INHALTSÜBERSICHT.

Full text search

89INHALTSÜBERSICHT.
FŐGLEIN, ANTON: gibt eine knappe Geschichte des Wappensiegels des Komitates Zólyom und beschreibt dessen verschiedene Varianten. Das erste Siegel stammt aus dem Jahre 1553. Das Wappen darauf stellt einen durch geraden, schmalen Querbalken in einen oberen und unteren Teil geteilten Schild dar, in dessen beiden Feldern zwischen Felsen je zwei Tannen sichtbar sind. Dieses Wappen war im Komitate bis zum Jahre 1650 gebräuchlich, als es gestohlen wurde und das Komitat ein neues stechen liess. In diesem ist der Balken bereits breit und trägt die Jahreszahl 1651. Dieses Siegel wurde bis zum Jahre 1685 gebraucht; in dieser Zeit hielt sich nämlich der Vizegespan, Georg Bezegh von Hajnik mehrere Jahre in Thökölys Lager, fern von dem Komitate auf, und behielt das Komitatssiegel bei sich. Das Komitat führte daher ein neues Siegel ein. Der Balken ist darauf wellenförmig, versinnbildlicht den Fluss Garam, die Felsen aber teilen sich in drei Gruppen. Eine Neuerung stellen die zwei Engel als Telamone dar. Während der verfassungswidrigen Regierung Josef’s II. konnte das Komitat sein Wappensiegel nicht gebrauchen, sondern das mit dem Komitate Turóc – die beiden Komitate wurden vereinigt – gemeinsame Siegel, das mit dem Landeswappen verziert wurde. Die Umschrift der Siegel war bis zu dieser Zeit lateinisch. Die letzte Variante des Siegels ist das durch Ferdinand V. am 11. Juli 1837 geschenkte Siegel, auf dem statt Felsen, je drei waldige, in Felsen ausläufende Berge zu sehen sind, und die Kleidung der Engel den früheren gegenüber eine Abweichung zeigt. Die Umschrift des Siegels ist hier bereits ungarisch. Dieses Siegel wurde vom Komitate – die Zeit der nationalen Unterdrückung 1849–1866 ausgenommen, in der der Doppeladler auf das Siegel kam – bis Januar 1919 gebraucht, als das Komitat vom Mutterlande abgetrennt, einem neuen Staat angegliedert wurde. Ein besonderes Interesse erhalten die verschiedenen Formen des Siegels dadurch, dass das Komitat Zólyom abweichend von dem strengen Grundsatz des ungarischen öffentlichen Rechtes, dass nur der gekrönte König Wappen (Wappensiegel) schenken und ändern kann, die wiederholte Änderung seines «Wappens stets eigenmächtig, durch einfache Beschlüsse der Generalversammlung durchführte und darüber dem König nicht einmal Bericht erstattete.
Dr. LUX, JULIUS: Geschichte der Siedlung und des Besitztums der Bergstadt Dobschau-Dobsina Dobschau gehört zu den ältesten Bergstädten Gross-Ungarns. Die Gründungsurkunde wurde im Jahre 1326 ausgestellt. Das Gebiet der Stadt war zu dieser Zeit ein Urwald, und gehörte der Familie Csetneky. Bezüglich der Gründung und Besiedlung der Stadt bestanden bisher manche irrige Annahmen und Ansichten. Verfasser klärt die falschen Annahmen hauptsächlich auf Grund der Urkunden des Archivs der Stadt Dobschau. Es wird auch nachgewiesen, dass die Siedlung nicht der Grundbesitzer Nikolaus Bebek gegründet hat, wie man das bisher allgemein behauptete, sondern der Schultheiss Nikolaus, Sohn des Radislaus. Auch die rechtlichen Verhältnisse werden besprochen. Die Siedlung erhielt das Karpfner Recht und behielt seine privilegierte Stellung als «grundherrschaftliche Bergstadt». bis ins XIX. Jahrh. Verf. Weist auch auf die Bedeutung des Schulzenrechtes, des Stadtrechtes und des Bergrechtes hin. Dieser vorrechtlichen Stellung ist es zu verdanken, dass die Bergstadt ihre deutsche Sprache und ihr Volkstum bis in die Gegenwart bewahren konnte. Auch die Frage der Herkunft wird berührt. Demnach ist anzunehmen, dass die Bevölkerung aus einer südbairischen Bergmannsschicht und aus einer ostmitteldeutschen Waldroderschicht zusammengesetzt wurde. Diese Annahme unterstützen kulturhistorische, volkskundliche und sprachwissenschaftliche Gründe. Schliesslich werden auch die Schicksale der Bevölkerung kurz dargestellt.
Dr. LUKCSICS, PAUL: handelt in dem Aufsatz Die Erben der Frau des Paul Kinizsy, Benigna Magyar über die Erben der Gattin des berühmten Türkenbesiegers und der Tochter des Heerführers Blasius Magyar. Blasius Magyar erwarb 1464 das Adonyer Besitztum im Komitate Fehér, Kinizsy dagegen 1473 das Schloss Vásonkő und die Umgebung im Komitate Veszprém. Magyar starb 1490, Kinizsy, 1494 und die Gattin Kinizsys, Benigna Magyar, für die die Pauliner von Nagyvázsony zwei ungarische Gebetbücher verfassten, erbte die beiden Besitztümer. Benigna Magyar heiratete in zweiter Ehe Markus Mislenovics, in dritter Ehe Vázsonyi Kereki oder «Thargeczew». Von der kinderlosen Benigna Magyar erbten die Brüder des Markus Mislenivocs, Johann und Peter, später seine Verwandten Matkó Tuškanič von Klys und Andreas Bischof von Tinnin das Schloss Vásonkő und das Besitztum Adony. Während der Unmündigkeit Kaspars, des 90Sohnes Matkó’s, wollten sich die Verwandten von Kroatien, Hieronymus und Peter Ruznovič von Klys, der Besitztümer bemächtigen, doch jagte sie der volljährig gewordene Kaspar Tuškanič – seinem ungarischen Namen nach Kaspar Horváth von Vásonkő aus dem Besitztum. Die Nachkommen Kaspar’s blieben bis 1649 im Besitze der obengenannten Güter. Nach dem Aussterben des männlichen Zweiges der Familie, kamen Vásonkő und Adony in den Besitz Stefans, der den gräflichen Zweig der Familie Zichy begründete.
Das Bild des im Jahre 1465 dem Markt Lednie verliehenen Wappens.
MISZELLEN: Emma Bartoniek weist über den 1109–1114 verfassten und in der Legende des hl. Emericus erwähnten Ablassbrief, den Papst Gregor VII. einem Deutschen Namens Konrad gab nach, dass er mit dem Fischerring des Papstes besiegelt war und dass dieser Brief als «litterae clausae» vor dem einzigen bisher bekannten Beispiel der auf diese Weise verschlossenen Briefe, dem im Münchner Staatsarchiv bewahrten aus dem Jahre 1120 stammenden Briefe des Papstes Callixtus II. entstand. Ferner teilt Verfasserin mehrere unbekannte Angaben über Fabian, den Kanzler des Ungarkönigs Ladislaus des Heiligen mit.
PAUL GHYCZY bespricht die Schenkungsurkunde Königs Karl I. aus dem Jahre 1327, in der er dem Zólyomer Gespan Dancs eine goldene Rüstung, Wappen, Helmschmuck und Fahne schenkte; ferner beschreibt Verfasser auf Grund anderer Denkmäler das Wappen des Dancs und schildert den in jener Zeit getragenen Helmschmuck.
SARLAY, SAMUEL: schreibt über die Änderungen im Besitz des Gutes Aszód, seit Kaspar Dengelegi, der es 1571 erwarb, bis zum XVIII. Jh., als es in den Besitz der Familie Podmaniczky kam. Derselbe weist im Gegensatze zu den bisherigen Vermutungen darauf hin, dass der im XVI. Jhrh. eine grosse Rolle spielende Burghauptmann von Ajnácskő, Michael Sárközy, aus der Familie Sárközy von Csipcse, aus dem Komitat Bodrog stammte.
FACHLITERATUR. Fekete-Nagy, Anton über DORMUTH, ÁRPÁD: Die Vergangenheit der Familie Vörösmarty im Komitate Fehér und in Stuhlweissenburg im XVIII. und XIX. Jh. und Schneider Nikolaus: Die Vergangenheit der Familie Vörösmarty (ung.). – G. Vargha, Zoltán über Dr. THIRRING, GUSTAV: Die dreihundertjährige Vergangenheit des Geschlechtes Thirring von Ödenburg (ung.). – Bottló, Béla über MIESIEZNIK HERALDYCZNY. Zeitschrift der polnischen-heraldischen Gesellschaft. Jg. IX–XII. – Tóth, Ladislaus über BRILLO, ANTONIO: Gli stemmi degli studenti polacchi nell’ universitŕ di Padova. – Cz. A. über KEREKESHÁZY KEREKES, JOSEPH: Bilder aus der Zeit der Árpáden und Anjous. – Derselbe über Gr. BEM KOSBÁN, VLADIMIR: Über VATER BEM. Erinnerungen an den General Josef Bem. – Ders. über HORÁNSZKY, PAUL: Die Nachkommen der Familie Detrich von Benedekfalva seit 1230. – Ders. über VICZMÁNDY, THOMAS: Berühmte Leute aus dem Komitate Zemplén. Ders. über H. PÁLFY, ILONA Die Besitztümmer über 100 Joch und ihre Besitzer im Komitate Baranya seit dem XVIII. Jhrh. und über H. PÁLFY, ILONA: Die Stadt Győr auf Grund der Konskription vom Jahre 1828. – Derselbe über BARON HERIBERT THIERRY: Stammliste des Johann Baptist Ritter von Thierry aus Lothringen.
Amtlicher Bericht über den Zuwachs der Archivabteilung des Ungarischen Nationalmuseums vom 1. Jänner bis 30. Juni 1934. Der Zuwachs befrägt in dem genannten Zeitraum ungefähr 30,000 Stücke. Die Gruppe der deponierten Familienarchive vermehrte sich mit den Archiven der Familien Gyóni und Dabasi Halász, Keöpeczi Nagy und Krasznikvajdai Szent-Imrey. Von den früher deponierten Familienarchiven erhielten die der Familien Abaffy, Graf Hugonnai, Jósa, Kolosy, Péchy, Péterffy, Podhradszky, Szilvay und Thaly Ergänzungen. Die Sammlungen des Stammaterials vermehrten sich unter anderen mit dem Archiv der Familie Csíkszentmihályi Sándor, mit den Schriften aus dem Nachlass von Virgil Szilágyi; mit denen von Viktor und Mathias Szmida, der Familien Bogyay, Berzeviczy und Detrich. Die Bedeutung des Zuwachses wird durch 48 mittelalterliche Originalurkunden erhöht, unter denen sich auch unbekannte und unveröffentlichte befinden. Von den Urkunden der Árpádenzeit ist besonders ein unbekannter Richterbrief des Vizepalatins Andreas Comes hervorzuheben, der auch durch sein einzigartiges Doppelsiegel von sphragistischem Geshichtspunkt aus von höchster Bedeutung ist. Auf der einen Seite des Siegels ist in einem dreieckigen Wappen ein fünfeckiger Stern zu sehen (das Wappen des Vizepalatins Andreas aus dem Geschlechte Hunt-Pázmán), auf der Rückseite des Siegels als Gegensiegel das mit einem Kameenring aufgedrückte, einen Greifen darstellende Siegel des Palatins Dyonis Tomaj. In heraldischer Hinsicht ist ein bisher unbekannter Wappenbrief aus dem Mittelalter, der des Königs Sigismund vom 20. IV. 1434. für Emerich, Sohn des Georg Vági von Bedeutung. Aus dem neuzeitlichen Material sind besonders die Schriften von Viktor und Mathias Szmida und Virgil Szilágyi wertvoll, die zur ungarischen Geschichte `seit 1867 unbekannte Angaben enthalten.

 

 

Noviny Arcanum
Noviny Arcanum

Zaujíma Vás, čo o tejto téme písali noviny za posledných 250 rokov?

Zobraziť

Arcanum logo

Arcanum Adatbázis Kiadó, popredný poskytovateľ obsahu v Maďarsku, začal svoju činnosť 1. januára 1989. Spoločnosť sa zaoberá hromadnou digitalizáciou kultúrneho obsahu, jeho triedením do databáz a publikovaním.

O nás Kontakt Tlačové správy

Languages







Noviny Arcanum

Noviny Arcanum
Zaujíma Vás, čo o tejto téme písali noviny za posledných 250 rokov?

Zobraziť