere tausend Volkslieder und Sagen sammelte.
Bis zum Ende des Jahrhunderts wirkt sich die Entwicklung der siebenbürgisch-ungarländischen Rumänen und der Fortschritt auf dem Gebiet der nationalen Integration auch auf die Literatur aus. Die realistischen Novellen und Romane des Gründers der Hermannstädter Zeitung Tribuna, Ioan Slavici, schöpfen ihre Themen zwar aus der Welt des siebenbürgisch-rumänischen Dorfes, aber sein gesamtes schriftstellerisches Werk ist bereits mit Bukarest verbunden. Nach seinen beruflichen Anfängen als Tribuna-Mitarbeiter überschreitet der Nösner Dichter George Coşbuc sehr bald die Karpaten und steigt dort zum Erneuerer der rumänischen Poesie auf, ebenso der Kronstädter Ştefan Octavian Iosif.
Nach der Jahrhundertwende übernimmt wiederum die ungarische Hauptstadt im politischen und geistigen Leben der Rumänen eine wichtige Rolle. Die dichterische Laufbahn Octavian Gogas, der aus der Hermannstädter Gegend stammte, entfaltete sich in Budapest im Rahmen der 1902 gegründeten Literaturzeitschrift Luceafărul (Morgenstern), die er entscheidend prägte. Hier erscheinen auch seine ersten Gedichtbände. Der Schriftstellerkreis um das neue Periodikum vertritt eine betont national-politische Volksverbundenheit. Der bedeutende Prosaist Ioan Agîrbiceanu beginnt seine Tätigkeit gleichfalls bei dieser Zeitschrift. Ein Erlebnis, das Gogas ganzes Leben bestimmte, war die ungarische Dichtung und besonders die Freundschaft mit dem größten ungarischen Dichter jener Zeit, Endre Ady, die 1914 mit dem Ausbruch des Weltkriegs im nationalen Konflikt ihr jähes Ende fand. Um diese Zeit erschien Luceafărul bereits seit längerem (seit 1906) in Hermannstadt, wohin auch Goga umzog und seine hervorragenden Fähigkeiten ganz in den Dienst der rumänischen Nationalbewegung stellte, um bis an sein Lebensende an der Tagespolitik mitzuwirken.
In ausgesprochen ungarischer Umgebung nimmt das novellistische Werk des Nösners Liviu Rebreanu seinen Anfang (zuerst versucht er auch ungarisch 591zu schreiben), der nach Aufgabe der Offizierslaufbahn sich 1909 in Rumänien niederläßt und nach dem Weltkrieg seine Begabung als Romancier zur vollen Größe entfaltete. Andere Wege beschritt der Dichter und Schriftsteller Emil Isac; dieser war bereits am Beginn des Jahrhunderts ganz von den ungarischen Radikalen und Sozialdemokraten fasziniert und läßt in seinen Gedichten auch das Proletariat zu Wort kommen. Selbst in der Zeit des aufgeputschten Nationalismus des Weltkriegs steht er treu zu seinen ungarischen Freunden. Es hat Symbolwert, daß er es war, der im Moment des Zusammenbruchs des historischen Ungarn das letzte künstlerische Foto vom todkranken Endre Ady machte.
Jene sächsischen Schriftsteller und Dichter, die mit der Volksdichtungsforschung beschäftigt waren oder in ihren historisch inspirierten Gedichten, Novellen und Dramen ihre Gedanken zur Erziehung des Volkes niederlegten, sahen ebenfalls ihre Aufgabe darin, den nationalen Zielen zu dienen. Der bekannteste Dichter jener Zeit, Viktor Kästner (1826–1857), schrieb seine Verse im sächsischen Dialekt und wirkte damit als Gründer einer Schule, während Friedrich Wilhelm Schuster die Sachsen bereits als Teil der großen deutschen Kultur betrachtete und dem in seinen Gedichten beredten Ausdruck verlieh. Michael Alberts Ziele lagen eher in der traditionellen Volkserziehung. Im letzten Jahrhundertdrittel war die politische Dichtung auch bei den Sachsen fast bedeutungslos geworden. Die charakteristischen Schöpfungen in den ersten Jahrzehnten unserer Periode bildeten historische Novellen, Dramen oder Romane, wie Traugott Teutschs Die Bürger von Kronstadt (1865), ein Rückblick auf das 17. Jahrhundert, oder sein späteres Hauptwerk Schwarzburg (1882), das die internen siebenbürgischen Kämpfe des 14. Jahrhunderts beschreibt. Die sächsische Literatur nach dem Ausgleich beschäftigt sich noch lange mit dem aus der vorangehenden Epoche bekannten Selbstverteidigungskampf, der sich beispielsweise in dem als sein bestes Werk zu bezeichnenden Drama von Traugott Teutsch, Johannes Honterus (1898), widerspiegelt. Die historische Novelle bleibt eine – wenn auch nicht ununterbrochen – beliebte Gattung der gesamten Periode, besonders auf der Bühne. Die Schriftsteller kehren immer wieder zur sächsischen Landnahme, zu den Themen der frühen Geschichte zurück, als Zeichen dafür, daß sie die Existenzfragen ihres an Zahl kleinen Volkes ständig beunruhigten.
Infolge der sich wandelnden Welt und der neuen künstlerischen Einflüsse um die Jahrhundertwende entfaltet sich eine modernere, gegenwartsbezogene Literatur, deren bekannteste Werke in Ungarn die Romane Oskar Wittstocks und Adolf Meschendörfers sind, der 1907 die moderne Literatur- und Kunstzeitschrift Die Karpathen gründet; außerdem entsteht auch eine recht bunte, das Dorfleben darstellende lyrische und Prosaliteratur, und keine Seltenheit sind die in den Lokaldialekten geschriebenen Schöpfungen. Die Ausbreitung der lokalen Sprache ist als ein Zeichen für die wachsende nationale Integration zu betrachten und steht keineswegs im Gegensatz zur starken Bindung an die gesamtdeutsche Kultur.
Das unbestrittene Zentrum des ungarischen literarischen Lebens bildete schon vor 1848 die Stadt Pest. Der Romancier Miklós Jósika kehrte aus der Emigration zwar nicht nach Siebenbürgen zurück, in seinen Romanen und Novellen blieb er aber der Vergangenheit seiner Heimat stets verbunden. Und obwohl Zsigmond Kemény in Pest lebte, hatte seine stark psychologisierende Belletristik gleichfalls siebenbürgische Themen zum Inhalt. Aus einem 592siebenbürgischen Dichter entwickelte sich der zur 48er Generation gehörende Pál Gyulai – ebenso in Pest – zum großen Literaturkritiker und zugleich zu einer der richtungsweisenden Persönlichkeiten des geistigen Lebens. Lange Zeit war Dániel Dózsa sozusagen der einzig echte siebenbürgisch-ungarische Dichter und Schriftsteller, seine Themen stammten vor allem aus der Geschichte der Szekler.
Auch nach 1867 gab es immer wieder Versuche, ein regionales literarischwissenschaftliches Leben zu begründen. Der reformierte Pfarrer und Schriftsteller Lajos Tolnai gründete in Neumarkt 1876 die Zsigmond-Kemény-Gesellschaft, deren vielversprechende Tätigkeit bereits 1884 wegen mangelnden Interesses beihahe völlig zum Erliegen kam. Unter ihrem Präsidenten István Petelei, einem Novellisten mit bewußten Dezentralisierungsabsichten, erfuhr sie eine Wiederbelebung, und vor dem Weltkrieg finden sich einige bekannte Persönlichkeiten unter den Mitgliedern dieser Gesellschaft. 1888 wurde in Klausenburg die Siebenbürgische Literarische Gesellschaft gegründet, der lange Zeit der Orientalist Graf Géza Kun vorstand und deren Kern die Politiker József Sándor und Miklós Bartha, die Gelehrten Kőváry und Brassai sowie die Schriftsteller Petelei und Elek Benedek bildeten; ihre belletristische Zeitschrift Erdélyi Lapok (Siebenbürgische Blätter) wurde 1912 von Graf Miklós Bánffy redigiert.
Vor dem Weltkrieg bezog Siebenbürgen mehr als ein Drittel der ungarischen Buchproduktion, aber eine breite und auf eigenen Füßen stehende Provinzialkultur konnte sich niemals durchsetzen …
Die herausragenden Gestalten der bildenden Kunst vor 1848 waren Miklós Barabás und Károly Szathmáry Papp. Sie verließen Siebenbürgen aber sehr bald, und wenn der junge Bertalan Székely in den 50er Jahren sogar noch den Gouverneur Carl zu Schwarzenberg in Hermannstadt porträtiert, wird auch er erst im engeren Ungarn zu einem der größten Historienmaler. Eher seiner Heimat verbunden und doch landesweit bekannt war der Szekler Jenő Gyárfás (1857–1925), dessen damals noch weniger bekannten Bilder seine gelungensten waren. Allgemein ist das Śuvre der lokalen ungarischen Künstler heute noch so unbekannt, daß mit Gewißheit nur gesagt werden kann, in keiner Form hat es in dieser Periode einen künstlerischen Regionalismus gegeben.
Gerade an der Grenze zum damaligen Siebenbürgen, in Frauenbach, schuf der ehemalige Münchener Simon Hollósy 1896 seine Malerschule, die mit dem Münchener Akademismus brach und sich zur hochbedeutsamen Werkstatt des ungarischen Impressionismus entwickelte, so daß ihr selbst von weit her großes Interesse entgegengebracht wurde. Die bekannten Pioniere der modernen ungarischen Malerei – Károly Ferenczy, István Réti und Béla Iványi Grünwald – wurden hier ausgebildet, während sie Anerkennung und Erfolge in ihren Budapester Ausstellungen ernteten.
Die Schlüsselrolle in der sächsischen bildenden Kunst spielen eine Zeitlang nach 1849 nicht-siebenbürgische Deutsche, wie Theodor Glatz und Theodor B. Sockl. Seit den 80er Jahren verläßt dann die Gymnasien eine neue Generation, die nach der ersten Hermannstädter Kunstausstellung 1887 bekannt wird und deren Mitglieder in Budapest, München und auch in Italien studieren. Die namhafteren von ihnen sind Robert Wellmann (1866–1910), Karl Ziegler (1866–1945) und Fritz Schullerus (1866–1898), der große Historienbilder der sächsischen Geschichte in akademischer Manier malte. Bahnbrechend für die moderne Kunst unter den Sachsen war Arthur Coulin 593(1869–1912), der Schöpfer des graphischen Layouts der seit 1907 erscheinenden Zeitschrift Die Karpathen. Nach Ausbruch des Weltkriegs beginnt auch bei den Sachsen die Hegemonie der naturgetreuen Malerei abzunehmen.
Eine spezifisch siebenbürgische Künstlerpersönlichkeit ist der einst modernste Maler dieser Landschaft, dessen ganzes Leben eine Gradwanderung zwischen internationaler Anerkennung und Unbekanntheit darstellte, János Máttis Teutsch (1884–1960), den sowohl die ungarische als auch die sächsische Kunstgeschichte für sich beansprucht. Das in einer sächsischen Familie aufwachsende Kind eines Szeklers studiert in Budapest und danach in München die akademische Bildhauerei. Anfangs malt er traditionelle Porträts und Landschaftsbilder, bis man während des Weltkriegs beim Betrachten von Bildern seiner neueren Entwicklungsperiode in ihm einen der ersten ungarischen Vertreter des Expressionismus und der abstrakten Kunst entdeckt. Mit kürzeren und längeren Unterbrechungen wirkte Máttis Teutsch als Lehrer in seiner Geburtsstadt Kronstadt.
Von den im ungarischen Staat lebenden rumänischen Talenten der bildenden Kunst waren manche jenseits der Grenzen tätig (C. Lecca), andere arbeiteten in beiden Ländern, wie der aus einer Fogarascher Ikonenmalerfamilie stammende Mişu Pop (1827–1892), der Kirchen ausmalte oder Porträts im Biedermeier-Stil anfertigte und fast jede bedeutende rumänische Persönlichkeit der 48er Generation porträtierte. Die bekanntesten rumänischen Maler im Banat waren Nicolae Popescu (1835–1877), der unter dem Einfluß Wiens stand, der begabte Temeschwarer Schöpfer mehrerer Historienbilder Constantin Daniel (1798–1873) und der Kirchen- und Porträtmaler Ioan Zaicu (1868–1914).
Zur Generation der Jahrhundertwende gehört Octavian Smighelschi (1866–1912), ein inniger Freund des Sachsen Coulin, mit dem er gemeinsam die orthodoxe Kirche von Hermannstadt ausmalt und mittels eines Fraknói-Stipendiums auf Studienreise nach Italien geht. Die Zeitgenossen kannten ihn nicht nur von seiner auch byzantinische Stilmerkmale bewahrenden Kirchenmalerei her, sondern auch als Porträtisten und Landschaftsmaler.
In der Bildhauerei beschränkten sich die Siebenbürger auf die Porträt- und Kleinplastik. Als man Ende des Jahrhunderts begann, teure große Bronzestandbilder zu errichten, gingen die Aufträge allgemein an Künstler außerhalb Siebenbürgens. Das erste bedeutende öffentliche Denkmal ist das von General Bem in Neumarkt, 1880, von dem Pester Bildhauer Adolf Huszár, das Kronstädter Honterus-Denkmal gestaltete 1898 ein Berliner Bildhauer, das des Bischofs und Historikers G. D. Teutsch in Hermannstadt 1899 ein Stuttgarter Künstler. Das Klausenburger Matthias-Corvinus-Denkmal (1902) und die Wesselényi-Statue in Zillenmarkt (1902) sind Werke des Nicht-Siebenbürgers János Fadrusz.
Die Architektur dieser Zeit wird ebenfalls von den allgemein verbreiteten Stilrichtungen geprägt. Auch die Architektur folgte hier der Budapester Mode, von der Neogotik bis zum Jugendstil bestimmten die neuen Stilrichtungen das traditionelle Stadtbild. Das neue Jahrhundert bringt aber auch einen Wandel mit sich. Wie in der Musik Bartók und Kodály gerade in Siebenbürgen nach den frühesten Schätzen der ungarischen Volksmusik suchen, zweigt vom Jugendstil eine spezifische Stilrichtung innerhalb der Architektur ab: Ede Thoroczkai Wigand, Dezső Zrumeczky und – der bekannteste – Károly Kós wenden sich dem architektonischen Formenschatz 594von Kalotaszeg und dem Szeklerland zu und schaffen einen „volksnahen” Baustil, in dem in Siebenbürgen eine – wenn auch nicht zu große – Anzahl von privaten und öffentlichen Gebäuden entsteht und der sich auch das eigentliche Ungarn erobert, so daß einzelne dieser Bauten bis heute eine bescheidene Erinnerung an die einstige Baukunst Siebenbürgens verkörpern.
Die neuen literarisch-künstlerischen Bestrebungen, welche an der Jahrhundertwende zugleich auch eine Gegenbewegung zur sog. volksnationalen Richtung darstellten, entfalteten sich überwiegend im westlichen Grenzgebiet des historischen Siebenbürgen am stärksten, in dem aus der Sicht der tiefer wirksamen Kräfte noch kaum untersuchten Interferenzgürtel von Neustadt bis Temeschwar. Vor allem Großwardein fungierte als Zentrum, in dem sich an Stelle der als offiziell zu bezeichnenden traditionellen Literatur die bürgerlich-radikalen (und sozialistischen) Bestrebungen im geistigen Leben verdichteten, deren Sinnbild bereits auch für die Zeitgenossen der Dichter Endre Ady darstellte.

 

 

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